Elli besucht ihren Herrn, dem sie sich seit wenigen Wochen als Anfängerin aufgeregt unterwirft. Er will sie vertraut machen mit seinen Vorstellungen darüber, wie eine BDSM-Beziehung abzulaufen hat. Aber Elli ist unpünktlich.
Sieben klare Glockenschläge begleiteten ihre hastigen Schritte über das nasse, glitschige Pflaster. Ein flüchtiger Blick zum hell erleuchteten Kirchturm, der zwischen den Dächern zweier Fachwerkhäuser groß und mächtig hervorlugte, ließ ihr einen unangenehmen Extra-Schauer über den Rücken laufen. Scheiße, zu spät! Das wird definitiv zählen, scheiße!
Trotz des herbstlichen Regenwetters eilte sie mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze auf den geschotterten Kirchplatz. Bilder einer Hochzeit bei strahlendem Sonnenschein flackerten ihr durch den Sinn, als sie den Kopf hob. Reflexartig zog sie den Kragen nach oben übers Kinn, damit das dezente, schwarze Halsband auch ja gut versteckt blieb. Tessa, mein Schwesterherz, du miese Verkupplerin; wenn du wüsstest, was ich seit deiner Hochzeit alles getrieben habe... du bist schuld daran und ich liebe dich dafür.
Gefährlich schlitternd bog sie in die schmale Pfarrgasse neben der Kirche ein. Ein Pieksen im rechten Schuh ließ sie straucheln, doch sie biss genervt die Zähne zusammen und rannte weiter. Erst, als sich lästiges Seitenstechen dazugesellte, wurde aus ihren Schritten ein langsameres, unbeholfenes Traben. Japsend stemmte sie schließlich eine Hand in die Hüfte und schleppte sich die letzten Meter bis zu ihrem Ziel. Eineinhalb Kilometer vom Bahnhof bis hierher, das hätte ich schneller schaffen müssen. Ihm wird es vermutlich - ach Quatsch: ganz sicher! - völlig egal sein, dass die Bahn mal wieder Schuld ist; da gibt es nichts schön zu reden, verdammt!
In der Nähe eines schmalen, antik wirkenden Eisentors, das leicht zu übersehen war, kam sie zum Stehen und stützte sich an dem alten Gemäuer ab. Nass und kalt spritzte der Regen von hervorstehenden Ziegeln ab, doch sie kümmerte das kaum. Langsam wieder zu Atem kommend schaute sie die schlecht ausgeleuchtete Gasse hinauf und hinunter; als auch auf den zweiten Blick niemand zu sehen war, näherte sie sich mit mulmigem Gefühl dem Tor. Los jetzt! Wo habe ich nur ...?
Hektisch tastete sie ihre Jackentaschen ab, bis sie einen eisernen Schlüssel aus den Untiefen ihrer Handtasche hervorzauberte. Sie atmete tief durch und entriegelte das Tor, das sich widerspenstig scheppernd für diese Störung bedankte. Nach einem beherzten Stoß gab es nach und schwang quietschend nach innen auf. Hastig huschte sie unter dem schief gemauerten Torbogen hindurch auf die andere Seite.
Als der Riegel hinter ihr zuschnappte, entlud sich der Großteil ihrer Anspannung. Es fühlte sich an, als hätte sie einen nervenaufreibenden Spießrutenlauf hinter sich gebracht und jetzt ... jetzt war sie am lang ersehnten Ziel angekommen. Erleichtert schritt sie vorwärts, wodurch eine LED-Leuchte aufleuchtete, die dem durchnässten, kümmerlichen Vorgarten fahles, weißes Licht spendete.
Zügig näherte sie sich auf verwachsenen Steinplatten der mächtigen, schwarzen Haustür, deren Holzoptik mit Rissen und Abblätterungen zu kämpfen hatte. Seelisch versuchte sie sich auf das vorzubereiten, was sie heute erwarten würde. Verdammt, Pünktlichkeit ist ihm doch wichtig. Bestimmt heckt er bereits eine teuflische Strafe dafür aus; irgendwas, das wehtut, damit ich daraus lerne und er seinen Spaß daran hat. Scheiße, so einfach will ich es ihm nicht machen.
Als sie das kleine, schützende Vordach erreichte, konnte sie sich endlich die klatschnasse Kapuze vom Kopf reißen. Ihr langes, braunes Haar wirbelte ihr frech ins Gesicht, als wollte es seine wiedergewonnene Freiheit feiern. Nach kurzem, intensivem Kampf hatte sie es gebändigt und in Form gebracht, die - so hoffte sie - als angemessen und anständig durchging. Ohne viel Zeit zu verlieren, griff sie nach dem Ring im Maul des Türklopfers, dessen Fratze ein rätselhaftes Mischwesen, halb Teufel und halb Engel, darstellte.
Kaum war ihr dreimaliges Klopfen verklungen, öffnete sich die Tür und sie stolperte aufgeregt über die Schwelle ins Warme. Prompt landete sie in vertrauten, kräftigen Armen, die sie innig in Besitz nahmen. Oh Gott, wie habe ich dich vermisst! Und du konntest es auch kaum erwarten, was? Jetzt bin ich ja da!
Selig vergrub sie ihr Gesicht in herrlich warmen Stoff, der seinen männlich-herben Duft verströmte. Genießerisch sog sie die kuschelige Verbundenheit in sich ein, durch die ihre unruhigen Gedanken zur Seite geschoben wurden.
»Schön, dass du da bist, Ellie«, raunte seine Stimme so sachte über ihr, als wollte er ihren Moment nicht zerstören.
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Elli besucht ihren Herrn, dem sie sich seit wenigen Wochen als Anfängerin aufgeregt unterwirft. Er will sie vertraut machen mit seinen Vorstellungen darüber, wie eine BDSM-Beziehung abzulaufen hat. Aber Elli ist unpünktlich.
El ist angekommen. Bei ihrem Herrn. Aber ist sie das auch im Machtgefälle? Das kontrolliert er, und auch sie und ihre Verdorbenheit, die nur allzu offensichtlich ist.
El erinnert sich an das erste Zusammentreffen mit ihrem Herrn. Ausgerechnet von der Hochzeitsfeier ihrer Schwester entführte er sie, und an einen Laternenpfahl gebunden hätte sie ahnen müssen, worauf sie sich einlässt.
El müht sich, ihrem Herrn zu gefallen und das zu tun, was er von ihr erwartet. Wäre da nicht Unerwartetes und Überraschendes, das sie vor Herausforderungen stellt. Und das ihr schließlich große Überwindung abverlangt.
El lernt das Refugium ihres Herrn kennen. Der Begriff Folterkammer wäre zu oberflächlich für diesen Rückzugsort, an dem er ganz er selbst sein konnte und seine tief verborgene Seele preisgeben konnte. Nun wollte er das mit ihr teilen.
Nach einem extremen Erlebnis müssen sich Elli und ihr Herr wieder finden. Spuren hat es hinterlassen, nicht nur auf der Haut. Und schließlich führt es auch zu klaren Konsequenzen.
Manchmal muss man die Arbeit sein lassen. Pausen sind wichtig fürs Seelenleben, ganz besonders, wenn der Kopf nicht mehr mitmachen will. Aber hundertmal schöner wäre es, deine Anwesenheit zu spüren, Herr.
Als Administratorin dieses Etablissements verspreche ich, dass du gut aufgehoben bist. Solange du dich an die Regeln hältst. Dein Herr ist der Einzige, gegenüber dem du Rechenschaft ablegen musst. Er muss für dich geradestehen.
Hast du keine Angst davor, dass ich dein schlechtes Benehmen an deine Herrin melde? Du hast sie doch gehört, ich soll jede noch so kleine Frechheit an sie weitermelden. Also?
Deine Meinung
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wie ich sehe, bin ich nicht alleine der nun den ersten Teil lesen möchte.
Ich bin gerade ziemlich begeistert!
Du hast eine schöne Art zu schreiben.
Du kannst mit Worten umgehen und damit den Leser in eine andere Welt versetzen.
Also bei mir zumindestens hat es geklappt.
Ich mag deinen Stil, da du liebevoll deinen Charakteren, leben einhauchst.
Kaum war ihr dreimaliges Klopfen verklungen, öffnete sich die Tür und sie stolperte aufgeregt über die Schwelle ins Warme. Prompt landete sie in vertrauten, kräftigen Armen, die sie innig in Besitz nahmen. Oh Gott, wie habe ich dich vermisst! Und du konntest es auch kaum erwarten, was? Jetzt bin ich ja da!
Selig vergrub sie ihr Gesicht in herrlich warmen Stoff, der seinen männlich-herben Duft verströmte. Genießerisch sog sie die kuschelige Verbundenheit in sich ein, durch die ihre unruhigen Gedanken zur Seite geschoben wurden.
»Schön, dass du da bist, Ellie«, raunte seine Stimme so sachte über ihr, als wollte er ihren Moment nicht zerstören.
oder auch:
Mit grimmigen Gesichtsausdruck ging er vor ihr in die Hocke, so elegant wie es ihm die eng geschnittene Anzughose gestattete, und öffnete ihre Schnürsenkel. Jeden Moment erwartete sie eine kleine Predigt von ihm. Doch nachdem er ihre Füße befreit und die Stiefel ordentlich zur Seite geräumt hatte, brachte er nur einen langen Seufzer hervor, mit dem er sich erhob.
»Fühlst du dich besser?«, fragte er in ruhigem Tonfall. »Oder brauchst du noch etwas? Mehr Wasser? Etwas Zeit?«
Aber auch die Gedanken von Elli die Du so schön niederschreibst, gefallen mir und machen deine Geschichte so lebhaft.
Ich finde es angenehm wie besorgt Johann um Elli ist.
So stelle ich mir auch eine D/S-Beziehung vor.
Nicht weil Sub nicht alleine zurecht kommt im Leben sondern weil es einfach nur Liebe ist, wenn man sich einander sorgt und füreinander da ist.
Ich fand es schön wie Du Elli im Bad beschrieben hast.
Was sie fühlt und denkt als sie sich im Spiegel betrachtete. Ihre Gedanken zu erfahren zu den nackten Füßen.
Es war auch bei mir so und ist noch heute so.
Aber auch über die Kleidung die Johann für Elli raus gelegt hatte.
Liebevoll ausgewählt und doch auch erotisch.
Das weiße enganliegende Top was so eng anliegt das nicht einmal mehr ein BH zwischen passt.
Das lieber Rumsch können auch nur Frauen.
Göttlich schön und eine Haut, zart wie die Blüte.
Ich bin gespannt wie es im nächsten Teil weiter geht.
»Nein!«, unterbrach sie ihn entschieden und stand energischer auf
...ist Ellie echt noch straight. 💪🏻 Irgendwas passiert bis zum Zweiten Teil, was sie unselbstständig und naiv werden lässt. Toxische Beziehung? Bin gespannt.
danke für diesen tollen geschrieben Anfang einer Geschichte, der Lust auf mehr macht. Den Wechsel zwischen innerer und äußerer Welt finde ich wirklich gelungen, um völlig eintauchen zu können.
Hallo Rumsch, ich muss zugeben, mich hat dieser Beginn wirklich gepackt. Du schaffst es, die Spannung immer mehr zu steigern und überzeugst mich mit gekonnten Formulierungen, die mir wirklich Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich meine so was wie:
Sie atmete tief durch und entriegelte das Tor, das sich widerspenstig scheppernd für diese Störung bedankte.
Von daher bin ich tatsächlich gespannt, wie es weiter geht und ob Du es durchgehend schaffst, diesen packenden Stil beizubehalten.
Danke für klasse Unterhaltung in der Mittagspause!
Du hast mich gleich mit deinem Schreibstil gefangen genommen. Mir gefallen deine Protas sehr, die freche Ellie und dann der ruhige Johann, der alles unter Kontrolle hat! Bin nun echt gespannt wie es weiter geht!
13.10.2025 um 05:27 Uhr
Lieber Rumsch
wie ich sehe, bin ich nicht alleine der nun den ersten Teil lesen möchte.
Ich bin gerade ziemlich begeistert!
Du hast eine schöne Art zu schreiben.
Du kannst mit Worten umgehen und damit den Leser in eine andere Welt versetzen.
Also bei mir zumindestens hat es geklappt.
Ich mag deinen Stil, da du liebevoll deinen Charakteren, leben einhauchst.
Kaum war ihr dreimaliges Klopfen verklungen, öffnete sich die Tür und sie stolperte aufgeregt über die Schwelle ins Warme. Prompt landete sie in vertrauten, kräftigen Armen, die sie innig in Besitz nahmen. Oh Gott, wie habe ich dich vermisst! Und du konntest es auch kaum erwarten, was? Jetzt bin ich ja da!
Selig vergrub sie ihr Gesicht in herrlich warmen Stoff, der seinen männlich-herben Duft verströmte. Genießerisch sog sie die kuschelige Verbundenheit in sich ein, durch die ihre unruhigen Gedanken zur Seite geschoben wurden.
»Schön, dass du da bist, Ellie«, raunte seine Stimme so sachte über ihr, als wollte er ihren Moment nicht zerstören.
oder auch:
Mit grimmigen Gesichtsausdruck ging er vor ihr in die Hocke, so elegant wie es ihm die eng geschnittene Anzughose gestattete, und öffnete ihre Schnürsenkel. Jeden Moment erwartete sie eine kleine Predigt von ihm. Doch nachdem er ihre Füße befreit und die Stiefel ordentlich zur Seite geräumt hatte, brachte er nur einen langen Seufzer hervor, mit dem er sich erhob.
»Fühlst du dich besser?«, fragte er in ruhigem Tonfall. »Oder brauchst du noch etwas? Mehr Wasser? Etwas Zeit?«
Aber auch die Gedanken von Elli die Du so schön niederschreibst, gefallen mir und machen deine Geschichte so lebhaft.
Ich finde es angenehm wie besorgt Johann um Elli ist.
So stelle ich mir auch eine D/S-Beziehung vor.
Nicht weil Sub nicht alleine zurecht kommt im Leben sondern weil es einfach nur Liebe ist, wenn man sich einander sorgt und füreinander da ist.
Ich fand es schön wie Du Elli im Bad beschrieben hast.
Was sie fühlt und denkt als sie sich im Spiegel betrachtete. Ihre Gedanken zu erfahren zu den nackten Füßen.
Es war auch bei mir so und ist noch heute so.
Aber auch über die Kleidung die Johann für Elli raus gelegt hatte.
Liebevoll ausgewählt und doch auch erotisch.
Das weiße enganliegende Top was so eng anliegt das nicht einmal mehr ein BH zwischen passt.
Das lieber Rumsch können auch nur Frauen.
Göttlich schön und eine Haut, zart wie die Blüte.
Ich bin gespannt wie es im nächsten Teil weiter geht.
Liebe Grüße
Thorsten
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