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El - Zweiter Teil (Kapitel 4: Hören und Sehen)

Zum ersten Mal hatte die Lady ihren Sub-Namen ausgesprochen. Für El fühlte es sich so an, als wäre sie endlich als Johanns Sub von ihr anerkannt worden, und zwar so ernst, wie es nur ging.

Eine BDSM-Geschichte von Rumsch.

Bild: Schattenzeilen, StableDiffusion

 

Als Ellie hinter Johann den Vorbereitungsraum verließ, wartete Tessa lässig an die gegenüberliegende Wand gelehnt auf sie.

»Entweder ist die Tür zu dick oder du warst zu sanft zu ihr, Jo«, stellte Tessa sichtlich enttäuscht fest, während sie mit filigranen, dunkelgrauen Handschuhen ihr enges, schwarzes Kleid zurechtzupfte, das ihr bis knapp über die Knie ging. Fahrig strich sie über ihren tiefen Ausschnitt und prüfte noch den Halt ihres streng aussehenden Pferdeschwanzes, bevor sie Ellie mit einem kritischen Blick abkanzelte. »Wenigstens trägst du die richtigen Sachen, meine Süße. Gute Wahl.«

Ellie wollte etwas erwidern, wurde von Johann aber sofort zurückgehalten. Mit einem warnenden Gesichtsausdruck schüttelte er den Kopf und gebot ihr mit einem Fingerzeig, den Blick zu senken. Ellie schluckte und folgte so schnell sie konnte.

 

Scheiße, gerade eben hat er noch netterweise darauf hingewiesen, dass ich die Hausregeln befolgen muss; nur sprechen, wenn ich angesprochen werde, Dummkopf! Das geht ja gut los ...

 

»Lady Teresia«, betonte er übertrieben höflich, während Ellie die hellbraunen, blankgeputzten Stiefel an Tessas Füßen anstarrte. »Wollen wir?«

»Gerne doch, Herr Schwarzdorn«, entgegnete die Lady gut gelaunt. »Wie ich sehe, muss deine neue Sub noch deutlich unterwiesen werden, da ist viel Luft nach oben, würde ich sagen.«

 

Was heißt hier neue Sub? Ich habe einen Namen und bin deine Schwester; und sprich nicht so über mich, du weißt genau, wie mich das ... richtig! Das weißt du sehr genau!

 

Ellie biss sich verärgert auf die Lippe und folgte den beiden auf leisen Sohlen durch den Gang, um Tessa möglichst keinen Grund für weitere abfällige Bemerkungen zu geben.

»Wieso hat deine Sub kein Halsband an?«, fragte Tessa im Plauderton. »Verstößt das nicht gegen die Regeln?«

»Ellie trägt doch eins.«

»Das dünne, schwarze Stoffding? Was ist mit dem Metallhalsband der Roten Laterne?«

»Leider Gottes am Scharnier kaputtgegangen, kann man nichts machen.«

 

Überrascht traute El ihren Ohren nicht. Wie bitte? Hast du gerade für mich gelogen, mein Herr? Das machst du doch sonst nie; und das habe ich nicht verdient, nicht heute, nachdem ich ... ich danke dir ...

 

»Schade, damit könnte man auch jede Menge Spaß haben, weißt du?«, gab Tessa enttäuscht zu bedenken.

»Für nächstes Mal besorge ich ihr ein Neues; dieses Mal muss es ohne gehen, vielleicht auch besser so.«

Ellie konnte förmlich den eindringlichen Seitenblick spüren, mit dem Johann sie bedachte. Als Reaktion darauf verschränkte sie ihre Arme hinter dem Rücken und strengte sich doppelt an, sich die eintönige Teppichmusterung einzuprägen.

 

Schon gut, schon gut, ich habe verstanden, mein Herr. Ich werde mich so sehr bemühen, wie ich nur kann. Tessa wird sehen, was für eine gute Sub ich für dich bin.

 

Einige Schritte weiter blieben sie schließlich vor einer Tür stehen. Johann wandte sich Ellie zu und drückte ihr Kinn sanft mit einem Finger nach oben, bis sie seine wachen Augen erblicken durfte.

»Bevor es richtig losgeht, werden wir uns zusammensetzen«, erklärte er. »Dann lernst du die anderen kennen und kannst locker werden. Achte darauf, dass du die Regeln einhältst. Sprich nur, wenn du angesprochen wirst. Sei stets höflich zu allen, deine Schwester eingeschlossen; und denk daran, dass du mich mit deinem Verhalten mit repräsentierst. Eine ungehorsame, vorlaute Sub zeigt nur, wie armselig ich als Dom bin. Ich habe hier einen Ruf zu verlieren, hast du das verstanden, Ellie?«

»Ja, mein Herr«, kam wie aus der Pistole geschossen aus ihrem Mund. Ich bin doch nicht blöd!, hätte sie beinahe hinterhergerufen.

Er beobachtete sie eindringlich, als vermutete er Anzeichen dafür, dass sie seinen Anforderungen vielleicht nicht gewachsen sei. Um ihm zu zeigen, wie ernst sie es meinte, senkte sie den Kopf und drückte ihre Stirn gegen seine Brust, was er gewähren ließ. Mit einem wohligen Gefühl atmete sie seinen Geruch ein.

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Meister Y

Autor. Förderer.

01.11.2025 um 15:28 Uhr

Hallo Rumsch

dieser Teil hat mich nicht ganz so begeistert, wie die davor. Mir plätschert das Geschehen zu langsam vor sich hin, nimmt zu wenig Fahrt auf und reicht nicht annähernd an das Tempo heran, was Du bislang vorgegeben hast. Vielleicht, so zumindest mein Eindruck, hast Du Dich zu sehr darin versteift, uns Details ohne Ende zu vermitteln. Aber wer weiß, vielleicht liege ich auch völlig falsch...

Trotz allem bleibt es spannend und ich möchte nun schon gern wissen, wie die Einführung von El weiter geht und was sie weiter erleben wird.

 

Danke für Nachmittagsunterhaltung.

Zu diesem Beitrag im Forum.

01.11.2025 um 06:59 Uhr

Habe ich es doch richtig vermutet das El nun in den Freundeskreis von Johann und auch Theresa eingebunden wird. 

 

Aww großartig lieber Rumsch

 

Das Linda und Rickarda, die beiden Brautjungfern sind wußte ich nicht, macht doch aber meine Gedanken zu dem ganzen noch besser. 

Ob Tessa nun auch Top oder ehr Sub ist, vielleicht auch irgendwie beides  ist egal aber es handelt sich um Freunde die alle durch BDSM miteinander verbunden sind und nun auch Elli mit in den engen Kreis lassen. 

Das finde ich richtig schön. 

Klar bewegt man sich an Grenzen und es ist auch in Ordnung das es für manche eine Grenze überschreitet aber hier geht es doch, bdsm hin oder her um Freunde und Elli die einen Freund ihrer Schwester zu lieben beginnt. 

 

Ich glaube nun, das Linde kommt und dann Thessa, die mit ihrer Schwester einiges besprechen wird. Ihr sagen wird das sie (El) nun auch als Freundin in ihrem engen Kreis angenommen ist. 

Zum Schluss und das glaube ich wird der letzte Teil sein, wird Johann kommen und seinen Stolz und die Liebe zu El aussprechen. 

 

So viel zu meinen Gedanken, ich fand es in diesem Teil, sehr schön, wie sehr du auf die Gefühle und Gedanken von El eingehen kannst. Das gibt der Geschichte so viel Leben und macht sie auch so realistisch. Als wenn man mit dabei wäre und El dabei zuschaut. 

Spannend umgesetzt hast du die erste Begegnung mit Lady Linda, Ricarda und Thessa. 

Allein dieser Kampf in El was Körperhaltung anging. 

Ich kann das so nachvollziehen. 

 

Aber vor allem zeigt es Elli doch wie sehr es in Ordnung ist was sie fühlt und wie sie ist. Das sie in Ordnung ist so wie sie sich unterwirft. 

Das finde ich wird besonders in diesen Teil deutlich. 

Gerade auch durch Ricarda, was sie mit El machte. Es war gut, das Elli gefesselt war, so musste sie nicht gegen etwas ankämpfen was ihr gut tat. Unter normalen Umständen wäre El glaube ich geflüchtet. 

 

Das lieber Rumsch mag ich an deiner Geschichte weil sie zeigt wie wichtig Freunde sind. Wie toll es ist, Freunde zu haben, auf denen man sich verlassen kann aber auch los lassen zu können weil die einen etwas gutes wollen. 

 

Ich danke Dir lieber Rumsch für einen weiteren Teil in deiner El Reihe. 

Ich hoffe das ich beruflich schnell wieder in ruhigeren Fahrwasser komme,  das ich auch wieder mit in den Chat kommen kann um hier drüber zu sprechen.

 

Liebe Grüße Thorsten

Zu diesem Beitrag im Forum.

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