Social Bondage: Textnummer 981 |
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Dieser Text besteht aus mehreren Teilen.
Vorheriger Teil: Drachenblut (Teil 07). Folgender Teil: Drachenblut (Teil 09).
Drachenblut (Teil 08)
Hatte ich wirklich gedacht, schon im tiefsten Loch zu hausen, das es gibt?
Ich hatte mich geirrt.
Es ging noch tiefer.
Auch wenn ich es mir nicht hätte vorstellen können.
Aber der Moment, in dem er mich einfach nahm - bewirkte, dass ich in einem Strudel aus Verzweiflung, Scham und Elend versank. Dass ich immer tiefer und tiefer hinunter gezogen wurde.
Ich schwamm in einem Meer aus Ekel. Eingehüllt in Gestank, Essensresten, meinem eigenen Geruch starb mit jedem Stoß, mit dem er sich in mir versenkte, ein Stückchen mehr von meiner Selbstachtung. Ich fühlte mich jeder Würde, jeder Menschlichkeit beraubt.
Wünschte, ich könnte einfach in einer gnädigen Ohnmacht versinken und all dem entfliehen. Dem Grauen. Dem Ekel. Und der Demütigung.
Er sorgte jedoch dafür, dass mir das nicht möglich war. Längst hielt er mich nicht mehr am Nacken fest, sondern an der klirrenden Kette der Eisenfesseln. Und jedes Mal, wenn mich die Schwäche davontragen wollte, sorgte ein Ruck an der Kette dafür, dass mir der Schmerz wie nach einem Messerstich in die Schultermuskeln schoss.
Keine Chance, dem allem zu entfliehen.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Buh, Die Geschichte ist Ganz schön heftig.
Aber ich würde Sie nicht lesen ,wenn Sie nicht so gut geschrieben währe.
Puh, also schreiben kannst Du unglaublich gut. Aber die Geschichte ist echt hart.
...das ist nicht mehr meins, da kann ich nichts mehr mit anfangen!
*würg* oke... Ich verabscheue fäkalien beim sex. echt widerlich.
ABER dein schreibstil ist toll. und ich will das ende der geschichte wissen =)
... überrascht ... eine fantastische Geschichte ...
machst es einem ganz schön schwer..
es fällt mir schwer diese Ebene der Geschichte zu verfolgen, werde das allerdings versuchen weil ich aufs Ende gespannt bin
Devana
Autorin. Lektorin. Teammitglied.
Ich fühle mich nun genauso gequält wie die Protagonistin...
Wann hört der Traum endlich auf?
Boa Sisa..... Bäh
Sorry, das mag irgend jemands Fantasy / Phantasie sein, aber an dieser Stelle breche ich auch das Lesen ab ...
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.
Alle veröffentlichten Teile dieses Textes
Wer hätte gedacht, dass ich jemals hierher zurückkommen würde. Beim letzten Mal wurde der Innenhof der Burg von unzähligen, flackernden Fackeln erleuchtet. Heute waren die Schatten unter mir schon dunkel und wurden immer schwärzer, je tiefer die Sonne am Horizont sank. Die Wolken hatten sich Purpur verfärbt, durchbrochen von neonfarbenem Orange und flippigem Zitronengelb. Und inmitten dieser Farbenpracht schwebte ein bronzefarbener Drache am abendlichen Himmel. Ein Drache?

Der Schmerz kam so jäh, so unvermittelt, dass ich im ersten Schreck laut aufschrie und mich krümmte, krümmen wollte. Sein Blick erlaubte es nicht, er bannte mich auf der Stelle, jagte weiter Schmerzwellen durch meine Nervenbahnen und ließ mich in diesem See aus geschmolzenem Gold versinken. Zog mich immer tiefer hinein in den Strudel aus Verwirrung, Schmerz und Angst. Angst vor dem Feuer speienden Drachen, der plötzlich vor meinem geistigen Auge auftauchte.

Ich behaupte es nicht nur, ich bin eine Sklavin! Und wenn du einen anderen Eindruck von mir hast, dann liegt das wohl einzig und allein an dir und deiner Unfähigkeit, die Sklavin in mir ans Tageslicht zu kitzeln! Ich reagiere halt nur auf richtige Männer devot, nicht auf solche Traumgespinste und Weicheier, wie du eines bist! Du kommst nur in einem Traum von mir vor. Und selbst als Traummann mangelt es mächtig an gewissen Qualitäten!

Über die Flammen hinweg starrte ich dem Drachen in die Augen. Ich war wie gelähmt. War nicht in der Lage, auch nur mehr einen Finger zu bewegen. Ich sah den Drachenschweif zucken, durch die Luft peitschen und war gerade noch in der Lage, mit den Armen mein Gesicht zu schützen. Er ließ mich aufschreien und jagte mir eine Welle solchen Schmerzes durch die Nerven, dass ich fast in die Knie gebrochen wäre. Ich konnte es nicht nachvollziehen, was da gerade geschah. So viel Schmerz, so viel Qual konnten nur real sein.

Zum ersten Mal fragte ich mich bewusst, was eigentlich von mir erwartet wurde. Ich war hier, auf dieser Burg, in eine Geschichte hinein getrudelt, die weit jenseits meines Fassungsvermögens lag. Drachen. Magie. Feuer, das heiß war und doch nicht verbrannte. Ein Drachenschweif, der wie eine Bullwhip peitschen konnte, ein Mann mit goldenen Augen, der Gedanken las - was sollte ich in dem Ganzen? Was war meine Rolle?

Ich sage es dir hier und jetzt ein letztes Mal: Ich will nicht deinen Tod! Dein Tod nützt mir nichts! Du musst keine Angst haben, ich will dich auch nicht verletzen! Ich will etwas anderes von dir. Ich will die völlige Verschmelzung unserer Seelen. Es gibt bereits eine Verbindung zwischen uns beiden, die mich hierher, an deine Seite geführt hat! Und diese Verbindung müssen wir intensivieren. Wir müssen eins werden, ein Leib, eine Seele. Unsere Gedanken müssen sich verbinden.

Was erwartest du denn von einem Drachen, kleines Schweinchen? Drachen sind Feuer, Drachen sind Gestalt gewordene Lava! Natürlich brennen wir innerlich, und unsere Körpersäfte sind heißer als Glut. Wenn ich wollte, könnte ich dich verbrennen, weißt du das nicht? Du hast Glück, dass ich dich nur ein bisschen nass gemacht habe! Stell dir vor, wenn ich so nass wäre, wie du gerade, das hätte auf der Stelle zu Verbrennungen dritten Grades gereicht!

Drachenblut (Teil 08)
Natürlich hatte ich mir vorgestellt, wie es sein würde, wenn er und ich - aber in diesen Vorstellungen war es anders gewesen. Ich war ich gewesen, ich hatte mich lockend und verführerisch gesehen und begehrt gefühlt. Ich hatte gewollt, dass er mich will. Aber ich hatte nicht gewollt, dass er dieses jämmerliche Etwas, das er aus mir gemacht hatte, vor Augen hatte dabei. Ich hatte nie gewollt, dass er mich dabei brechen würde, vernichten. Nein, so hatte ich es mir nicht vorgestellt!
Und das war alles, was nötig war? Warum bist du dann noch hier - und nicht längst wieder in deinem eigenen Reich? Ich bin doch schon durchs Feuer gegangen. Und habe, wie du sagtest, den Schmerz besiegt. Sogar den Wahnsinn, wenn man dir glauben darf. Und - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann habe ich mich dir auch hingegeben. Was fehlt denn noch?

War es nicht meine eigene Bestimmung von dem Tag an, an dem ich meine Neigung zum ersten Mal erkannt hatte, sich Macht zu ergeben? Sich Stärke zu beugen? Und jedes Mal aufs Neue, bei jedem Spiel, jedem Inszenario diese perfekte Symbiose von Devotheit und Dominanz einzugehen? Immer waren die Positionen klar umrissen gewesen - der Herr in seiner machtvollen Stärke weit über mir und ich klein und demütig zu seinen Füßen. Auch diesmal war es so. Ich hatte es nur nicht erkannt, weil die Umstände einfach zu ungewöhnlich waren.
