Das monoton Rattern und Schaukeln des Zuges wirkt einschläfernd.
Obwohl Leon in einem Nichtraucherabteil sitzt, riecht die Luft penetrant, nach kaltem Rauch.
Das plötzliche Öffnen der Abteiltür reißt ihn aus seinem Dämmerzustand. Für kurze Zeit dringt der Lärm ungedämpft in das Abteil, der im Gang zwischen den Abteilen herrscht. Ohrenbetäubend, für ein paar Sekunden, bis die Tür sich mit einem Krachen wieder schließt.
Ein Mann, noch die Morgenmüdigkeit auf dem Gesicht, schiebt mühsam seinen sperrigen Koffer vor sich her, um sich einen Platz im Abteil zu suchen.
Müde lehnt Leon den Kopf wieder an das Polster des Sitzes und schaut aus dem Fenster nach draußen.
Du möchtest diese BDSM-Geschichte weiterlesen?
Melde dich in deiner BDSM-Community an
Melde dich bitte vor dem Lesen am System an. Wenn du noch nicht Teil unserer BDSM-Community bist, kannst du kostenlos beitreten oder dir zunächst deine Vorteile ansehen.
Klar kenne ich das, wer nicht? Verloren in der Menge, still im Meer der Geräusche, voller Sehnsucht und Melancholie. Die Gegensätze zwischen Herz und Welt zeichnen sich besonders scharf ab, während du auf der Suche nach dem Spiegel deiner eigenen menschlichen Identität bist.
Die Umsetzung in diesem Text empfand ich als intensiv. Richtige plastische Poesie ist diese Suche, gebettet in pastellfarbene Szenen.
Paul Auster beispielsweise findet sein Heil in der Sprache. Eine gute Lösung.
Selten habe ich hier auf den Schattenzeilen eine Geschichte gelesen, die so voller Poesie steckt. Du beschreibst uns hier eine Szenerie, die, nüchtern betrachtet, unwirklicher wohl kaum sein kann. Sozusagen die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Dies aber in eine einfach wunderschöne Geschichte verpackt, die jede Zeile, jedes Wort glaubhaft erscheinen lässt. In eine Geschichte, in der Du ausdrucksstarke Bilder malst. Der Zug, der Bahnsteig, die hastenden Menschen, die achtlos weggeworfenen Zettel. Eine Geschichte, die mich aber ganz besonders wegen seiner sehnsuchtsvollen Verse besonders berührt hat. Das sie dann ein wahres Happy End hat, hat mir als bekennendem Romantiker ganz besonders gefallen.
Was für eine poetische Suche und dann noch mit diesem Ende, einfach zum dahin schmelzen und träumen. Wunderschöne Idee diese kleinen Gedichte auf den Zetteln und dann noch dieses Glück zu haben, dass sie von der Richtigen gefunden zu werden und die noch den Mut hat, danach zu suchen. Das könnte glatt eine Vorlage zu einem Liebesfilm werden...
Danke für diese traumhafte Mischung aus Geschichte und Gedichte!
sehr schöne Geschichte...macht fast Hoffnung, daß es soetwas vielleicht doch gibt...sehr schön die Kombination aus Text und Gedichten ...machnchmal lässt sich mit einer Gedichtzeile mehr ausdrücken und die Gedanken weitertragen... danke dafür