Meine Freundin Josephine und ich lebten seit fünf Jahren miteinander, und wir hatten eine Menge gemeinsam: die Liebe zur Kunst, zu Waldspaziergängen, Italowestern und ungewöhnlichen Gedankengängen… und nicht zuletzt eine gewisse Neugier. Experimentierfreude. Na, Sie wissen schon: Phantasievoll waren wir beide. Das alles schmiedete uns fest zusammen.
Wir lebten abgeschieden und unerkannt und fern von den anderen. Denen schienen wir so fremdartig, als kämen wir von der Venus. Mindestens.
Herbst und Winter waren immer unsere schönste Zeit. Das leicht Morbide, die tiefgoldenen Sonnenstrahlen, Nebelteiche am Morgen und diese feuchte schwarze Erde im Wald, die nach Moder und Pilzen roch.
Ganz besonders liebten wir den Advent, und wenn die Adventssonntage verregnet waren, war unser Glück perfekt. Das anheimelnde Geräusch, mit dem der Regen sich gegen die schrägen Fensterscheiben unserer Dachwohnung warf, dieses zarte Prasseln, böig wiederkehrend. Schnee gab es ja im Dezember schon längst nicht mehr. Wenn es überhaupt jemals in einem Winter schneite, dann hatte das ja schon absoluten Seltenheitswert. Nie werde ich die Adventszeit des Jahres 2007 vergessen.
Am ersten Advent erwachte ich und die ganze Wohnung duftete bereits nach Weihnachtsgebäck. Koriander, Zimt, Mandeln, Tannennadeln, Leder… hmmm… Moment mal, Leder?
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Am ersten Advent erwache ich und die ganze Wohnung duftet bereits nach Weihnachtsgebäck. Koriander, Zimt, Mandeln, Tannennadeln, Leder. Moment mal, Leder? - Ein lesbisches Pärchen entdeckt mitten in der kalten Jahreszeit seine heiße Leidenschaft für BDSM, und das erste Geschenk, ein Halsband, soll wirklich nur der Auftakt für eine Weihnachtszeit voller Lust, Schmerzen und Überraschungen sein.
Und? Wie war Ihr Fest der Liebe? So wie immer, sagen Sie? Bestimmt möchten Sie hören, wie es mir erging. Innerhalb weniger Wochen hatte sich meine verhalten dominante Freundin in eine fast perfekte sadistische, das Spiel souverän führende Herrin verwandelt.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Gelöscht.
19.05.2017 um 23:38 Uhr
Eine etwas anders gestaltete Adventszeit. Der Adventskranz scheint über die Woche das Gedächtnis des Erlebten zu sein mit der spannenden Fortsetzung. ...und wie sah der vierte Advent und dann das Weinachtsfest mit der freien Tagen aus?
Ein wenig schade, dass sie schon vorbei ist, aber diese Zeilen haben sie mir wunderbar in Erinnerung gerufen. Stilistisch fein und wirklich wortgewandt erzählst Du uns hier die Geschichte eines Paares bei dem man Innigkeit auf der einen, Experimentfreude auf der anderen Seite spüren kann. Eine Geschichte, in der sich Dominanz und Hingabe langsam und spielerisch entwickelt, sich von Adventssonntag zu Adventssonntag steigert. Gekonnt baust Du einen stetigen Spannungsbogen auf, näherst Dich und damit uns, einem Ende, das regelrecht dazu zwingt, die Fortsetzung zu lesen.
Schöne Idee den Advent einmal anders zu gestallten, auch eine nette Idee, dieser etwas anderen Adventskranz...
Ich mochte die Beiden, irgendwie scheinen die Beiden etwas schräg zu sein, anders aber liebenswürdig. Bin nun auf den vierten Advent und das Weihnachtsfest gespannt. Danke für diesen Teil.
Dass wir diese Geschichte trotz ihres Themas nicht mehr in der Vorweihnachtszeit veröffentlicht haben, liegt in meiner Schuld ... bei der Fülle der Stories war ich einfach nicht schnell genug. Aber in den Kalender hätten wir sie ohnehin nicht setzen können, da sie natürlich hinter Gitter musste.