Social Bondage: Textnummer 978 |
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Dieser Text besteht aus mehreren Teilen.
Vorheriger Teil: Drachenblut (Teil 04).
Drachenblut (Teil 05)
Ein Text von Sisa
Jemand beugte sich über mich... Hände - keine Pranken - Hände halfen mir hoch, bis ich taumelnd und schluchzend stand, nahmen mich - mich! - auf starke Arme, drückten mich an eine warme, glatte Männerbrust... und dann verlor ich mich erneut im Nichts. Angstvoll wimmerte ich, als sich wieder alles um mich herum auflöste, mich haltlos herumwirbelte... und wie um mich nicht selbst zu verlieren, presste ich mich ganz fest gegen diese Männerbrust und krallte meine Nägel in die Haut, damit ich nicht aus seinen Armen gerissen wurde...
Dann war es wieder ruhig... ich hörte wieder das Knistern im Kamin, spürte die Wärme des Feuers - und hörte das Atmen des Mannes dicht an meinem Ohr, denn mein Gesicht schmiegte sich gegen seine Brust.
Erleichtert schluchzte ich auf... löste nur langsam den Griff meiner Hände, mit denen ich mich an seine Schultern gekrallt hatte - und hörte sein Seufzen, als sich die Nägel aus seiner Haut lösten.
„Jetzt hast du mich bluten lassen...“ hörte ich ihn leise sagen - RICHTIG sagen. Der Drache war weg.
Ich blinzelte hoch zu ihm. Sah den goldfarbenen Blick und fühlte Erleichterung in mir. Der Mann machte mir nicht halb soviel Angst, wie der Drache es geschafft hatte...
Sein Mund verzog sich. Er las immer noch in meinen Gedanken... aber zum Glück ging er nicht näher darauf ein, sondern ließ mich vorsichtig auf dem Bett nieder und rollte mich dann auf den Bauch.
„Bleib liegen...“ befahl er leise. „Bewege dich nicht, bis ich wieder komme!“
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Wieder hast du es geschafft, das der Teil spannend und sehr interessant ist.
Weiter geht`s zum nächsten.
Endlich mal eine Erklärung wie Drachen & Co auf die Erde kamen, DANKE!
Super spannend geschrieben,
besonders das Leiden, das Verstehen und die Angst konnte man fühlen.
... ich freu mich auf Teil VI...
@ Devana
wo ist der übersetzer? 

Devana
Autorin. Lektorin. Teammitglied.
Meine Oma hätte gesagt: "Mei, is des scheee!"
Himmel, die Geschichte macht Süchtig!
Ich freue mich schon weiter zu lesen und ich kann nur hoffen das auch diese Geschichte ein Happy End findet.
Einfach Klasse Sisa
Die "Unendliche Geschichte" von Ende lässt grüßen! Aber die Kurve kriegst du.
*lächel
auch wieder ein schöner, spannender teil
gruß
xenja
Angst finde ich an dieser Stelle mehr als nachvollziehbar ... Lust allerdings auch
. Ich freue mich schon auf morgen und den nächsten Teil.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.

Alle veröffentlichten Teile dieses Textes
Wer hätte gedacht, dass ich jemals hierher zurückkommen würde. Beim letzten Mal wurde der Innenhof der Burg von unzähligen, flackernden Fackeln erleuchtet. Heute waren die Schatten unter mir schon dunkel und wurden immer schwärzer, je tiefer die Sonne am Horizont sank. Die Wolken hatten sich Purpur verfärbt, durchbrochen von neonfarbenem Orange und flippigem Zitronengelb. Und inmitten dieser Farbenpracht schwebte ein bronzefarbener Drache am abendlichen Himmel. Ein Drache?

Der Schmerz kam so jäh, so unvermittelt, dass ich im ersten Schreck laut aufschrie und mich krümmte, krümmen wollte. Sein Blick erlaubte es nicht, er bannte mich auf der Stelle, jagte weiter Schmerzwellen durch meine Nervenbahnen und ließ mich in diesem See aus geschmolzenem Gold versinken. Zog mich immer tiefer hinein in den Strudel aus Verwirrung, Schmerz und Angst. Angst vor dem Feuer speienden Drachen, der plötzlich vor meinem geistigen Auge auftauchte.

Ich behaupte es nicht nur, ich bin eine Sklavin! Und wenn du einen anderen Eindruck von mir hast, dann liegt das wohl einzig und allein an dir und deiner Unfähigkeit, die Sklavin in mir ans Tageslicht zu kitzeln! Ich reagiere halt nur auf richtige Männer devot, nicht auf solche Traumgespinste und Weicheier, wie du eines bist!

Über die Flammen hinweg starrte ich dem Drachen in die Augen. Ich war wie gelähmt. War nicht in der Lage, auch nur mehr einen Finger zu bewegen. Ich sah den Drachenschweif zucken, durch die Luft peitschen und war gerade noch in der Lage, mit den Armen mein Gesicht zu schützen. Er ließ mich aufschreien und jagte mir eine Welle solchen Schmerzes durch die Nerven, dass ich fast in die Knie gebrochen wäre. Ich konnte es nicht nachvollziehen, was da gerade geschah. So viel Schmerz, so viel Qual konnten nur real sein.

Drachenblut (Teil 05)
Zum ersten Mal fragte ich mich bewusst, was eigentlich von mir erwartet wurde. Ich war hier, auf dieser Burg, in eine Geschichte hinein getrudelt, die weit jenseits meines Fassungsvermögens lag. Drachen. Magie. Feuer, das heiß war und doch nicht verbrannte. Ein Drachenschweif, der wie eine Bullwhip peitschen konnte, ein Mann mit goldenen Augen, der Gedanken las - was sollte ich in dem Ganzen? Was war meine Rolle?
Ich sage es dir hier und jetzt ein letztes Mal: Ich will nicht deinen Tod! Dein Tod nützt mir nichts! Du musst keine Angst haben, ich will dich auch nicht verletzen! Ich will etwas anderes von dir. Ich will die völlige Verschmelzung unserer Seelen. Es gibt bereits eine Verbindung zwischen uns beiden, die mich hierher, an deine Seite geführt hat! Und diese Verbindung müssen wir intensivieren. Wir müssen eins werden, ein Leib, eine Seele. Unsere Gedanken müssen sich verbinden.

Was erwartest du denn von einem Drachen, kleines Schweinchen? Drachen sind Feuer, Drachen sind Gestalt gewordene Lava! Natürlich brennen wir innerlich, und unsere Körpersäfte sind heißer als Glut. Wenn ich wollte, könnte ich dich verbrennen, weißt du das nicht?

Natürlich hatte ich mir vorgestellt, wie es sein würde, wenn er und ich - aber in diesen Vorstellungen war es anders gewesen. Ich war ich gewesen, ich hatte mich lockend und verführerisch gesehen und begehrt gefühlt. Ich hatte gewollt, dass er mich will. Aber ich hatte nicht gewollt, dass er dieses jämmerliche Etwas, das er aus mir gemacht hatte, vor Augen hatte dabei. Ich hatte nie gewollt, dass er mich dabei brechen würde, vernichten. Nein, so hatte ich es mir nicht vorgestellt!

Und das war alles, was nötig war? Warum bist du dann noch hier - und nicht längst wieder in deinem eigenen Reich? Ich bin doch schon durchs Feuer gegangen. Und habe, wie du sagtest, den Schmerz besiegt. Sogar den Wahnsinn, wenn man dir glauben darf. Und - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann habe ich mich dir auch hingegeben. Was fehlt denn noch?

War es nicht meine eigene Bestimmung von dem Tag an, an dem ich meine Neigung zum ersten Mal erkannt hatte, sich Macht zu ergeben? Sich Stärke zu beugen? Und jedes Mal aufs Neue, bei jedem Spiel, jedem Inszenario diese perfekte Symbiose von Devotheit und Dominanz einzugehen? Immer waren die Positionen klar umrissen gewesen - der Herr in seiner machtvollen Stärke weit über mir und ich klein und demütig zu seinen Füßen. Auch diesmal war es so. Ich hatte es nur nicht erkannt, weil die Umstände einfach zu ungewöhnlich waren.
