Es ist leichter für den dominanten Teil einer Beziehung, sich seinen Sklaven zu erziehen, als für den devoten Teil, sich seinen Herrn zu formen. In dieser Geschichte erzählt die Autorin über ihre Lebensgeschichte, und dies so ehrlich und offen, dass man mitunter nicht weiß, ob man fröhlich oder traurig sein soll.
Nun sitze ich hier vor meinem Computer und will meine Geschichte aufschreiben. Es ist gar nicht so leicht... Wo fange ich nur an?
Ich war immer schon so etwas wie ein frühreifes Früchtchen. Nach außen hin hat es fast keiner gemerkt, aber in mit tobte ein Vulkan. Ich las alles über Sex, was ich in die Finger bekam, egal ob "Praline" oder "Wochenend", gelegentlich erwischte ich auch Pornohefte meines Vaters.
Mit zehn Jahren wusste ich so ziemlich alles, was man ohne welchen zu haben über Sex wissen konnte. Aber mir war klar, dass ich für die Ausführung noch ein wenig zu jung war.
Also versuchte ich in der Bücherhalle jeden auch nur andeutungsweise erotischen Roman in die Finger zu bekommen. Am meisten faszinierte es mich, wenn ein starker Mann die Frau davon überzeugt, dass er besser weiß als sie, was für sie gut ist. Wenn er nicht lange gefragt, sondern sie sich einfach gegriffen hat, war ich hin und weg.
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ich kann viele so gut nachempfinden. Vor allem das mit der Erziehung. Ich habe ja auch sehr lange gebraucht, um zu verstehen was mit mir los ist. Und wenn ich heute zurückschaue erkenne ich, dass meine Dominanz schon immer in mir geschlummert hat. Aber so darf eine Frau ja nicht sein.
Ich bin zwar noch nicht so weit wie du Nacht, aber ich bin so froh, endlich auf dem Weg zu sein. Und mich eben auch nicht mehr verstecken zu müssen.
Deine Geschichte ist hilfreich, die andere Seite zu verstehen. Sie zeigt, wie schwer es ist, den richtigen Partner zur richtigen Zeit zu finden und auch, dass dem aktiven Part Mut abverlangt wird.
Wenn man darüber weiß, braucht man es doch nur zu tun,... Aber irgendwie funktioniert es dann doch anders.
Vielen Dank für den Einblick in deine Geschichte, erkenne mich in einigem wieder. Einen Mann zu finden, der sich zum Herrn formen lässt, ist mir bislang leider nicht begegnet
Wie Du selbst sagst: keine Geschichte. Eher Geschichte. Wird vielleicht vielen hier ähnlich ergangen sei. Insbesondere das ständige und nie endende Verschieben der Grenzen. Weil: liegt in der Natur des Menschen. Er will immer mehr. Mehr haben, mehr wissen, mehr können. Diese ständige "Unzufriedenheit" ist der Antrieb. Das Streben nach "Vollkommenheit". Schmerz u.ä. sind nur andere Erscheinungsformen von Neugier. Auch oder vor allem deswegen ist es auch nichts Abartiges oder Perverses. Sondern zutiefst menschlich.
Ich persönlich finde mich nicht ganz und komplett wieder. Hat eben jeder so seinen eigenen Weg hinter sich. Normal. Bewertung? Imgrunde hier fehl am Platz. Mein eigenes Leben bewerte ich ja auch nicht. Zumindest nicht mit Sternen oder Zensuren. Machen wir es so: der Text gehört einfach dazu und hierhin. Punkt.
Ich habe mich an manchen Stellen wiedergefunden und kann deine Suche nach dem Ursprung aller Wünsche ebenso wie das Gefühl, noch lange nicht angekommen zu sein, gut nachvollziehen. Auch meinem Mann ergeht es wohlmgeradecähnlich wie es deinem ergangen ist. Gerade deshalb hätte mich an mancher Stelle interessiert, ob er sich in deinen Wünschen auch selbst wiederfindet oder dir nur hinterher läuft, ohne die Distanz aufholen zu können.
Eine offene Beschreibung eines langen, schwierigen Weges. Ich finde es mutig, solche Zeilen zu schreiben, so viel Persönliches preiszugeben. Ein bisschen nachdenklich macht mich, das hier nur Deine Bedürfnisse eine Rolle spielen. Auf der anderen Seite zeigt dies wohl, wie tief die Sehnsucht in Dir gesessen hat, bis sie an's Licht durfte.
Zwar keine Geschichte im eigentlichen Sinne, aber doch Zeilen, die ich gerne gelesen habe und die an so mancher Stelle nachdenklich machen.
14.06.2025 um 00:54 Uhr
geändert am 14.06.2025 um 00:56 Uhr
Vielen Dank für deine eigene Geschichte und deinen Mut.
Möchte ich eigentlich nicht bewerten. Jeder macht schließlich andere Erfahrungen. Die sind ja nicht unbedingt besser oder schlechter als andere.
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