Social Bondage: Textnummer 1944 |
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Dieser Text besteht aus mehreren Teilen.
Vorheriger Teil: Blackwater & Toy: Die japanische Folter (Teil 2).
Blackwater & Toy: Die japanische Folter (Teil 3)
Eine Bondage-Geschichte von Tek Wolf
Bebend, schwitzend, keuchend hockte ich nun da, unendlich fest eingeschnürt und zu keiner Regung mehr fähig. Ich konnte dieser Enge und den grausam schönen Sinneseindrücken ebenso wenig entrinnen wie den aufgepeitschten Emotionen in meinem Inneren. Ich war auf mich selbst zurückgeworfen, rettungslos und vollständig.
Noch einmal schluckte ich schwer, um den Mut für das Unvermeidliche aufzubringen. Dann schloss ich die Augen und übergab mich dem tosenden Gefühlschaos meiner Seele. Seine wilde Intensität verwirrte und ängstigte mich zutiefst. Instinktiv versuchte ich, dem zu begegnen, wie ich es immer tat, wenn etwas Unfassbares auf mich eindrang. Ich bemühte mich, das große Unbekannte zu ordnen und erfassen, um rational mit der Situation umzugehen, so wie es mir vernünftig erschien. Doch hier, das musste ich schnell feststellen, war dieses Vorgehen vergebens.
Die Elementarteilchen meines Selbst wirbelten viel zu aufgeregt umher, als dass ich in der Lage gewesen wäre, meine Verfassung auch nur ansatzweise zu verstehen, geschweige denn in den Griff zu bekommen. Es war mir nicht einmal möglich, zu bestimmen, ob sich dieser Zustand unerträglich anfühlte und damit Panik die folgerichtige Reaktion war, oder es sich, im Gegenteil, um die Erfüllung meiner heftigsten und feuchtesten Masochistenträume handelte.
In meiner Not griff ich nach dem ersten, was mir in den Sinn kam. So fielen mir alte Erinnerungen in die Hände, die teils derartig oft beschworen worden waren, dass sie schon abgenutzt wirkten. Sie führten mich zurück, an den Ort, an dem alles begann.
Als Kind hatte ich mir sehnsüchtigst gewünscht, umarmt und festgehalten zu werden. Doch vergebens, Kuscheln wurde mir stets verwehrt. Dabei verlangte es mich so sehr danach, von einem warmen, weichen Körper mit aller Kraft umfangen zu werden. Ich wollte mich am liebsten gar nicht mehr bewegen können, sondern einfach nur der liebevollen menschlichen Fessel ausliefern.
Warum durfte mir das nicht vergönnt sein? Ich war ein so bemühtes Kind gewesen, allen zu gefallen zu sein. Haftete mir etwa eine grundsätzliche Schlechtigkeit an, die ich nicht mit Fleiß und gutem Benehmen wettmachen konnte? Ich fand keinen anderen Grund, warum mich niemand liebkosen oder zumindest ein wenig streicheln wollte.
Mit diesem schmerzhaften Defizit wuchs ich heran und da mir auch weiterhin körperliche Nähe versagt blieb, begann meine Phantasie, um sich zu greifen und nach Auswegen zu suchen. Ich fand sie in einer rätselhaften, aber nichtsdestotrotz starken Faszination für Gefangennahmen. Mit großem Eifer begann ich, jeden Fernsehfilm, jede Comicgeschichte und jedes Buch, in dem es auch nur ansatzweise um den strammen Griff von Leder, Stahl oder Hanf ging, zu studieren. Egal, ob im Krimi ein Entführungsopfer mit Knebel und Seilen ruhiggestellt wurde, eine Squaw an den Marterpfahl gebunden war oder ein Burgfräulein von Schurken in Ketten gelegt wurde, ich beäugte es mit glänzenden Augen.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Schön geschrieben, sehr aufregend,
Puuu, da würde ich mich gerne als Lieblingsspielzeug zur Verfügung stellen
einfach berauschend diese Tiefe der Gefühlswelt...
19.05.2020 um 02:06 Uhr
geändert am 20.05.2020 um 00:08 Uhr
Ich habe gerade gesehen, das es noch 6 Teile der Reihe gibt, die nicht mehr zur Trilogie gehören, aber über den Titel und natürlich den Personen immer noch mit ihr verbunden sind. Ich möchte mich deswegen entschuldigen, das ich einen Wunsch geäußert habe, der vielleicht schon erfüllt wurde. Mann sollte wirklich nie zu voreilig sein, wie es so scheint. Sorry.
Toller Dritter Teil. Eine exzellente Beschreibung ihrer Innenwelt und eine wunderschön romantische Betrachtung der SM-Welt. Besonders gefallen hat mir hier die Stelle mit den "heimlichen Treffpunkte"
Am genialsten fand ich das Ende. Mann hofft regelrecht, das die Beförderung zum Lieblingsspielzeug, ihr endlich klar macht, das es keinen Grund gibt, sich selbst mit falschen Augen zu betrachten. Und natürlich, das ein gewisser Teil der Menschheit begreift, was die Liebe bedeutet und welche Macht, Worte haben können. Ich muss sagen ich sehne mich nach einer Fortsetzung. Wenn man an den ersten Teil denkt, könnte man vielleicht die Moralansichten der übrigen Menschen zu thematisieren, verbunden mit ihrer Selbstbewusstseins zerstörenden Wirkung die sie für einige vielleicht entfaltet.
Diese Geschichte ist so facettenreich wie ein Kaleidoskop, die Gefühle absolut verbunden und stimmig.
Vielen Dank.
Jetzt sind sie also endgültig Geschichte, die geflochtenen Zopfschnecken über den Ohren der braven Henrietta Mouse, die dieses Attribut nun auch nicht mehr nötig hat.
Sie hat einen großen Schritt getan, genaugenommen war es ein atemberaubender Gewaltmarsch, der sie vor diesen Spiegel und zu dem Anblick der reizenden Frau geführt hat. Du hast sie, lieber Tek Wolf, bei Gewitter und Sturm an einem Abgrund entlang geführt bis zu einer überwältigenden Aussicht. Sie wird nie wieder vor sich selbst erschrecken und sie wird sich nie wieder vor sich selbst verstecken. Henrietta hat ihren Wert erkannt. Ich ziehe meinen Hut (in meinem Fall ist das freilich nur ein Haarband) von Lady Lilith.
Und natürlich ziehe ich ihn auch vor dem Autor, der mir diese aufwühlenden Innensichten und die Metamorphose von der grauen Maus zur bezaubernden jungen Frau gezeigt hat.
Danke für ein kleines lustvolles Seufzen
hanne
Hallo Tek Wolf,
vielen Dank für diesen wundervollen dritten Teil der Geschichte. Meisterlich beschreibst Du darin die Gefühlswelt der Henrietta, ihren innerlichen Kampf, aber auch die schrecklichen und herrlichen Gefühle, die in ihrem Inneren toben. Und auch Lilith, die Herrin wird in Deiner Geschichte lebendig, so gut beschreibst Du ihre Aktionen und ihre Gefühle, auch von "außen".
Deine Geschichte handelt von BDSM, wie es sein sollte: Zwei Menschen schenken einander ihre Lust, spornen einander durch ihre Reaktionen und Gefühle an, haben die Lust von einander in der Hand.
Deine Geschichte könnte ich mir sehr gut als Auftakt zu einem sehr guten Buch vorstellen, in dem die weitere Entwicklung von Lilith und Henrietta erzählt wird. Die Beiden werden bestimmt noch viele lustvolle Stunden miteinander verbringen.
Und ich finde, Deine Geschichte ist eine sehr gute Inspiration für interessierte Menschen, die wissen wollen, was BDSM ausmacht.
Liebe Grüße
von Spätzle
17.05.2019 um 05:45 Uhr
geändert am 17.05.2019 um 05:48 Uhr
Der Autor begründet Henriettas sexuelle Präferenz. Ich fragte in einem Thread danach, hier las ich eine verständliche Variante. Der dritte Teil rundet die Geschichte, zeigt umfassende Erfüllung und thematisiert, dass BDSM so gar nichts mit tatsächlicher Gewalt gemein hat. Gewalt ist liebevoll, zotiges Vokabular, reiner Trigger. Die Ambivalenz zwischen Gewalt und Gewalt ist im Fall von Henriette und Lilith aufgelöst. Letztlich habe ich ein Märchen für Erwachsene gelesen, in dem das Böse nur vorsichtig um die Ecke schaute. Ohne Märchen wird niemand groß. Diese Liebhabergeschichte hätte ich gern in einer Anthologie besonderer BDSM-Geschichten im Regal.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.

Alle veröffentlichten Teile dieses Textes
Henrietta ist buchstäblich ein graues Mäuslein. Von Schüchternheit geplagt und komplexbeladen fristet sie ihr Dasein. Als eines Tages die weltgewandte und beeindruckende Lilith Blackwater ihren Blick auf sie richtet, kann Henrietta ihr Glück kaum fassen. Doch diese Frau hat ein dunkles Geheimnis und für Henrietta ihre ganz eigenen Pläne.

Die schüchterne, von Selbstzweifeln geplagte Henrietta kann ihr Glück kam fassen, als sich Lady Lilith Blackwater ihrer annimmt. Sie verführt sie zu einem spannungsgeladenem Liebesspiel um Dominanz und Unterwerfung. Heute unterzieht Lilith sie drei harten Prüfungen, jede herausfordernder als die letzte. Wird Henrietta die Lektionen lernen oder aber an ihnen zerbrechen?

Es auszusprechen hatte sich so verdammt gut angefühlt. Schmerzvoll erregend. Ein Stein, nein ein Fels, nein ein ganzes Gebirge war von meinem Herzen gerutscht. Vermutlich hätte ich vor Erleichterung und Erschöpfung gezittert, wenn ich nicht so stramm auf dieses Bett gespannt gewesen wäre.

Mein Schluchzen hallte in dem steinernen Raum wieder und die Echos erschienen mir, als würden Dutzende verlorene Seelen mit mir weinen. Dunkelheit füllte mein Gefängnis wie eine finstere Flüssigkeit und ich kämpfe darum, nicht in ihr zu ertrinken. Vergebens, die Schwärze war überall, drang in meine Poren und verdunkelte schließlich selbst mein Innerstes. Ich konnte die Tonnen an Stein fühlen, die zwischen mir und der Freiheit lagen. Egal wie sehr ich schrie, meine Hilferufe würden niemals die Oberfläche erreichen. So hatte ich mir den Abend vor Allerheiligen nicht vorgestellt.

Jetzt wird es eng für Henrietta: Lady Lilith ist eine Meisterin der japanischen Fesselfolter und wendet diese Kunst lustvoll an ihrer neuen Sklavin an. Doch Henrietta steht keine gemütliche Bondage-Session bevor, in der sie sich nur einzuwickeln lassen braucht. Im Gegenteil, ihre Herrin hält einige Herausforderungen für sie bereit und als Höhepunkt eine besonders hinterhältige Überraschung, an der sie ganz schön zu schlucken haben wird.

Jetzt wird es eng für Henrietta: Lady Lilith ist eine Meisterin der japanischen Fesselfolter und wendet diese Kunst lustvoll an ihrer neuen Sklavin an. Doch Henrietta steht keine gemütliche Bondage-Session bevor, in der sie sich nur einzuwickeln lassen braucht. Im Gegenteil, ihre Herrin hält einige Herausforderungen für sie bereit und als Höhepunkt eine besonders hinterhältige Überraschung, an der sie ganz schön zu schlucken haben wird.

Blackwater & Toy: Die japanische Folter (Teil 3)
Jetzt wird es eng für Henrietta: Lady Lilith ist eine Meisterin der japanischen Fesselfolter und wendet diese Kunst lustvoll an ihrer neuen Sklavin an. Doch Henrietta steht keine gemütliche Bondage-Session bevor, in der sie sich nur einzuwickeln lassen braucht. Im Gegenteil, ihre Herrin hält einige Herausforderungen für sie bereit und als Höhepunkt eine besonders hinterhältige Überraschung, an der sie ganz schön zu schlucken haben wird.
Lady Lilith lässt sich allerhand einfallen, um ihre Sklavin Henrietta an ihre Grenze zu bringen. Doch obwohl zwischen Beiden ein großes Machtgefälle herrscht, ergänzen sie sich zu einem Ganzen. Und manchmal verschmelzen sie sogar.

Über mir hörte ich ein laszives Schnaufen, als Lilith ihrer aufgeheizten Libido Ausdruck verlieh. Für einen Moment musste ich, verborgen vor ihrem Blick, lächeln. Genau genommen hatte ich sie gerade manipuliert und meinen Willen auf sie übertragen. So wie sie meisterlich meine Lüsternheit hervorzulocken verstand. War es möglich, dass ich langsam zu einer geschickten Verführerin und zu Recht begehrten Spielpartnerin wurde? Ich glaubte es fast.

Hier hingen Liliths Trophäen. Jedes Halsband stand für eine Sklavin, die sie unterworfen hatte. Ehrfurcht erfasste mich. Aber auch die Erkenntnis, dass ich nur eine unter vielen war. Ein Stück Wild, das man jagt und erlegt und schließlich an die Wand hängt. Lilith ist ein Raubtier, und wenn sie genug mit mir gespielt hat, wird sie mich für die Nächste verlassen. Oder?

Lilith und Henrietta entwickeln sich zum Liebespaar. Da sie jedoch aus sehr unterschiedlichen Welten stammen, tun sich Hürden auf, die die Beiden mit ungewöhnlichen Mitteln überwinden. Natürlich gibt es dabei einige Missverständnisse, doch ob sich diese am Ende auflösen oder zum Scheitern der Beziehung führen, kann man am besten selbst herausfinden.
