Social Bondage: Textnummer 2121 |
| 
Urheberrecht: Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung darf nur nach Zustimmung durch Meister Y erfolgen! Mehr dazu ...
Namen, Orte, Handlungen: Im Text erwähnte Namen, Orte und Begebenheiten sind, soweit nicht anders angegeben, fiktiv. Handlungen und Techniken sind nicht vollständig beschrieben, es fehlen Sicherheitshinweise. Mehr dazu ...
Jugendschutz: Der nachfolgende Text ist für Leserinnen und Leser unter achtzehn Jahren nicht geeignet.
Freischaltung: Du bist an keinem Altersverifikationssystem angemeldet und kannst den Text nicht vollständig lesen. Mehr dazu ...
Die Geister, die ich rief
Eine BDSM-Geschichte von Meister Y
Platz 6 im Schreibwettbewerb "Spuren" (Link).
Claudia mochte diese Stunden mit Udo, diese „Auszeiten von der Ehe“, wie sie es nannte. Die Momente, in denen sie ihre Lust, ihre Neigung ausleben konnte. Lange hatte sie ihre geheimen Sehnsüchte verdrängt, sie als falsch und ungehörig abgetan. Detlef, ihr Mann, den sie wirklich liebte, den sie niemals verlassen würde, wusste weder von ihrem Doppelleben, noch davon, wie ausgeprägt ihre masochistische Veranlagung war. Sie sagte immer wieder, dass sie eine gute Ehe führten, liebte den Vanillasex mit ihrem Mann. Mochte seine liebenswerte Art, sein Wesen. Die Art, wie er die Familie zusammenhielt, sich trotz seines Vertreterjobs um die Kinder und das Haus kümmerte. Wie er ihr den Rücken freihielt, wenn ihr Job als Lehrerin mal wieder mehr Zeit erforderte als gedacht.
Dass sie auf dieser speziellen Webseite, auf der sie anfangs nur gelesen hatte, Udo kennenlernte, dass er nur wenige Kilometer von ihr entfernt wohnte, bezeichnete sie immer wieder als einen der großen Glücksmomente ihres Lebens. Mit ihm konnte sie ausleben, was sich in ihr verbarg. Bei ihm musste sie keine Stärke beweisen, konnte sich hingeben, einfach sie sein. Er verstand es, für sie da zu sein, sie zu führen. Udo lebte seine Dominanz genau so, wie sie es mochte. Er konnte aber auch sadistisch genug sein, um sie den Lustschmerz erleben zu lassen, den sie so sehr begehrte. Vom ersten Moment an, den Udo sehr lange hinausgezögert hatte, war zwischen beiden besprochen, dass es niemals mehr als eine Spielbeziehung geben würde. Claudia hatte offen klargemacht, dass sie ihren Mann nie verlassen wolle. Ab und an bezeichnete sie Udo sogar als Garant für ihre Ehe. Er hatte all das akzeptiert, war auch sofort die Vereinbarung eingegangen, dass er niemals sichtbare, verräterische Spuren auf Claudia hinterlassen würde. Zwei Jahre hielt ihr dunkles Geheimnis inzwischen, zwei glückliche Jahre. Zwar war sie sich nie sicher, was er sich alles für sie einfallen ließ, mit welchen Aufgaben er sie bedachte, manchmal sogar von ihr forderte. Bislang aber hatte sie noch nie davon Gebrauch gemacht, etwas durch ihr Safeword zu beenden. Sicherlich hatte auch die Anonymität der Großstadt zu ihrem Glück beigetragen, selbst dann, wenn er sie demütigte.
Dieses Mal sollte alles anders sein.
Du möchtest diese BDSM-Geschichte weiterlesen?
Melde dich in deiner BDSM-Community an
Deine Meinung
Du kannst Texte nur dann bewerten, wenn du sie voll einsehen kannst.
Wenn du keine Meinung zu dieser Veröffentlichung hast, finden wir das ausgesprochen schade. Du entziehst den Autorinnen und Autoren damit Dankeschön und Feedback - sowie möglicherweise auch die Lust am weiteren Schreiben. Wenn du das in Kauf nimmst, kannst du die Veröffentlichung trotzdem unbewertet als gelesen markieren.
Kommentare von Leserinnen und Lesern
Lieber Meister Y,
vielen Dank für die schöne Geschichte. Ich muss sagen, sie hat mich mitgenommen auf eine spannende Reise. Es ist ein interessantes Verhältnis, das Udo und Claudia pflegen, eines, wie es sicher häufig vorkommt (laut der Studie, die ich heute gelesen habe, sind 60% der BDSMler außerhalb der festen Partnerschaft unterwegs). Und es hat Freude gemacht zu lesen, wie sich ihr größter Wunsch erfüllt. Ich wäre neugierig auf die Fortsetzung.
Liebe Grüße
Sizilia
Eine Auszeit vom Leben.
Claudia ist in der glücklichen Lage einen Dom gefunden zu haben, der ihre Sehnsüchte befriedigt und ihr gleichzeitig ein Familienleben ermöglicht. Leider nicht in einer Person…
Doch alles ist wunderbar nachvollziehbar und kommt authentisch bei mir als Leserin an.
Wunderbar flüssig geschrieben, spannend, obwohl die Session selbst gar nicht beschrieben wird. Doch alleine das Spiel drum herum zeigt ganz deutlich, wer Udo ist, welch verlässlicher und ideenreicher Dom er ist.
Ich habe das Gefühl, im Wettbewerb hat die Geschichte anders begonnen, man war gleich mittendrin im Geschehen. Das hat mir persönlich besser gefallen.
Danke, dass ich diese Geschichte lesen durfte, die das Kopfkino so wunderbar anregt…
Danke, eine spannende Geschichte. Ich hasse ein offenes Ende. Schade das es nicht weiter geht.
Auch ich liebe es gefesselt gezeichnet zu werden und die Spuren erinnern mich noch lange an das erlebte. Halten mich gefesselt und in der Hand des Gegenübers.
Die Geschichte weckt Erinnerungen. Ich bin auch ein "Spuren-Fan" und freue mich am Farbspiel
Vielen Dank für diese gelungene Geschichte. Sie möchte Spuren und für sie unerwartet, schickt er sie dann noch so gezeichnet in den Bus. Eine herrliche Demonstration seiner Dominanz. Sind es doch auch gerade diese Überraschungsmomente, die solch einer Beziehung eine besondere Dynamik und Würze geben. Da hat dein Protagonist diese Chance wirklich optimal genutzt.
Vielen Dank für die Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Deinen Schreibstil finde ich angenehm zu lesen, wenngleich deine Beschreibungen für meinen Geschmack ruhig noch detaillierter und farbenfroher ausfallen könnten. Die Wendung am Ende fand ich überraschend und in zweifacher Hinsicht gelungen: Es hat dem Thema Spuren noch eine weitere Facette hinzugefügt und zugleich Udos Dominanz (und Spieltrieb) unterstrichen. Ich freue mich darauf, weitere Texte von dir zu lesen!
Deine Geschichte ist handfest, klar, mit ausgewogenen Szenenbeschreibungen, zeigt das Thema Spuren auf besondere Art, die von der Spurensucherin so sicher nicht beabsichtigt war. Das ist die Pointe, die Überraschung, die Herausforderung.
Kurzgeschichten sind schnelle Dinger. Da besteht die Gefahr für den Autor, zu erklären. Ich denke, wenn du es schaffst, alle Erklärungen aus der Handlung kommen zu lassen, sie einzubetten, wirkt dein Text noch intensiver.
Gut formuliert und sicher für mancherlei Fantasie beflügelnd.
Mich interessiert wie es weitergeht
Bis hierhin alles richtig gemacht
Sehr gut geschrieben. Gute Geschichte.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.