Vorspiel
Schnell das Ticket abstempeln und rein in die U-Bahn, Feierabend für heute. Der Freitag hat sich bis zum Nachmittag wie Kaugummi gezogen. Dem Wochenende entgegen zu fiebern hat auch nichts besser gemacht. Heute Abend ist es soweit, mein träger kleiner Sam ist fällig. Er weiß es nur noch nicht. Das schnuckelige Dummerchen.
Es wird Zeit, dass ich die Initiative ergreife. Auch wenn es anders herum wünschenswert wäre. Ach, seufzen und durch. Im Grunde mag ich es ja, die Fäden in der Hand zu halten. Ach was, nicht bloß die Fäden.
Grinse ich gerade dämlich inmitten des Bahnabteils in die Menschenmenge?
Pralles nacktes Fleisch in Action flimmert auf dem Monitor, ebenso prall steht das Fleisch in seiner rechten Hand. Sammy ächzt und stöhnt, aus den Lautsprechern klingen leises Wimmern, Schmerzensschreie und das Knallen einer Peitsche. Die Balkontür knarzt nur wenig lauter, das Schleichen nackter Fußsohlen ist dagegen überhaupt nicht zu hören. Überdeutlich ist allerdings seine Reaktion, als Jackie ihm von hinten auf die Brust fasst, einen Nippel zwickt und »Erwischt, du Ferkel!« ruft.
Erschrocken zuckt Sammy zusammen, reißt mit der Hand die halbvolle Colaflasche vom Schreibtisch, dreht sich auf dem Stuhl etwas zu Jackie herum und stößt sich dabei das Knie am Tischbein. Wie ein begossener Pudel starrt er seine Nachbarin an, aus dem Lautsprecher tönt ein vorgetäuschter Orgasmus.
»Verdammt nochmal, Jackie!« Der Versuch eines kräftigen Ausrufes der Entrüstung verkommt in heiserem Gestammel. »Du kannst doch nicht einfach hier ... ich meine, an sich ja schon, wie sonst auch, aber ...«
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