Kein Anschluss unter dieser Nummer
Eine BDSM-Geschichte von Mai.
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Autor.
08.12.2023 um 17:31 Uhr
Brrr, mich hat es geschüttelt vor lauter Kälte - die Kälte die er ihr vorwirft und auch die Kälte, mit der er mit ihr umspringt.
Sofern sie nicht nur ein Sado-Sado-Gespann sein sollten, die ihre innere Kälte auf diesem Weg abreagieren, würde ich den Beiden sehr wünschen, dass sie den Weg zu einem Paartherapeuten finden.
09.07.2023 um 23:00 Uhr
Guten Tag,
ich finde das ,trotz des versöhnlichen Endes, bedrückend.
Aber vielleicht soll es das ja gerade sein.
Gruß omid
Förderer.
30.11.2021 um 21:55 Uhr
Ein sehr schöner Text, der viel Gefühl frei gibt.
Danke, das ich ihn lesen durfte.
QUEENY
Gelöscht.
29.11.2021 um 09:38 Uhr
Punktgenau und sehr berührend. Die schockierenden Worte zu Beginn, die traurige Zärtlichkeit am Ende und das Ganze getragen von Bildern, die ihre eisige Unerreichbarkeit für seine sanfte Wärme illustrien.
Ob mir diese Geschichte gefällt? Das wohl nicht, „gefallen“ wäre der falsche Begriff dafür. Aber sie gehört zu den wahrhaftigsten und in ihrer bildhaften Sprache zu den besten, die ich in diesem Genre je gelesen habe. Danke dafür.
Gelöscht.
28.11.2021 um 16:35 Uhr
Bin zugegebenermassen überrascht. Ziemlich harter Tobak. Die Situationsbeschreibung ist alles andere als erfreulich. Irgendwann muß es einmal Rituale gegeben haben, aus denen beide einen Nutzen gezogen haben.
Davon ist nicht viel übriggeblieben - aus dem Zusammenhang gerissene Bruchstücke ohne jede Erotik. Ein deprimierender Blick in die Zukunft. Nicht unrealistisch aber damit aufrüttelnd. Keine leichte Unterhaltung. Mein Dank dafür.
Gelöscht.
26.12.2020 um 23:51 Uhr
Hallo Mai, der Text hat mir sehr gut gefallen. Es bringt die Ambivalenz der Gefühle, die emotionale Achterbahn sehr gut zum Ausdruck. Die Geschichte hat viel Atmosphäre. Und ein gelungenes Ende. Schöner Satz:“ In der Stellung war sie nur noch Arsch.“
Gelöscht.
29.07.2020 um 23:08 Uhr
ist sowas heilbar?
24.07.2020 um 09:26 Uhr
Da musste ich jetzt erst mal ganz heftig schlucken. Mir kommen spontan die Tränen.
Sprachlich der Wahnsinn, der Inhalt ist beklemmend
Autor. Lektor.
23.07.2020 um 23:12 Uhr
Tatsächlich, unter dieser Nummer gibt es keinen Anschluss. Gut, dass die Geschichte den Untertitel hat, um das Genre vorzugeben, damit bloß keine Missverständnisse aufkommen. Ich könnte sie mir auch in einem Fachbuch unter einem dieser Schwarzweiß-Fotografien zur textlichen Illustration vorstellen. Denn sie enthält alles, was klassischerweise zum Grenzgängertum dazugehört. Zu den selbstgebackenen Skills gehört dann manchmal auch der Sex.
Sprachlich klasse find ich die wenigen, aber aussagekräftigen Bilder, wie „Grönlandaugen“. Die Dornfortsätze der Wirbelsäule, wie nach dem Walfang im Eismeer. Auch die Handlungen sind treffsicher: er kippt sie ausgekühlt einfach zur Seite; und sie: stumm. Ja, sie ist provozierend passiv, und das hat Methode: Irgendwann wird er zuschlagen. Soll er zuschlagen. Wie neulich, und immer. Aber irgendwann aus echter Wut heraus. Gefühlsecht. Sie braucht das, um Heulen zu können, weil sie es anders nicht kann und weil es tatsächlich etwas zu beweinen gibt, was aber jenseits der versagenden Alltagsbewältigung liegt.
Ich will mir nicht anmaßen zu urteilen, ob das hier BDSM ist. Der Kerl in der Geschichte ist ihr nicht mehr wert als die Rasierklinge zum Ritzen, und er weiß das, hat sich darauf eingelassen, zunächst zum eigenen Spaß, ein Traum für jeden Sadisten. Da war er auch rücksichtslos, aber inzwischen bekommt er kalte Füße, kommt aus der Nummer nicht mehr raus. Da geben sich die beiden nichts.
So auf den ersten Blick bedient das Setting sicher die Klischeevorstellung, warum BDSMer so sind wie sie sind: ja doch irgendwie krank; ehemals Traumatisierte, Missbrauchte, ... Da geht's rau zu in der Anamnese. Darüber schüttelt Lieschen Müller vor Mitleid den Kopf, seufzt, greift doch lieber zu SoG und wird feucht ...
Was ich nicht nur an dieser Geschichte von Dir, Mai, glänzend finde, ist das „Auf-Den-Kopf-Stellen“: Da ermächtigt sich ein vermeintliches Opfer, bedient sich eines Täters. Kein Grund, etwas zu bemitleiden, sondern beeindruckend, wieviel Kraft das freisetzt, wenn sogar die Passivität das Ruder übernimmt.
20.05.2020 um 22:05 Uhr
Klasse Geschichte. Ein Mann der zu gefühlvoll ist Schluss zu machen und eine Erniedrigungen durchzuziehen, weil die Person die er liebt, was er im inneren wissen wird, einfach dermaßen durch das Leben abgehärtet ist, das sie, aus einem natürlichen Schutzmechanismus die Probleme des Alltags nicht mehr an sich heran lässt und dadurch oberflächlich erscheint.
Sie die vielleicht begriffen hat, das der Mann von dem sie sich erniedrigen lässt, viel zu unterschiedlich ist, den sie aber genau darum Liebt. Insbesondere wahrscheinlich aufgrund des anders Seins, aufgrund der Liebe die sie ganz am Ende durch seine Schwäche Gefühlt hat.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.