Einladung zum Abendessen
Eine BDSM-Geschichte von Xentaur.
»Oh«, stöhnt Xentaur auf, und alle blicken überrascht zu ihm. Nicht wegen des klagenden Lautes. Sondern deswegen, weil der sportlich wirkende Mann bislang eher schweigsam geblieben war. Den Berg zur Hütte hinauf war er beinahe allen davongeeilt. »Bei Einladungen zum Abendessen bin ich mittlerweile ausgesprochen vorsichtig geworden. Ist eine private Geschichte.«
»Die wir jetzt hören werden«, verlangt Ambiente. »Du hast noch gar nichts erzählt in unserer Runde.«
»Ich sitze so gemütlich ...«, rechtfertigt sich Xentaur, und tatsächlich, er hat sich den ganzen Abend nicht von dem mittelalterlich wirkenden, alten Holzstuhl erhoben, der einzeln in der Ecke neben der Tür steht. Man könnte meinen, der Stuhl sei nur für ihn dorthin gestellt worden. »Und außerdem nimmt die Geschichte zu viel Zeit in Anspruch.«
Ambiente schüttelt den Kopf. »Nichts haben wir hier mehr als Zeit. Also?«
Xentaur lehnt sich nach vorn und überlegt. »Gut«, meint er schließlich. »Dann erzähle ich euch von Lisa und einer ...«
Einladung zum Abendessen
Ich war nur kurz in ihrer Wohnung gewesen, als ich sie zum Kino abgeholt hatte. Viel hatte ich dabei nicht gesehen. Deshalb war ich neugierig und aufgeregt. Denn Lisa hatte mich zum Abendessen eingeladen.
Am Freitagabend pünktlich um achtzehn Uhr klingelte ich an ihrer Tür.
Sie öffnete und sah gewohnt gut aus. Sie trug ihre dunkelblonden Haare offen. Ein beiges Maxi-Strickkleid betonte ihre femininen Rundungen. Sie lächelte erfreut und zog mich in die Wohnung.
»Hallo Lisa.«
»Schön, dass du da bist«, meinte sie, während sie die Tür hinter mir zu zog und mich umarmte. Ihr angenehmer Duft stieg mir in die Nase, während sie sich an mich schmiegte.
Ich erwiderte die Umarmung und drückte sie an mich.
»Na komm.« Lisa ließ mich los und ging vor mir in die Küche.
Mir fiel auf, dass es nicht nach Essen roch. In der Küche standen keine Teller auf dem Tisch und keine Töpfe und Pfannen auf dem Herd. »Hm«, sagte ich. »Wolltest du mich nicht zum Abendessen einladen?«
»Stimmt schon«, meinte Lisa. »Das Essen ist nur noch nicht fertig. Du darfst mir helfen. Hast du Lust?«
»Na klar«, antwortete ich ohne Zögern. Anscheinend sollte ich vor dem Abendessen noch etwas schnippeln und würde dann gemeinsam mit ihr kochen. Damit hatte ich keine Probleme, im Gegenteil, das machte noch mehr Spaß, als nur zum Essen eingeladen zu werden. »Was gibt es denn?«
»Es gibt Rinderrouladen. Weißt du, wie man die macht?«
Meister Y stöhnt auf. »Rin-der-rou-la-den.« Er hebt die Nase und atmet ein, als könne er sie im Raum riechen.
Xentaur lächelt amüsiert und fährt fort. Nicht, ohne seine Erzählung noch stärker zu aromatisieren.
»Man klopft das Fleisch, gibt Salz und Pfeffer darauf, bestreicht die Innenseiten mit süßem Senf und füllt dann Mohrrüben, Essiggurken, Zwiebeln und Speck hinein und rollt sie zusammen. Dann Anbraten, danach Wasser darauf und den Rest der Füllung für die Soße. Richtig?«
»Ja, genau.« Lisa öffnete den Kühlschrank und legte Fleisch und die Zutaten für die Füllung heraus. »Schau, Lars, hier sind die Küchenutensilien, die Bretter, Töpfe und Pfannen.« Sie öffnete verschiedene Türen und Schubladen und ließ mich hineinsehen. Dann grinste sie mich an. »Nun kannst du anfangen, du weißt ja, wo alles ist. Am besten beginnst du mit dem Schnippeln.«
Ich schnappte mir ein Brett, ein Messer und eine Zwiebel und wollte mich gerade an die Arbeitsplatte stellen, als Lisa mir eine Hand auf die Schulter legte.
»Du Lars, möchtest du nicht deine Klamotten ausziehen?«
»Warum denn?«, fragte ich überrascht nach.
»Ich möchte nicht, dass sie beim Arbeiten schmutzig werden.« Sie grinste mich an.
Ich war einen Moment verwirrt und wusste nicht genau, ob sie das tatsächlich so meinte. Hatte sie einen Scherz gemacht?
»Lars, das war eine Anweisung«, setzte sie leise hinzu.
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