Ich versuche, mich zu entspannen. Suche seinen Blick. Fühle mich stolz, hier sein zu dürfen und das zu tun, was er von mir möchte. Was er sich wünscht. Und was ich mir ehrlicherweise auch wünsche. Schätzt er es richtig ein, wie sehr mich diese Position manchmal quält?
Info: Veröffentlicht am 26.04.2025 in der Rubrik BDSM.
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Bild: Schattenzeilen, Midjourney
Unschlüssig starre ich auf die zusammengefaltete Decke auf dem Boden direkt an der Wand. Wieso bewegen sich meine Füße noch nicht? Stattdessen stehe ich hier wie angewurzelt. Obwohl die Aufgabe nicht wirklich schwer, eigentlich sogar fast profan erscheint, sträubt sich etwas in mir, das ich gerade noch nicht verstehe. Eine seltsame Vorahnung, dass ich das, was kommt, vielleicht nicht aushalten kann. Wird er mich belächeln, wenn ich schon nach kurzer Zeit die Reißleine ziehen muss? Er lehnt mit verschränkten Armen an der Fensterbank gegenüber und sieht mich erwartungsvoll an. Worauf wartest du noch, scheint mich sein Blick zu fragen. Endlich hole ich Luft.
»Du erinnerst dich aber daran, dass ich mal erzählt ...«
»Jahaaa!«, flötet er übertrieben süßlich zu mir herüber.
Einerseits fühle ich mich wie eine Mimose, andererseits frage ich mich, ob er es wirklich richtig einschätzt, wie sehr mich diese Position manchmal quält. Als ich mich immer noch nicht von der Stelle rühre, kommt er auf mich zu und legt seine Hände schwer und sicher auf meine Schultern.
»Du kannst dich darauf verlassen, dass ich es nicht überstrapazieren werde.«
Die samtige Ruhe in seiner Stimme unterfüttert meinen Mut. Also gut. Eine Weile banales Knien, was soll daran schon so schlimm sein? Andere können darüber nur lachen. Reiß dich zusammen, schließlich wolltest du das doch die ganze Zeit. Das und genau das.
»Und jetzt«, er nickt mit hochgezogenen Brauen in Richtung des improvisierten Polsters am Boden. »Eine Etage tiefer, wenn ich bitten darf.« Es sollen die letzten gesprochenen Worte des Nachmittags sein.
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Gratulation zu deiner ersten Geschichte, die dir perfekt gelungen ist. Ich mag deinen Schreibstil, die Art wie du Bilder in meinem Kopf gemalt hast. Du hast mich abgeholt und mitgenommen. Deine Protagonistin hat für Ihren Herrn gelitten, und du hast uns an ihren Gedanken teilhaben und mitfühlen lassen. Eine sehr schöne, gefühlvolle Beschreibung, wie ich finde. Dankeschön für diese schöne, Geschichte!
Manchmal sind es die vermeintlich kleinen Dinge, die individuell wichtig sind. Eine gut geschriebene Geschichte, die den Erzählbogen von den Anfängen mit der ersten Idee bis zum gut herbei-beschriebenen Ende spannt. Gefällt mir!
Es ist nicht mein Genre aber ich kann die Innenansicht deiner Protagonistin absolut nachvollziehen weil ich mich genau so bei der richtigen Person fühle.
Die Gefühle die du dabei umschreibt sind finde ich real und zutreffend. Verpackt mit etwas Witz und Charme.
Ich danke Dir für diese Geschichte und die Einblicke.
Sehr gefühlvolle Beschreibung einer an sich einfachen Szene, die für die Protagonistin zum zentralen Erlebnis wird. Gratuliere, Yuria, ein sehr gelungener Einstieg in eine hoffentlich noch reiche Schreiberfahrung.
Besonders gefallen hat mir wie sie das Knie beschreibt, was es für sie bedeutet, da kann man sich gut reinversetzen.
>Trotz der Position fühle ich mich stolz. Stolz, hier sein zu dürfen, an genau dieser Stelle und das zu tun, was er von mir möchte. Was er sich wünscht. Und was ich mir ehrlicherweise auch wünsche. Ich komme mir vor, wie ein exklusives und kostbares Schmuckstück, für staunende Augen drapiert auf einem plüschigen Kissen. Erhaben, fast wie eine Königin, versuche ich, meine Halswirbelsäule noch etwas mehr zu strecken.<
Guten Morgen Yuria, welch tolle Innenansichten einer Sub. Die Überwindung, der Wille, der Moment, als der Schmerz gewinnt, wirklich klasse beschrieben! Ich fand das äußerst authentisch, zudem fängt er sie am Ende auf, erlöst sie, gibt ihr Sicherheit.
29.04.2025 um 12:21 Uhr
Hallo Yuria!
Gratulation zu deiner ersten Geschichte, die dir perfekt gelungen ist. Ich mag deinen Schreibstil, die Art wie du Bilder in meinem Kopf gemalt hast. Du hast mich abgeholt und mitgenommen. Deine Protagonistin hat für Ihren Herrn gelitten, und du hast uns an ihren Gedanken teilhaben und mitfühlen lassen. Eine sehr schöne, gefühlvolle Beschreibung, wie ich finde. Dankeschön für diese schöne, Geschichte!
Liebe Grüße Queeny
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