Social Bondage: Textnummer 983 |
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Dieser Text besteht aus mehreren Teilen.
Vorheriger Teil: Drachenblut (Teil 09).
Drachenblut (Teil 10)
Ein Text von Sisa
Es war sanftes Streicheln, das mich aus den Tiefen meines Schlafes holte. Den einen Moment hatte ich noch tief und fest geschlafen, die nächste Sekunde ruckte ich mit einem Aufschrei hoch und schlug fast panisch um mich.
„Scht, ganz ruhig!“ drang eine sanfte tiefe Stimme endlich in mein Bewusstsein vor und dann spürte ich auch die Arme, die mich beruhigend hielten und sacht hin und her wiegten. „Alles ist gut, du hast es überstanden...“ murmelte der Drachenmann. „Keine Angst, ich bin bei dir und passe auf dich auf!“
Ich wollte den Kopf schütteln. Aufbegehren. Du, du bist doch schuld an diesem Alptraum. An diesen Schmerzen. Dieser Pein! Du selbst bist es, der mich quält und verbrennt... du tust mir das an!
Aber kein Laut kam über meine Lippen.
Seine Stimme war real. Ich hörte sie. Er war nicht in meinem Kopf.
Ich lauschte vor mich hin, mit geschlossenen Augen, seiner zärtlichen Umarmung ergeben.
Und war nicht in seinem Kopf, das stand eindeutig fest!
Unvermittelt schlug ich die Augen auf und suchte seinen bernsteinfarbenen, lodernden Blick der auch an diesem Morgen voller Glut und Feuer war.
„Es hat nicht funktioniert!“ kommentierte ich die Stille in meinen Gedanken und brachte deutlich auf den Punkt, was mir dazu einfiel.
Seltsam. Er wirkte nicht deprimiert. Oder resigniert. Stattdessen grinste er mich breit an.
„Nicht so voreilig!“ kicherte er. „Du bist immer so voreilig und ungeduldig!“
Ich brummte nur und kuschelte mich an seine Brust. Langsam drängte sich das Streicheln seiner großen Hände immer mehr in den Vordergrund und begann, all meine Sinne in Anspruch zu nehmen.
Aber ich wollte mich nicht ablenken lassen. Noch nicht!
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Einfach WOW !
Vielen Dank für die wunderschöne und aufregende Geschichte
Ich war vom Anfang bis zum Ende gefesselt. In der einen Sekunde liebevoll in der nächsten schon wieder schockierend. Danke für diese wunderschöne Geschichte
„Du gehörst mir!“ grollte es in meinem Kopf - so mächtig, dass ich bis ins Innerste erschauderte.
„Ja, ich gehöre dir...“ erwiderte ich voller Hingabe und Demut direkt in seinem Kopf.
... wie wunderbar... eine sehr sehr schöne drachengeschichte mit bdsm-anteilen drin...
danke sehr.
Vielen Dank für diese schöne Geschichte.
Ich finde dieses wundervoller Ende entschädigt für Alles was mir nicht so gut gefallen hat!
Mit ein paar Ausnahmen fand ich die Geschichte herrlich spannend,
mit sehr viel Phantasie und immer neuen Wendungen.
Und DU hast einen ganz besonderen, fast unverwechselbaren Schreibstiel.
Danke für diese Drachenlegende
Schönes romantisches Ende, danke.
Was für ein wunderbares Ende…so voller Poesie und dunkler Romantik. Danke für diese aussergewöhnliche Fantasie!
Vielen Dank für diese besondere Geschichte. Spannend, rührend, abstossend und eklig, und dann wieder voller Poesie.
Absoluter Wahnsinn konnte gar nicht Aufhören zu lesen Bewertet habe ich nicht alle da es sonst zu viel geworden wäre ;)
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.

Alle veröffentlichten Teile dieses Textes
Wer hätte gedacht, dass ich jemals hierher zurückkommen würde. Beim letzten Mal wurde der Innenhof der Burg von unzähligen, flackernden Fackeln erleuchtet. Heute waren die Schatten unter mir schon dunkel und wurden immer schwärzer, je tiefer die Sonne am Horizont sank. Die Wolken hatten sich Purpur verfärbt, durchbrochen von neonfarbenem Orange und flippigem Zitronengelb. Und inmitten dieser Farbenpracht schwebte ein bronzefarbener Drache am abendlichen Himmel. Ein Drache?

Der Schmerz kam so jäh, so unvermittelt, dass ich im ersten Schreck laut aufschrie und mich krümmte, krümmen wollte. Sein Blick erlaubte es nicht, er bannte mich auf der Stelle, jagte weiter Schmerzwellen durch meine Nervenbahnen und ließ mich in diesem See aus geschmolzenem Gold versinken. Zog mich immer tiefer hinein in den Strudel aus Verwirrung, Schmerz und Angst. Angst vor dem Feuer speienden Drachen, der plötzlich vor meinem geistigen Auge auftauchte.

Ich behaupte es nicht nur, ich bin eine Sklavin! Und wenn du einen anderen Eindruck von mir hast, dann liegt das wohl einzig und allein an dir und deiner Unfähigkeit, die Sklavin in mir ans Tageslicht zu kitzeln! Ich reagiere halt nur auf richtige Männer devot, nicht auf solche Traumgespinste und Weicheier, wie du eines bist!

Über die Flammen hinweg starrte ich dem Drachen in die Augen. Ich war wie gelähmt. War nicht in der Lage, auch nur mehr einen Finger zu bewegen. Ich sah den Drachenschweif zucken, durch die Luft peitschen und war gerade noch in der Lage, mit den Armen mein Gesicht zu schützen. Er ließ mich aufschreien und jagte mir eine Welle solchen Schmerzes durch die Nerven, dass ich fast in die Knie gebrochen wäre. Ich konnte es nicht nachvollziehen, was da gerade geschah. So viel Schmerz, so viel Qual konnten nur real sein.

Zum ersten Mal fragte ich mich bewusst, was eigentlich von mir erwartet wurde. Ich war hier, auf dieser Burg, in eine Geschichte hinein getrudelt, die weit jenseits meines Fassungsvermögens lag. Drachen. Magie. Feuer, das heiß war und doch nicht verbrannte. Ein Drachenschweif, der wie eine Bullwhip peitschen konnte, ein Mann mit goldenen Augen, der Gedanken las - was sollte ich in dem Ganzen? Was war meine Rolle?

Ich sage es dir hier und jetzt ein letztes Mal: Ich will nicht deinen Tod! Dein Tod nützt mir nichts! Du musst keine Angst haben, ich will dich auch nicht verletzen! Ich will etwas anderes von dir. Ich will die völlige Verschmelzung unserer Seelen. Es gibt bereits eine Verbindung zwischen uns beiden, die mich hierher, an deine Seite geführt hat! Und diese Verbindung müssen wir intensivieren. Wir müssen eins werden, ein Leib, eine Seele. Unsere Gedanken müssen sich verbinden.

Was erwartest du denn von einem Drachen, kleines Schweinchen? Drachen sind Feuer, Drachen sind Gestalt gewordene Lava! Natürlich brennen wir innerlich, und unsere Körpersäfte sind heißer als Glut. Wenn ich wollte, könnte ich dich verbrennen, weißt du das nicht?

Natürlich hatte ich mir vorgestellt, wie es sein würde, wenn er und ich - aber in diesen Vorstellungen war es anders gewesen. Ich war ich gewesen, ich hatte mich lockend und verführerisch gesehen und begehrt gefühlt. Ich hatte gewollt, dass er mich will. Aber ich hatte nicht gewollt, dass er dieses jämmerliche Etwas, das er aus mir gemacht hatte, vor Augen hatte dabei. Ich hatte nie gewollt, dass er mich dabei brechen würde, vernichten. Nein, so hatte ich es mir nicht vorgestellt!

Und das war alles, was nötig war? Warum bist du dann noch hier - und nicht längst wieder in deinem eigenen Reich? Ich bin doch schon durchs Feuer gegangen. Und habe, wie du sagtest, den Schmerz besiegt. Sogar den Wahnsinn, wenn man dir glauben darf. Und - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann habe ich mich dir auch hingegeben. Was fehlt denn noch?

Drachenblut (Teil 10)
War es nicht meine eigene Bestimmung von dem Tag an, an dem ich meine Neigung zum ersten Mal erkannt hatte, sich Macht zu ergeben? Sich Stärke zu beugen? Und jedes Mal aufs Neue, bei jedem Spiel, jedem Inszenario diese perfekte Symbiose von Devotheit und Dominanz einzugehen? Immer waren die Positionen klar umrissen gewesen - der Herr in seiner machtvollen Stärke weit über mir und ich klein und demütig zu seinen Füßen. Auch diesmal war es so. Ich hatte es nur nicht erkannt, weil die Umstände einfach zu ungewöhnlich waren.