Geliebtes Toxikum
Eine BDSM-Geschichte von Chezjulia
Mein Gott, ich habe sie beinahe umgebracht!
Immer wieder hallten die Worte durch die Gedankenwelt des Mannes, der sich zielstrebig seine Bahnen durch die Feldwege suchte. Nicht besonders groß und stämmig von Statur, hatte er dennoch eine einnehmende Ausstrahlung. Fast schien sich der Weg für ihn zu teilen, so bestimmt setzte er einen Schritt vor den anderen. Joggen war genau das Richtige nach dem gestrigen Abend. Sportliche Aktivität war sein bestes Mittel zum Stressabbau. Geschmeidig federte der Grund seine Fußtritte ab. Die einlullende Atmosphäre des Waldes wurde ab und zu durch den Laut eines Tieres unterbrochen. Erneut hämmerte der Satz in seinem Schädel. Nein, der Wald und sein geliebtes Joggen konnten ihn heute nicht besänftigen. Dafür wog die Last auf seinen Schultern zu schwer.
Begleitet von heftigen Gewissensbissen kam der Mann an eine Lichtung. Er hielt an, nahm auf einer Holzbank Platz und ließ seinen Blick über reife Ackerflächen schweifen. Wie prächtig die Natur doch war. Dennoch erreichte ihn diese Schönheit nicht.
Wie konnte ich mich selbst vergessen?
In diesem Moment vibrierte sein Smartphone. Erschöpft lehnte er sich an, ahnend, von wem die Nachricht stammte.
Schon viele Jahre bewegte er sich in der Welt des BDSM und durfte einige sympathische Menschen kennenlernen. Dabei lebte er sich als dominante Persönlichkeit aus und hatte Subs zu ungekannten Wonnen und Einsichten geführt. Jede von ihnen liebte er. Zu seinen Ex-Frauen pflegte er Freundschaften, ohne sich das ausreden zu lassen, denn so war er veranlagt. Seinen Freunden half er, wenn er gebraucht wurde.
Seine derzeitige Sub haderte mit diesem Umstand.
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