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Ninas Nightmare

Die Dame an der Kasse schmeißt genervt einen Ballknebel auf den Tisch. Nina grinst und ihr Sklave bekommt Angst, denn Knebel mag er nicht. Leg ihn dir an, sagt Nina und schaut interessiert auf die Karussells, das Riesenrad und die Menschenmenge.

Eine BDSM-Geschichte von Jona Mondlicht.

Bild: Schattenzeilen, Dall-E

 

Nina schubst mich rücksichtslos aus dem Taxi und nimmt mir die lederne Maske ab, die ich während der Fahrt tragen musste. Der Taxifahrer, der die Tür aufhielt, grinst mich hämisch an. Na, Supermann, nicht lieb gewesen? Doch, denke ich, und sehe erst jetzt, welche lächerliche Maske mir Nina übergezogen hatte. Los jetzt, sagt sie ungeduldig zu mir, legt mir ein breites Halsband an und zieht es schon mit dem ersten Riemen so fest, dass mir beinahe die Luft weg bleibt. Ich halte den Kopf gerade, sonst wäre ich beim Schließen des zweiten Riemens tatsächlich erstickt, und sehe direkt vor mir den Eingang zum Jahrmarkt. Laut ist es, überall wird geschrien, gelacht, Musik tönt und irgendwo fallen Schüsse. 

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

19.08.2025 um 18:12 Uhr

Hallo Jona Mondlicht

 

ich finde deinen Gedankengang sehr nachvollziehbar und toll.

Wir sind doch irgendwie nur Menschen und damit gleich wenn auch in Nuancen unterschiedlich.

BDSM ist halt kein Spiel so wie jede andere Beziehung auch wo der eine für den anderen Verantwortung übernimmt. 

Sich Sorgen machen um seine Sub ist ein wichtiger Aspekte gerade im Bezug auf BDSM. 

Es macht vieles Spaß im Leben. Aber ab ein Gewisses Alter sollte jeder auch für sein Handeln, Konsequenzen tragen können - muss abwegen können was jetzt gut ist für mich oder dem gegenüber oder aber was auch schief gehen kann. 

 

Ich habe mal im Forum der SZ einen Beitrag von einem Dom gelesen der mich tief beeindruckte. Sinngemäß schrieb er, daß er überlegt für seine Sklavin ein Sparbuch anzulegen, wo er monatlich was einzahlen, Zinsen bekommt und es Ihr, wenn er nicht mehr lebt, überreicht.

 

Also bitte, das rührt mich und zeigt innere Größe. Klar natürlich weiß ich keine Details wie beide zusammen leben, wie weit beide bdsm vielleicht auch tpe leben aber allein dieser Gedanke zeigt Größe.

 

Und das mag ich auch an deiner Geschichte. Da Lukas sich Gedanken macht wie es Nina geht. Nur damit sie ihre Phantasie erleben kann, nimmt Lukas einen schlechten Schlaf in Kauf. 

 

Im Traum ist das Machtverhältnis umgekehrt. Die Szene, in der Gefahr um das Leben besteht, ist im Grunde die größtmögliche Steigerung, das Schlimmste, was in einem schieflaufenden Spiel eintreten kann. Auf das Mittel (hier das Gewehr) kommt es dabei gar nicht so an.

 

 

Die Gefahr ist immer im Hintergrund dabei beim Spielen und tatsächlich das Schlimmste. 

Da fällt mir hier eine Geschichte ein - Gott bewahre, der Titel fällt mir nicht ein aber es ging um ein Paar wo sie Dom war und ihren Freund wüst beschimpfte, bis aufs Blut auspeitschte. Er aber hielt es für seine Freundin aus, weil sie als Kind vom eigenen Papa missbraucht wurde.  

 

Was ich sagen möchte ist, daß beide, egal ob Dom oder Sub, für den gegenüber Verantwortung trägt und es so weit niemals kommen darf. Wenn beide zustimmen, ist alles fein - nur krank werden dadurch oder eine Sucht dadurch aufzubauen ist gefährlich.

 

Das hast Du finde ich gut beschrieben mit deinen Text.

 

Vielen Dank für deine Worte zu Beginn. 

Ich finde einen respektvollen Umgang sehr wichtig, dazu finde ich es auch wichtig denjenigen der für diese Community und damit auch mir, etwas beiträgt (Geschichte schreibt) der hat es auch verdient ordentlich ein Feedback zu bekommen. 

Das ich mich nun für BDSM interessiere ist ja hier nicht so ungewöhnlich aber auch da möchte ich lernen, andere Menschen verstehen, Sichtweisen lernen die mir noch unbekannt sind aber auch einen kleinen Beitrag dazu beitragen unsere Welt ein klein wenig besser zu machen. 

 

Viele Grüße 

 

Thorsten

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied. Förderer.

19.08.2025 um 13:56 Uhr

geändert am 19.08.2025 um 13:57 Uhr

Hallo sklave thorsten,

 

ich mag nicht nur, dass Du viele Texte kommentierst, sondern auch die Art und Weise, auf die Du es tust. Du schreibst kein drängelndes "wo bleibt die Fortsetzung" und kein banales "gut geschrieben, weiter so". Stattdessen gibst Du Feedback, offenbarst Deine Gedanken und investierst dafür mehr als zehn Anschläge auf der Tastatur. Danke dafür.

 

sklave thorsten

Ich glaube das soll die Quintessenz der Geschichte sein. 

Dom's sind auch irgendwie nur Sklaven der submissiven Menschen. Das Leben wie ein Jahrmarkt ebend. Spaß haben wollen. Bespielt werden. Nur ist das Leben kein Spiel...

 

Der Dom, der neben Nina liegt, macht sich Sorgen, er ist unruhig, schläft schlecht (deswegen träumt er so etwas). Er ist in der Verantwortung, dass Nina nichts passiert. Denn Momente, in denen ein Spiel kippen kann, sind immer ganz nah. So, wie im Grunde der Traum kippt, zwar ins Absurde, aber eben auch Bedrohliche, Schreckliche. Darauf zeigt die Geschichte, Du liegst da gar nicht so falsch.

 

sklave thorsten

Gut lieber Jona aber warum zielt Nina auf Lukas? 

 

Im Traum ist das Machtverhältnis umgekehrt. Die Szene, in der Gefahr um das Leben besteht, ist im Grunde die größtmögliche Steigerung, das Schlimmste, was in einem schieflaufenden Spiel eintreten kann. Auf das Mittel (hier das Gewehr) kommt es dabei gar nicht so an.

 

Viele Grüße

Jona

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19.08.2025 um 04:55 Uhr

Hallo Jona Mondlicht

 

was für ein "Nightmare"......ziemlich heftig.

 

Ich fand den Jahrmarkt eigentlich lustig, eine gute Idee für BDSM'ler die auf Vorführung, auf sich zeigen stehen. 

 

Aber das Ende als Nina auf Lukas zielte, stockte mir der Atem. 

Ich bangte mit Lukas. 

 

Die Wahrheit, ein Traum. 

Ich fand den Schluss - die Aufklärung, das Nina gefesselt neben Lukas schläft, wie Nina schläft, wie er sie bewundert, total schön. 

Wie Lukas sich Sorgen macht um seine Nina. Es wahrscheinlich nicht gleich gut fand, das Sie gefesselt schlafen möchte. 

 

Ich glaube das soll die Quintessenz der Geschichte sein. 

Dom's sind auch irgendwie nur Sklaven der submissiven Menschen. Das Leben wie ein Jahrmarkt ebend. Spaß haben wollen. Bespielt werden. Nur ist das Leben kein Spiel.........Niemals und das ist glaube ich das, was Du uns sagen willst. 

 

Gut lieber Jona aber warum zielt Nina auf Lukas? 

Weil Lukas Angst hatte das seine Nina auf ihn sauer ist, ist für diese Nacht in Fesseln?

 

Vielen dank, für diese Geschichte.

Liebe Grüße Thorsten

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25979

Gelöscht.

11.12.2022 um 15:43 Uhr

Ein Alptraum. Auh, Backe! Gute Beschreibung einer Art Rummel oder Jahrmarkt. Weiß nicht, ob in der Vergangenheit weniger korrigiert wurde. Kleinigkeiten. Zudem bin ich nicht Superman. Ansonsten verbietet sich für mich das ungefragte oder nicht genehmigte "Begrapschen" oder Schlagen anderer Leute Sklaven oder Subs.

Denke, dass eine von vielen Traumsequenzen mit oder ohne Gedankenstrich. Selbstreflexion? Eher nicht. Wohl ungewollt Story über Schein und Anspruch. 

Sind nur meine persönlichen Gedankensplitter. Sterne sehe ich trotzdem.

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25766

Gelöscht.

12.06.2021 um 20:05 Uhr

vielen dank für diese bis zum letzten augenblick spannende geschichte…

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Drachenlady

Autorin.

04.07.2019 um 01:11 Uhr

Ich liebe Jahrmärkte und Volksfeste, werde sie nach dem Lesen dieser Geschichte aber nie wieder unbeschwert besuchen können. Heftiger Alptraum, vielleicht eine Warnung des Unterbewusstseins? Was wissen wir schon von den (Un-)Tiefen in unserem Gehirn.

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19283

Gelöscht.

09.12.2017 um 23:33 Uhr

Danke, für die Sicht von der anderen Seite. Man sollte sie nie aus den Augen verlieren auch wenn es nur durch einen Traum ist.

 

Red

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hanne lotte

Autorin.

13.03.2017 um 22:08 Uhr

Jahrmärkte dieser Art haben für mich immer ein hohes Alptraumpotential. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, in einem Gemälde von Pieter Bruegel eingesperrt zu sein. Kein schöner Gedanke. Aber gut beschrieben.

 

Ganz nebenbei geht auch darum, dass Vertrauen keine Einbahnstraße ist. Dom kann seiner Sklavin auch zutrauen, dass sie ihre Wünsche mit Bedacht wählt.

 

Danke für Zuckerwatte in Bananeneis

hanne

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Meister Y

Autor. Förderer.

25.03.2016 um 17:21 Uhr

Puh...

Lieber Jona, ein wahres "Nightmare". Es heisst nicht nur so, es liest sich auch so, fühlt sich genau so an. Voller überfrachteter, skuriller, angsteinflößender Bilder. Voller Emotionen, voller Ängste, voller grotesker Szenen aber eben auch voller Genialität des Autors. Genialität, weil man sonst wohl kaum solch finstere Gedanken, solch Spiele mit Ängsten mit einem solchen Ende verbinden kann. Einem Ende, mit dem ich so nicht gerechnet habe. Einem Ende das der Geschichte eine unverhoffte wie versöhnliche Wendung beschert.

Was bleibt ist ein Nightmare, ein wahres, das mich erschreckt wie begeistert, mich abstösst und mitnimmt, einfach toll!

Danke für diese besonderen Zeilen.

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Alma

Autorin.

21.06.2014 um 10:29 Uhr

Ein "nightmare" - danke für den Titel vorab! Ein wildes, schreckliches, seltsames und unheimliches Zerrbild.

Was man alles denken, fürchten, träumen kann! Ist es nicht immer so, wenn man eine fremde Welt betritt? Dass man staunt, fassungslos ist, fasziniert und schockiert und dass erst der Kontext, die Haltung, die Nähe aus Vorstellungen einen Alptraum machen - oder einen Traum?

 

Angeblich ist man ja jede Figur in seinen Träumen, es sind alles eigene Anteile.. und den Verdacht hab ich schon lange: Beide sind beides, wissen beides, fühlen beides. Der Träumer vielleicht auch.

 

Ich hab die Geschichte zweimal gelesen. Beim zweiten mal mit Distanz - und Genuß . Ganz schön kreativ!

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