Es ist eine Kunst, loslassen zu können, wenn Gefühle alles mit sich reißen, was ihnen im Weg steht. Es reicht nicht, diese Kunst zu kennen. Man muss sie auch zulassen, um sich ihr hingeben zu können.
Sie liest den Zettel nochmals, vergleicht den Straßennamen mit dem, den sie notiert hat … Ja, sie ist richtig hier, aber das ist doch mehr ein Feldweg als eine Straße, na, egal, er hat ihr die Adresse durchgegeben am Telefon, also fährt sie weiter. Da ist das Tor, das er ihr beschrieben hat, und da auch der Kiesweg, auf dem sie ihr Auto abstellen soll. Also noch hundert Meter vorfahren und in der Einfahrt wenden, den Wagen abstellen, aussteigen. Sie geht zum Tor, klingelt. Mit schnellem Blick macht sie sich ein Bild von der Umgebung. Die Häuser hier haben Hanglage, sind sehr weit voneinander entfernt. Es geht eine Treppe den Hang hinunter – das zum Grundstück gehörende Haus kann sie noch nicht sehen. Er kommt die Treppe hoch, gekleidet in schwarze Jeans, schwarzes Hemd. »Hallo, Süße, schön hier, nicht?«
Sie geht neben ihm die Treppe runter, sieht das Haus, das riesige Grundstück.
Er führt sie in den Wohnraum. Ein schwerer, dunkler Tisch beherrscht diesen Raum. Auf der einen Seite ist für zwei Personen fürs Frühstück gedeckt. Als sie die Jacke ausgezogen hat, will sie sich setzen.
»Nein, meine Liebe, so wirst du nicht an diesen Tisch setzen.« Mit diesen Worten nimmt er auf einem Stuhl Platz, dirigiert sie vor sich hin und beginnt, sie auszuziehen.
Du erhältst Zugriff auf kostenlose BDSM-Geschichten, Hörtexte und Podcasts. Du kannst im Forum und im Chat andere Mitglieder kennenlernen. Und wir bieten dir viele weitere Vorteile.
Eine wunderbar beschriebene Momentaufnahme, die es mit wenigen Worten schafft, das Kopfkino anzuwerfen. Die Bilder erzeugt und Platz für die eigene Phantasie lässt. Eine Momentaufnahme, die Willen und Hingabe unterstreicht. Den Moment auf den Punkt bringt, in dem sie tatsächlich loslassen konnte.
Trotz der Kürze, hast Du unheimlich viele Details beschrieben, es entstand in meinem Kopf eine herrliche Kulisse und ein kleiner Vorgeschmack auf das was noch folgen könnte.
Danke für diese toll geschrieben Vorlage zum weiter träumen.
Schön geschriebene Fantasie! Real wären wohl mehr Gedanken, Überwindungen und Pausen nötig gewesen, deswegen hätte die Geschichte ruhig ein wenig länger sein können. So läuft sie ziemlich ruhig dem Ziel entgegen.
Ich mag solche Momentaufnahmen, in denen sich Erlebtes verdichtet.
Im letzten Satz stoße ich auf einen Begriff, der mich irritiert, da möchte ich gerne nachhaken.
Wie ist „… tröstet sie…“ gemeint? Getröstet wird, wer traurig ist oder sich verletzt fühlt, aber sit sie das? Und wenn ja, warum? Weil er sie geschlagen hat? Weil er damit aufgehört hat, nachdem sie loslassen konnte?
04.12.2025 um 12:17 Uhr
Kurz, knapp, intensiv.
Trifft nicht wirklich meinen Kink, daher aus ihrer Sicht zwar nachvollziehbar, aber aus seiner nur schwerlich und nicht wirklich erstrebenswert.
Dennoch Danke für diesen Einblick.
Zu diesem Beitrag im Forum.