Ein Musterbeispiel für Versuchung, der ein Autor erliegen kann. Die Walze wurde nicht vor unbefugter Benutzung gesichert. Folgerichtig klebt der Text am Ende wie der berühmte ausgelatschte Kaugummi am Schuh, der Leser wurde ihn nicht los. Das Finale verpasst.
Unmotivierte Kommata geben sich die Klinke mit orgiastischer Flüchtigkeit, z.B. "wäre ihn" oder "an Ende", grundlose Befehlsform inklusive. Den Eindruck vermittelnd, da hätten mindestens zwei Leute verschlafen. Der eine Mensch müde durchgewunken, der andere sich selbst nicht rechtzeitig vom angewärmten Stoff lösen können.
Die Möglichkeitsform gestaltet sich zum Fetisch, statt sich als Mittel zum Zweck zu genügen. Sprachlich dem Virtuosen nachzueifern, ist versucht, doch durch "machen", "hätte" und "hatte" erfolgreich vereitelt. Im Kontext erklärt sich zwar das Italienische, doch Französisch und Englisch stehen so faktisch schon vor Anpfiff im permanenten Abseits. "Selffullfilling prophecy" sozusagen.
Auch bei der Schreibweise russischer Komponisten kann man sich ruhig zwischen heutzutage gebräuchlicher oder früher üblicher entscheiden, finde ich. Hohe Sprachschule zum Gegenstand zu "machen", ist legitim, aber sollte dann auch durchgängig umgesetzt werden. Nun ja, "ein sattes Klock" bleibt auf der Strecke.
Gefühlsmäßig Selbstverliebtheit, die sich verliert und wolkig aufbauscht. Von sich selbst berauscht, geht man dahin. Bedauerlich, weil die Idee damit verschenkt. Weiß, gehe wieder einmal nicht konform, messe am selbst erhobenen Anspruch. Seid beruhigt, ich werfe keine Steine!
Hoffe, nimmst mir nicht übel. Kritik ist dazu gedacht, dass sie Positives bewirkt. Will nie vernichten. Doch in Wunden zu stochern und bohren, ist des Arztes Schicksalspflicht.