Wer das Verhältnis zwischen mir und meiner Herrin Lilith kennt, wird sicher überrascht sein, wenn diese Geschichte damit beginnt, dass sie unter mir lag. Eine seltene Konstellation, keine Frage. Ihre dominante Natur und mein devotes Wesen sollten das kaum zulassen, doch weitere Einzelheiten werden diese ungewöhnliche Perspektive schnell wieder geraderücken, das verspreche ich.
Das wunderbare Bild in meinem Kopf ist noch so klar, als wäre es heute erst geschehen. Ihre perfekte Silhouette drückte sich als leichte Vertiefung in die Tagesdecke ein. Da die meisten Kerzen ringsherum auf dem Boden oder niedrigen Podesten standen, konnte ihr tanzender Schein diese Rinne nicht erreichen. Tiefe Schatten füllten sie und umrandeten ihre milchweiße Haut mit einem dicken, schwarzen Band. Durch den Kontrast von Dunkel zu Hell begann sie zu leuchten wie ein überirdisches Wesen. Ich konnte meine Augen kaum von ihr abwenden.
Wie auch, denn zu diesem Zeitpunkt saß ich rittlings auf ihrem Becken, die Arme neben ihren Schultern aufgestützt. Aus meinem Mund drangen neben heftigem Keuchen die unglaublichsten Laute der Leidenslust und schweren Erregung. Dazu bedeckten Ströme aus Schweiß meinen Körper, so erhitzt war ich von dem, was mir gerade widerfuhr. Auch über das Gesicht rannen mir die feuchten Perlen, sammelten sich an meiner Nase und dem Kinn, tropften von dort auf Liliths nackten Körper herab.
Oh, diese Schönheit, sie war so intensiv, dass sie mir beinahe weh tat. Doch es war ein wunderbarer Schmerz, den ich fühlen wollte, ja fühlen musste. Ich war ihr einfach verfallen, mein Blick wurde immer wieder auf sie gezogen, als würde er von einem dunklen Zauber geführt. Direkt unter mir lag ihr wohlgeformter Bauch, glitzernd von meinem salzigen Regen. Er war unablässig in Bewegung, angetrieben durch ihren tiefen, gierigen Atem.
Jedes Mal, wenn sich die sanft geschwungene Landschaft um ihren Bauchnabel hob, fühlte ich einen kleinen Glücksmoment, einem goldenen Glöckchen gleich, das anschlug. Der Hügel mit dem wohlgeformten Trichter auf seiner Kuppe wuchs mir entgegen, drängte die blaue Nacht zur Seite und glänzte warm im Schein der gezähmten Flammen. Dann sank er wieder in die Tiefe, wurde flach und bekam die Andeutung von sechs kleinen Wölbungen, nur für einen Moment, bevor sich ihre Körpermitte wieder ausdehnte. Ein Schauspiel, dem ich bis in alle Ewigkeit hätte zusehen können.
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