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L'Exercices - Übungen an der Stange

Eine BDSM-Geschichte von Rene Raimann.

Solange ich mir nicht peinlich dabei vorkomme, ist es nicht peinlich.

Das sage ich mir wie ein Mantra immer und immer wieder vor. Im Takt zu den Chopin Préludes, die meine Pliées und Tendues an der Stange begleiten.

Lächeln. Doch nicht zu viel, es soll ja nicht wirken, als würde ich mich lustig machen, oder das hier - was immer es eigentlich ist - nicht ernst nehmen. Aber auch nicht zu unbeteiligt ins Leere starren. Das mag er nicht. (Und es sieht tatsächlich bescheuert aus, wie ich in diesem Moment, da ich mich zur Spiegelwand drehe, registrieren muss. Was ich für mein Pokerface halte, wirkt eher, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank.)

Was ist bloß los? Wieso komme ich mir so albern vor? Ich habe diese Übungen an beinahe jeden Tag meines Lebens gemacht. Seit ich denken kann. Sie sind nicht weniger Routine als Zähneputzen oder mit dem Hund Gassigehen. Doch jetzt fühle ich mich wie ein Trampeltier mit Koordinationsstörungen. Ich bin mir beim Trainieren noch nie so schwerfällig und plump vorgekommen wie jetzt, da die Augen meines Herren auf mir ruhen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Empathist

Förderer.

08.08.2023 um 21:35 Uhr

Ich finde es schön, wie stolz er ist!

Gelöscht.

06.01.2022 um 09:55 Uhr

Eigentlich möchte ich nichts zur Geschichte sagen, da sie mich wirklich nur streift. Sie trifft keine meiner Intensionen, leider. Außer der Musik(und da auch nicht jede) gefällt mir nichts am Ballett. Da geht es mir wie bei vielen anderen "Beschäftigungen" Zum Beispiel Tennis: Packt mich nur, wenn ich es selbst spiele. Passives Zugucken gibt mir nichts. Es gibt Überlegungen das klassische "Ringen" aus dem olympischen Programm zu nehmen. Zu unattraktiv für Zuschauer ist die Argumentation. Die aktiven Ringer und die Freunde des Ringens wird das sicher sehr schmerzen, zumal es eine der Ur-sportarten ist. Was ich sagen will: Für die Klientel der Freunde des "Balletts" ist meine Ansicht sicher ein "Sakrileg" und "banausenhaft". Die Länge des Textes und dann die spezielle Zielgruppe ist nicht meine und überfordern mich schlicht. Jedem recht getan... ist eben eine Kunst! Trotzdem Danke für den Versuch mein Interesse zu wecken.

Ina

05.01.2022 um 23:38 Uhr

Eitelkeit des Sklaven kann sehr viel zerstören...

08.06.2020 um 01:31 Uhr

Stören die Ballettfachbegriffe? Nein im Gegenteil, er dürfte bei seiner Persönlichkeit gar nicht anders denken. Habe deine Geschichte sehr fasziniert gelesen. Danke dir.

Gelöscht.

07.06.2020 um 20:40 Uhr

Danke, das hab ich gern gelesen! Führen geht nicht ohne Verstehen und Erkennen. Ich mag dies Ringen um die unfassbare, schockierende Nähe, die möglich sein kann, die doch der eigentliche Reiz, der größte Sprung ist, oder nicht?

Rene Raimann

Autor(in).

29.06.2019 um 09:15 Uhr

poet:

 

 

Auch wenn ich mit der Konstellation zweier Männer nichts anfangen kann, dieser Text ist gut, weil er sprachlich gut ein vom Geschlecht unabhängiges Thema aufgreift, das man so hier selten findet! Wohltuend ragt er auch über die in meinen Augen allzu vielen reinen Sessiontexte hinaus.

Deine Anmerkung finde ich ebenso interessant wie erfreulich!

Danke dir!

Rene

poet

Autor.

26.06.2019 um 20:20 Uhr

Auch wenn ich mit der Konstellation zweier Männer nichts anfangen kann, dieser Text ist gut, weil er sprachlich gut ein vom Geschlecht unabhängiges Thema aufgreift, das man so hier selten findet! Wohltuend ragt er auch über die in meinen Augen allzu vielen reinen Sessiontexte hinaus.

Drachenlady

Autorin. Förderer.

24.06.2019 um 02:49 Uhr

Auch wenn ich persönlich nichts mit Ballett anfangen kann und Männer in Strumpfhosen nicht wirklich erotisch finde, ist die Geschichte für mich trotzdem sehr interessant gewesen. Die Fachbegriffe waren jetzt für mich etwas Zuviel des Guten, aber das wurde ja bereits auch schon von anderen angemerkt. Ich selber google dann in solchen Fällen nicht jedes Wort nach und wenn es der Fremdwörter zuviel wird, höre ich mit dem Lesen der entsprechenden Geschichte auf. Meiner Meinung nach sind alle darstellenden Künstler mehr oder weniger ausgeprägte Narzissten, ohne diese übersteigerte Selbstgefälligkeit könnten sie wahrscheinlich nicht das sein, was sie sind. Ob das mit der - ehrlichen - Rolle eines Sub gleichzeitig einhergehen kann, wage ich zu bezweifeln. Er wird es nicht schaffen.

hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

25.05.2019 um 23:21 Uhr

Gefällt mir gut.

 

Zum einen gut geschrieben.

 

Zum anderen stellt sich mir die spannende Frage, was einen guten Sklaven ausmacht. Resp. eine gute Sub.

Und befürchte, an mir lässt such das nicht definieren.

 

Befürchte auch, dass das nicht gut ausgeht mit den beiden, weil sie ganz unterschiedliche Erwartungen haben.

Entweder der eine ist ewig frustriert oder der andere verbrennt sich.

 

Danke für Arabesque an Riesenego.

hanne

Meister Y

Autor. Förderer.

24.05.2019 um 13:24 Uhr

Lieber Rene Raimann , es passiert mir nicht oft, dass ich einen Text ob seiner Qualität gleich zwei mal lesen muss. Du hast das geschafft. Schon allein die nicht so oft zu findende Konstellation, dann die gelungene Mischung aus poetischem Erzählen und eingestreuten Fachbegriffen und dann die Selbstbetrachtung Deines tanzenden Protagonisten, große Klasse. Da stört auch nicht, dass man nichts über Umfeld, über Warum und mehr erfährt. Es zählt allein der beschriebene Augenblick, die Momentaufnahme.

Klasse gefallen hat mir auch, wie der Dom dem tanzenden Narzist den Spiegel vorhält, ihm klarmacht, dass es um viel mehr geht als Selbstgefälligkeit.

Danke, dass ich diese überaus gelungegen Zeilen lesen durfte, ich würde mich über mehr von Dir wirklich freuen!

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.