Dunkel der monotone Ton in ihrem Ohr... Freizeichen.
Louise legte den Hörer auf die Gabel zurück, angelte sich eine Zigarette aus der zerknüllten Packung auf dem Schreibtisch, zündete sie an, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
Fast acht Wochen ging das nun so, kurz nachdem sie in diese Stadt gezogen war, hatte es begonnen. Sie lächelte, als sie sich dieser ersten Situation erinnerte. Allein war sie gewesen, an diesem Abend... wie an vielen anderen vorher... und wie an vielen, die noch kommen würden... hatte sie gedacht.
Und dann plötzlich das Tagebuch, das immer ihr Begleiter war, kurzentschlossen zur Seite geschoben, den PC noch einmal hochgefahren und sich doch eingeloggt in eines der Systeme, die sie insgeheim bisher immer belächelt hatte, wurde ihr davon erzählt.
Dort hatte sie ihn getroffen, in einem jener "Chaträume", einen geheimnisvollen Mann mit noch geheimnisvollerem Namen. Paladin... ein Ritter also, ein fahrender.
Er sprach sie an, er führte sie in diese subtile Scheinwelt geduldig ein, er half ihr, die sich anfangs so unbeholfen fühlte, sich dort immer souveräner zu bewegen.
Er gab ihr ihren Namen ...Caprice... und langsam, unmerklich, hatte er Besitz von ihr ergriffen.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Primrose
Gelöscht.
16.06.2023 um 03:21 Uhr
Eine Geschichte zum Träumen. Der Sog zu gehorchen, gehorchen zu wollen, sich hinzugeben wurde spürbar für mich. Die Angst, dass er sie fallen lässt, sich als Trugbild entpuppt. Bis zuletzt habe ich mit der Protagonistin mitgesehnt und mitgehofft und war sehr erleichtert, als sie sich schließlich in seinen Armen wiederfindet- er ist da, er ist echt.
Spannende, fesselnde Geschichte über einen Online-Dom, der immer mehr in das Leben von Louise eingreift. Er wird ihr im Verlauf immer wichtiger, sie vermisst ihn und folgt seinen Befehlen. Wird unruhig, nervös und ärgerlich, wenn er sich nicht bei ihr meldet. Auch die Unsicherheit, die Überwindung bei manchen Forderungen wird bei der Protagonistin deutlich und lässt mich mitfühlen und miterleben.
Hach, is das schön. Zum Glück hat keiner das beseelte Grinsen gesehen, dass beim ersten Lesen mein Gesicht dominiert haben muss. Romantisches Märchen mit Happy End.
Jetzt, mit ein bisschen Abstand, frage ich mich freilich, warum einer das tut und eine das mit sich tun lässt.
Und ob das ein guter Start ist, habe ich mich auch gefragt.
Bei kritischer Selbstreflektion muss ich zugeben, dass ich zwischendrin auch mal kurz gedacht habe: der S... , aber nur ganz kurz. Wahrscheinlich bin ich nur teilzeitdevot.
Die Sprache hat mich wieder eingefangen, sie trägt mich leicht und elegant durch Louises Träume und Hoffnungen bis zum schönen Ende.
Eine wunderbare Darstellung mit einem romantischen, traumhaften Ende.
Durchweg spannend und mich faszinierte insbesondere die hervorgebrachten Zweifel, der innere Zwiespalt der Protagonistin. Wenn die Forderung bedeutet, die eigens aufgestellten Grenzen, um eines Gelingens-, des heiß ersehnten Kontaktes wegen..., sämtlich zu ignorieren und zu überschreiten.
Spannung pur, Fantasievoll und in einer, meinerseits überaus wertgeschätzten, stilvollen Ausdrucksweise.
Mein geschätzter Dank für die spürbare, mich berührende Leidenschaft.