Er war total erledigt. Seit Wochen stand er unter Strom, steckte mitten in der Planung für die Realisierung einer neuen Geschäftsidee, arbeitete daran mit seinen Mitarbeitern und verhandelte mit Investoren. Oft fruchtbar und kreativ, manchmal zäh, nervtötend und nur anstrengend. Heute hatte er den ganzen Tag mit den Vertretern eines Konzerns verhandelt. Stundenlange Gespräche, die Kraft raubten.
Jetzt, spät am Abend kam er endlich zurück ins Hotel und freute sich auf sein ruhiges Zimmer. Nur noch ein Glas Wein in der Bar wollte er trinken, dann ins Bett und endlich Ruhe haben. Die Bar war fast leer, außer ihm saßen nur zwei Frauen am Tresen und unterhielten sich. Sie klangen fröhlich und entspannt, redeten, lachten. Angenehm. Er war ein wenig überrascht.
Er setzte sich an einen kleinen Tisch in der Nähe und bestellte ein Glas Sauvignon blanc. Lehnte sich zurück und versuchte, sich zu entspannen. Trank ab und zu einen Schluck des kühlen Weins und ließ das fröhliche Gespräch der Frauen an sich vorbeiziehen. Ab und zu hatte er einen kurzen Blickkontakt mit der einen, sie lächelte kurz und wandte sich wieder ihrer Freundin zu. Ein nettes, fast vertrautes Lächeln.
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Eine Alltagsgeschichte und das durch und durch positiv gemeint. Etwas das nahe genug an der Wirklichkeit ist, um nur wenig Kopfkino zu brauchen, damit man sich selbst in der Lage der Protagonisten widerfindet.
Zwischendurch habe ich schon gedacht, es wäre etwas "schlicht" hinsichtlich der Interaktion zwischen den Charakteren, aber diesmal bin ich wohl in die Falle getappt, die ich auch so gerne auslege. Die Erklärung mit dem Rollenspiel am Ende wirft natürlich rückwirkend ein ganz anderes Licht auf die Handlung.
Ein wirklich schönes Rollenspiel. Voller knisternder Erotik, voller Spannung. Toll geschrieben und mit der Auflösung am Ende auch real vorstellbar. Zeilen, die mir wirklich gut gefallen haben.
Ich fand's gut wie du die Situation entwickelt hast.
Für mich könnte sie aber noch ausführlicher beschrieben sein.
Was mich (als Frau) immer besonders reizt, sind Geschichten bei denen es keinen geraden Verlauf gibt, bei denen mit Frustration und Lust gespielt wird. Es permanent ein hin-und-her gibt und von einem Moment auf den anderen die Erotik der Sitution auf der Kippe steht um dann schließlich doch Erfüllung zu finden.
Mach weiter so, werd auch in Zukunft deine Texte lesen ;)
Deine Geschichte ist wunderschön geschrieben, man hört es zwischen den Zeilen knistern und es war auch so realistisch, Geschäftsmann trifft Frau in Bar und es entwickelt sich mehr. Dann kamen meine Bedenken, es entwickelte sich rasend schnell zu sehr viel mehr, ohne das auch nur mit einer Silbe darüber gesprochen wurde. Komischer Weise fühlte es sich zwischen den Beiden die ganze Zeit gut an, so dass man nicht das Gefühl im Hinterkopf hatte, irgendwie einzuschreiten oder sie schreiend zu warnen. Aber Du hast mit dem letzten Absatz alle Bedenken und Widersprüche wie eine Seifenblase platzen lassen, genial geschrieben!