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Podcast: Nicht alles wird veröffentlicht

Ein Blogbeitrag von Jona Mondlicht und Devana.

Als Hörtext verfügbar.

Auf den Schattenzeilen geben sich BDSM und Literatur die Hand. Die veröffentlichten Geschichten heben sich durch ein besonderes Niveau hervor, sind mehr als schnell heruntergeschriebene Fantasien, wirken tiefer, erzählen mehr. Darum schafft es nicht jeder Text bis zur Veröffentlichung.

 

Was aber gehört in eine gute BDSM-Geschichte? Was nicht? Und wie funktioniert das überhaupt mit dem Bereitstellen von Texten, welche Hürden sind zu nehmen?

 

Mit Jona und Devana, mit besserer, aber lange noch nicht perfekter Technik und mit wenigen herauszuschneidenden Ähs.

 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Meister Y

Autor. Förderer.

23.06.2023 um 15:26 Uhr

Liebe Devana, lieber Jona, auch dieser Podcast ist überaus gelungen!

Ich fand es toll, dass ihr und wie ihr erklärt, was die Chance hat, auf den Schattenzeilen veröffentlicht wird und was eben nicht. Es ist ja gerade, die anspruchsvolle Verbindung von BDSM und Literatur, die die Schattenzeilen ausmacht. Die Verbindung, die mit Abwägen der Inhalte, die mit Lektoratsarbeit und ja, die auch mit Ablehnung verbunden ist garantiert ja die gleichbleibend hohe Qualität, die man hier vorfindet. Klar kann man sich ärgern, wenn ein Text abgelehnt wird oder man es im Lektorat nicht schafft, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Am Ende aber zählt Qualität, die die Geschichten hier so lesenswert macht.

14.04.2023 um 10:25 Uhr

"Papa" sagen zu dir

 

Das war jetzt böse! Und die Aussicht, Dir dann aus dieser virtuell-familiären Machtposition heraus den wahrscheinlich hübschen Hinter versohlen zu dürfen, ist da nur ein geringer Trost. 

Nora

Profil unsichtbar.

14.04.2023 um 10:18 Uhr

Timothy!

Ich seh schon, wenn das so weitergeht mit deinen Texten und Kommentaren, dann werd ich bald "Papa" sagen zu dir! 

Vielen Dank für das Lachen, das du in aller Früh bei mir ausgelöst hast!

14.04.2023 um 09:14 Uhr

Natürlich. Weil creative writing der Tod jeder Kreativität ist. Die Geschichte, die so genannte "Heldenreise" ist immer die gleiche, nur in verschiedenen Varianten: Die Welt steht am Abgrund zur Nichtexistenz; der nicht sonderlich helle, dafür um so brutalere Schurke zeigt sich und der unzweifelhafte Held besiegt ihn und damit auch das Böse. Schwerverletzt und mit allerletzter Kraft trägt er auf seinen blutverkrusteten, aber immer noch starken Armen die langbeinige, meistens knapp bekleidete Schöne ins Licht, besser noch in seine Vierzig-Millionen-Villa auf den Bahamas. Da trampelt schon ein Priester vor Ungeduld von einem Bein aufs andere, nicht, weil er dringend aufs Klo muss, sondern weil er endlich den erlösenden Satz sagen kann: Ihr dürft euch jetzt küssen.

Klappe, wieder einmal ist die Welt gerettet, weil das Gute immer siegt, wenn man ihm nur hinreichend von der Couch aus zujubelt und mit Kartoffelchips wirft.

 

Kreatives Schreiben? Ist anders ...

Nora

Profil unsichtbar.

13.04.2023 um 19:59 Uhr

Wahnsinn, seid ihr toll!

Ich hab in diesen 25 Minuten mehr gelernt, als in den letzten drei Monaten langweiligen Creativ-Writing-Seminar an der Uni.

Respekt und Danke!

Katika

Autorin. Förderer.

31.03.2023 um 17:44 Uhr

Danke an Euch Beide, dass ihr die Podcastreihe fortsetzt.

Ich habe sehr viel gelernt bei Eurem 3. Beitrag

Lange Anleitungen durchzulesen ist nicht so meins, das gebe ich zu. 

Drachenlady

Autorin. Förderer.

29.03.2023 um 00:45 Uhr

Dieser Beitrag hat für mich etwas von einer Art „Betriebsanleitung“ - in bestem Sinne. Ein gesprochener Dialog mit Erklärungen und dem Erläutern der Gründe vermittelt mir persönlich mehr einprägsame Informationen als die Aufzählung nackter Tatsachen und FAQs.

Das Format des Podcasts bietet dabei umfangreiche Möglichkeiten, ein vielleicht eher trockenes Thema einfach interessanter zu gestalten. Manche hören auch lieber zu als ein Regelwerk zu lesen, dessen Inhalte einem vielleicht an der einen oder anderen Stelle nicht unbedingt einsichtig sind. Wobei die schriftlich aufgezeichneten Regeln natürlich prima zum Nachschlagen sind und um sich diese bei Bedarf wieder in Erinnerung zu rufen.

Ihr schafft es, viele Argumente für Eure Entscheidungen pro oder contra der Veröffentlichung einer Geschichte weitestgehend nachvollziehbar darzustellen. Nur weitestgehendst deshalb, weil sich die Geschmäcker unterscheiden und weil die Grenzen, was tragbar ist, bei jedem anders gesteckt sind. Die einen beschweren sich, wie einengend diese Grenzen doch für sie sind, während andere sich wundern, was trotzdem manches Mal so zum Lesen angeboten wird. Es allen Recht zu machen schafft niemand, und meiner Meinung nach sind Eure aufgestellten Regeln in sich schlüssig und in keinster Weise überzogen.

24.03.2023 um 10:37 Uhr

„Wie schön, du schreibst!“, sagte ein Freund vor gut fünfzehn Jahren über meine erste Kurzgeschichte. Es dauerte einige weitere Jahre, bis ich verstand, dass das Komma in seinem Satz genau mein Problem war. Damals gab es noch Foren im Internet wie „Federfeuer“ oder auch die Kurzgeschichtengruppen im Joyclub, in denen Texte gnadenlos seziert und ihre Schwächen offengelegt wurden. Autoren (wie es sie viel zu viele gibt), die glaubten, allein die Tatsache, dass sie fünf Wörter (oder muss es heißen „Worte“? )geradeaus schreiben können, würde sie zu nobelpreisverdächtigen Literaturgöttern machen, überlebten da nicht lange. Damals habe ich drei Dinge gelernt:

1. Dass es, von therapeutischen Schreibversuchen einmal abgesehen, darauf ankommt, ob eine Geschichte den Leser mitnimmt. Der Leser möchte ein leises Flüstern hören: „Lass dich entführen in ein unbekanntes Land. Es wird dir Spaß machen.“ Und er möchte diesem Flüstern glauben können.

2. Dass ein Autor sein muss wie ein Gott: Überall anwesend, aber nirgendwo sichtbar. Den Leser interessiert nicht, ob der Autor sich selbst verwirklichen wollte, ob er sich etwas von der Seele schreiben wollte oder in China ein Sack Reis umgefallen ist. Im Gegenteil, Leser spüren sehr schnell, ob der Autor die Geschichte für sie geschrieben hat oder für sich selbst. Im letzteren Fall gehen sie und kommen nicht wieder.

3. Demut. Die Tatsache, dass ich mit meinen Geschichten ein wenig die Gefühle meiner Leser erreichen kann, bürdet mir die Verantwortung auf, sorgsam mit ihnen umzugehen. Ebenso mit meinen Kritikern. Wenn ich das tue, wird jede Geschichte, die ich schreibe, mehr Leser mitnehmen als die Vorhergehende. Und darum geht es doch, oder? Menschen mitzunehmen ...

Dass der Rahmen der Geschichten in diesem Portal sehr eng gesteckt ist, sehe ich eher als Herausforderung denn als Hindernis. Devana hat etwas gesagt im Podcast, dass ich unterschreiben würde: Es geht nicht um Handlungen, sondern um Menschen, um ihre Gefühle und ihre Schicksale. BDSM ist nur ... hm ... das Medium, auf dem die Geschichte es transportiert. Da ist jede Menge Spielraum.

 

Ich hatte das Glück, mit mehreren Lektoren hier zusammenarbeiten zu dürfen. Jeder von ihnen hat seinen eigenen Stil, sein eigenes „Händchen“ und jede Zusammenarbeit – selbst wenn sie mit der Ablehnung des Textes endete – hat mich weitergebracht. Das ist der Hauptgrund, warum ich hier bleibe. Hier sind Menschen, die viel Lebenszeit für meine Texte investieren, damit sie und auch ich besser werden und anderen Freude bereiten können. Ein zweiter Grund ist die Tasache, dass hier Leser noch den Mut haben, Texte zu kritisieren. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Ich würde mir mehr davon wünschen

 

Alles in allem: Nicht alles wird veröffentlicht, aber das, was dann im Forum zu lesen ist, ist auch lesenswert. Guter Podcast!

Danke, dass ich hier sein darf.

 

Herzlich

TT

19.03.2023 um 11:13 Uhr

Mir hat gefallen, was ich gehört habe. Die Frage, was macht eine gute Geschichte aus, wie funktioniert ein Text beschäftigt mich.

 

Ob der literarische Anspruch genügt, bezweifle ich. Es gehören Arbeit und Kritikfähigkeit dazu - und auch die Bereitschaft, die eigene Motivation und den eigenen Schreibstil zu hinterfragen. Denn der Text, der sich so gut und perfekt am eigenen Schreibtisch anfühlte, muss sich in der Öffentlichkeit bewähren.

 

Letztendlich gehört eine ganze Menge Mut dazu einen Text einzureichen. Und genau hier können das Regelwerk und dieser Podcast helfen - gerade mit der Aussage, dass der eigene literarische Anspruch genügt und Perfektion nicht vorausgesetzt wird.

Queeny

Förderer.

18.03.2023 um 14:46 Uhr

Hallo Devana und Jona, Glückwunsch zu eurem 

3.  Podcast!

Ein sehr interessantes Thema wie ich finde, daß  Netz ist voll von "Schundgeschichten", die wirklich nicht jeder lesen möchte.

Ich finde es ausgesprochen gut  das hier lektoriert und reglementiert wird, daß macht die Schattenzeilen so besonders.

Ich bin sehr froh, diese Seite gefunden zu haben, auch wenn ich zur Zeit, viel zu wenig zum Lesen kommen.

Macht weiter so Chapeau! 

LG Queeny

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.