Die winzigen blonden Härchen, sonst unsichtbar, kaum fühlbar, sind durch das gleißende Sonnenlicht genau, einzeln erkennbar. Gegen die leicht gebräunte, schimmernde Haut bilden sie einen ungewohnten Kontrast.
Nur selten verirrt sich ihr Blick auf ihren Bauch, selten genug liegt sie wie jetzt gemächlich in der Sonne, wohlig, katzengleich mit keinem Buch, keinem Plan, keinem Ziel.
Die zart getönte Haut bietet auch Kontrast zu den kleinen, hellen Narben, die rechts und links zu sehen sind. Versonnen streicht sie darüber. Kaum spürbar für die Hand, diese feine Naht, die einen Abschied bedeutete, einen traurigen Schmerz. Ein Teil von ihr.
Ohne hinzusehen weiß sie, dass noch andere Spuren auf ihrem Bauch zu finden sind. Spuren ihrer Fruchtbarkeit, ihres Einsseins mit einem Kind in ihrem Bauch, von Strapazen, von Staunen, Wunder, Schmerzen und Glückseligkeit. Unvergessen.
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