Social Bondage: Textnummer 1379 |
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Die Nebel von Essaouira - Laila
Jede Geschichte hat ihren Weg, an ihre Bestimmung zu gelangen. So wie jeder Mensch seinen Weg hat.
Es ist viel zu schnell Herbst geworden, über Europa fegen die ersten schweren Stürme hinweg. Hier in Tanger lässt es sich noch aushalten, auf der Frühstücksterrasse des Intercontinental herrschen angenehme fünfundzwanzig Grad an diesem Vormittag. Weit unter mir summt und drängt das Leben im Hafen. Mimoun bringt mir ungefragt ein zweites Glas Orangensaft, wie jeden Tag seit ich hier bin. Ein freundlicher junger Kerl, vierundzwanzig ist er, studiert Sprachen an der Uni, verdient sich sein Studium mit diesem Kellnerjob hier. Normalerweise lasse ich mich gern auf ein Gespräch mit ihm ein, seine Ansichten sind jung und klar und unverstellt. Er besitzt die legitime Neugier seines Alter ohne aufdringlich zu sein. Heute habe ich kein Interesse an einer Unterhaltung.
Seit einer Stunde weiß ich, dass Singapur geplatzt ist, vor zehn Minuten habe ich eine Nachricht bekommen, dass Tokyo wackelt. Ich bin - genervt. Das ganze Idyll rings um mich, mit seinen Orangenbäumchen und Oleanderbüschen, die buntverglasten Fenster des Teepavillions, die bestickten Kissen, alles ist mir zuwider. Dreißig Zeichen auf einem Leuchtdisplay haben mir den Tag vergällt, ehe er richtig begonnen hat. Und jetzt muss ich gleich auch noch Khadjia ertragen. Da unten ist sie eben schon aus einer der überdachten Gassen der Soukhs getreten, hat mir zugewunken. Ein paar Augenblicke noch, dann wird sie mit ihrem schnellen, federnden Gang die breite zweigeteilte Steintreppe zum Hotel herauf geeilt kommen.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Wahrlich so schön, wie eine Geschichte aus TausendundeinerNacht. Du malst hier wunderbare Bilder, die mich sofort in diese ferne, orientalische Welt entführen. Ich sehe den Strand, die Minarette, einen Basar vor Augen, einfach schön. Dann diese wundervolle Begegnung, die Momente am Strand und in der Brandung. Fortgesetzt in ihrem Heim, voller knisternder Erotik, die ohne große Beschreibungen auskommt.
Traumhaft schön, ich möchte sagen märchenhaft. Vielen Dank.
Ein orientalischer Traum, erotisch und so mitreißend. Sehr gefühlvoll, spannend, mit Überraschungen und Wendungen, mit wenigen Beschreibungen doch viel gesagt und die ganz besondere Wortwahl von Leilas Dialogen!
Besonders dieser Satz: "Als Mensch hat man es immer verdient, von der Natur zurecht gewiesen zu werden".
Danke
Ich finde, eine sehr kraftvolle und erotische Geschichte, die mit der Magie der Natur sinnliches Begehren verstärkt. Vielen Dank, gerne mehr!
Hans Christian Andersen hat nicht zufällig noch den Vornamen Angelo gehabt? Oder irgendeinen Verwandtschaftsgrad? Für mich ist die Geschichte ein schönes Märchen. Auch wenn ich eher Geschichten mit real vorstellbaren Handlungen mag, las ich diese hier gern.
Und über den Satz "Als Mensch hat man es immer verdient, von der Natur zurecht gewiesen zu werden" sollte man sich echt mal Gedanken machen, ganz unmärchenhaft.
Danke!

Ivonne
Sehr schöner Text,hab ich gern gelesen.
Es ist ein Märchen! und dann die Frage:"Willst du mich besitzen?" - ich fühlte mich von dieser Geschichte wahrlich verführt.
Vielen Dank für diesen Traum. Wie gern hätte ich mit ihm getauscht. Bitte mehr davon.
erotisch, magisch, 1001 Nacht...gut und fesselnd geschrieben...was braucht man als Leser mehr um zum verweilen verführt zu werden...
Ja.
Eine schöne, poetische, atmosphärisch dichte Geschichte.
Das orientalische Traumland von 1001 Nacht, im 21. Jahrhundert angekommen. Gelungen.
Ich finde es schön, wieviel Zeit Du Dir im Text läßt, bevor es zu der Szene am Meer kommt. Und interessant fand ich, daß Du meine Erwartungen als Leser geschickt aufbaust, um sie dann ebenso geschickt zu unterlaufen --- denn ich dachte erst, daß zumindest eine der Frauen, um die es auch erotisch gehen würde, Khadjia sein würde. (Wegen diesem möglichen Überraschungseffekt wäre es vielleicht gut, die Erzählung nur 'Die Nebel von Essaouira' zu nennen und den Namen 'Laila' wegzulassen.)
Beim letzten Absatz habe ich überlegt, ob man ihn als Handlung im Detail ausschreiben sollte. Aber ich denke, daß die von Dir gewählte Lösung die bessere ist. Wie sie jetzt ist, ist die Geschichte rund, und in sich ausgewogen. Den Absatz in ausgeschriebene Szenen zu verwandeln --- würde den Text nicht nur einfach verlängern, sondern wahrscheinlich eine innere Notwendigkeit erschaffen, aus dem bisherigen einen Roman zu machen. Was ich mir allerdings auch gut vorstellen könnte.
'...dieser Engel des Atlantik...'
Was für ein Name für einen Nebel!
Poesie! 
meint
Delphyn
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.
