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Stolzer Schritt

Eine Fantasy-Geschichte von Teufelchen.

Gemeinsam gehen sie den Weg zur Burg hinauf...

 

Gestern sind sie hier angekommen, haben in einem kleinen Gasthaus übernachtet. Er hat ihr Konto abgearbeitet, sie gezeichnet, ihren Po, die Oberschenkel vorne und hinten, bis hinab zu den Knien. Sie nahm ihre Strafe gerne an, denn sie weiß, dass es ihn mit Freude erfüllt, wenn sie seine Spuren auf ihrem Körper trägt... und ihr war klar, dass es für ihn besonderen Reiz hat, sie vor dem Treffen auf Burg Schattenstein zu zeichnen: Alle sollten sehen, dass sie ihm gehört, voll und ganz. Deshalb reagierte sie auch recht erstaunt, als er ihr erklärte, dass er den letzten Teil erst morgen, auf der Burg auszahlen würde...

In der Öffentlichkeit mit der Peitsche gezüchtigt zu werden? Nein, das lehnte sie äußerst vehement ab... sehr, sehr lautstark tat sie ihm ihre Meinung kund, was ihm jedoch nur ein leichtes Lächeln und die Aussage "Du wirst mich sogar darum bitten..." entlockte...

Und nun sind sie auf den unebenen Steinen des Burgwegs... er, wie sie es liebt, ganz in schwarz gekleidet... sie trägt einen dunklen Umhang, darunter das weiße Unterkleid, das sie sich zu ihrem mittelalterlichen Gewand hat anfertigen lassen, bestehend aus einer Corsage und in der Hüfte anknöpfbarem Unterrock, sowie ihre schwarzen ledernen Arm- und Fußfesseln und heute zum ersten Mal ein Lederhalsband, an welchem die Kette befestigt ist, an der er sie führt.

Zum Glück ist es sehr warm, denn sie trägt keine Schuhe, ihre nackten Füße ertasten jede Unebenheit der Steine, auf denen sie gehen... Sie kennt diesen Weg - schon einmal ist sie ihn gegangen, in einer anderen Zeit, lange vergangen...

 

Damals war das Band, das sie um den Hals trug, ein Viehstrick, ein grob geflochtenes Seil, an welchem sie die Knechte des Grafen hinter sich her zur Burg schleppten. Sie trug auch keinen feinen Tuchmantel, lediglich ein grob gewebtes Kleid bedeckte ihre Blößen, soweit die Schergen es bei ihrer Gefangennahme nicht zerrissen und zerfetzt hatten. Nein, sie hatte nichts verbrochen, niemandem etwas gestohlen oder vorenthalten, sie war nur anders, anders als all die Frauen, die sonst hier in der Gegend lebten.

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Deine Meinung

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

27.12.2022 um 12:54 Uhr

Sehr schön und einfühlsam geschrieben.  Auch die Gefühle und Gedanken der Sub werden gut und nachvollziehbar dargestellt.

Meister Y

Autor. Förderer.

01.01.2016 um 19:38 Uhr

Wirklich schön.

Ich mochte diese fliegenden Wechsel zwischen den Zeiten, den Epochen. Besonders aber die Darstellung des inneren Kampfes, der nicht in Aufgabe sondern Willen endet, Stärke demonstriert. Stärke, die dann wieder in die alte, andere Epoche spiegelt. Ich mochte aber auch die Intimität und Innigkeit, besonders am Ende, beim Auffangen.

Danke für diese wunderschöne Geschichte.

Rote Sonne

Profil unsichtbar.

23.10.2013 um 15:01 Uhr

Zwei Leben,

zwei Bestrafungen,

zwei Epochen,

dass in einer Geschichte,

die sich fließend, spannend und sehr berührend ließt.

Oder ist der ein Teil doch wahr?

Ich weiß es nicht, es fühlt sich nur so an...

 

Danke für dieses schöne Werk

Gelöscht.

09.08.2009 um 02:28 Uhr

sehr beeindruckend diese Geschichte,die wieder einmal zeigt, was mit wirklichem Vertrauen alles zu ertragen ist, freiwillig, ohne innere Aufgabe, aber gegen den starken Willen ankämpfend, gewinnen durch Stärke und Selbstbewußtsein, die Lust und Leidenschaft siegt auf beiden Seiten.... toll geschrieben

Gelöscht.

30.07.2009 um 21:18 Uhr

*lächel

 

wunderschöne, spannende, gefühlvolle, tiefsinnige geschichte

 

gruß

 

xenja

ungewiss

Profil unsichtbar.

29.07.2009 um 17:48 Uhr

wunderschön: intim, berührend, spannend und erotisch. Ich bin schwer begeistert!

Sisa

Autorin. Förderer.

10.04.2007 um 10:02 Uhr

klasse gemacht, dieser fliegende wechsel zwischen damals und jetzt... ist mir erst heute aufgefallen, dass ich sie noch nie gelesen hatte, diese geschichte - wo sie doch zur neverending gehört... und jetzt, wo ich sie gelesen habe, finde ich - ich hab bisher glatt was verpasst

Wolke Safini

Profil unsichtbar.

01.11.2006 um 14:49 Uhr

Erst dachte ich, es ginge um ein früheres Leben. Wie vielseitig man doch interpretieren kann! Gerne hätte ich da gestanden!

macsa

Profil unsichtbar.

31.10.2006 um 16:14 Uhr

Wunderschön, der Wechsel zwischen den "Realitäten"

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.