Sie betritt den Raum, schließt leise die Tür hinter sich, geht einen Schritt hinein und bleibt stehen. Ohne ein Wort schaut sie sich um.
Ein schöner Raum, lichtdurchflutet durch zwei große Panorama-Fenster, warme Farben, stilvolle Möbel. Rechts eine Sitzgruppe aus bordeauxfarbenem Leder, ein kleiner Tisch davor. Vor ihr an der Wand ein Schrank aus dunklem Holz... er scheint alt zu sein, ist aber wunderschön.
Links von ihr ein großer Schreibtisch, ein kleiner Aktenschrank und ein Sideboard. Klassische Bilder an den Wänden komplettieren den Gesamteindruck.
Er sitzt am Schreibtisch, ganz auf seine Arbeit konzentriert, und so hat sie Gelegenheit, ihn anzusehen. Groß ist er, schlank, aber nicht dünn. In seinen schwarzen Locken zeigen sich Silberfäden. Sein Gesicht ist nicht klassisch schön, aber markant und für sie - das Schönste der Welt.
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Er hat sie gerufen, und sie erledigt die ihr übertragene Aufgabe. Ganz so, wie es sich gehört. Er sitzt am Schreibtisch und hat keine Zeit für sie, aber bleiben darf sie dennoch. Neben ihm, auf dem Boden. In seiner Nähe.
Sie steht auf und lässt sich von ihm durch die Menge führen. Steigt vier Stufen hinauf und bleibt stehen, wie er es ihr gesagt hat. Er dreht sie ein wenig, lässt sie sich präsentieren. Das Stimmengewirr wird lauter, anerkennende Rufe und Pfiffe ertönen. Schritte, Männerstimmen, er spricht mit einigen Anderen. Dann wieder Berührungen, tastende Hände, sie versucht sie zu zählen, zu erkennen, aber es ist sinnlos.
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Der Titel passt zu Deiner Geschichte, mit wenigen Worten wunderschön das Wort "Nähe" beschrieben. Sehr berührend und noch treffender könnte man es nicht ausdrücken. Danke für diese Zeilen.