Der Weg des Dienens (Teil 06)
Eine BDSM-Geschichte von Jae
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Gelöscht.
15.08.2014 um 03:26 Uhr
Ich mag deine Texte, sie sind unglaublich intensiv und gefühlvoll geschildert!!
Nur bin ich kein Freund dieser "das Gras unter uns langsam die Feuchtigkeit der Nacht aufnimmt"-Syntax.
Ich war schon immer mies in Grammatik, deshalb kann ich leider nicht mit der Bezeichnung für diese Satzstruktur aufwarten, doch ich weiß gewiss, dass ich kein Fan davon bin.
"Das Gras unter uns nimmt langsam die Feuchtigkeit der Nacht auf." Oder besser noch "Langsam nimmt das Gras unter uns die Feuchtigkeit der Nacht auf."
Das gefällt mir persönlich viel besser, aber das musst du selbst wissen.
Nevertheless, es macht Spaß diese Geschichte zu lesen, vor Allem, wenn das Alles noch Neuland für einen ist! ;)
12.03.2014 um 23:23 Uhr
Danke für diesen weiteren spannenden und überraschenden Teil, in diesem kommt auch wieder diese wundervolle Verbindung zwischen den Beiden zum Vorschein, beeindruckend und sehr emotional geschrieben.
Gelöscht.
04.12.2013 um 19:32 Uhr
Deine Geschichte ist bisher die Beste, die ich gefunden habe.
Autorin.
12.04.2012 um 17:49 Uhr
sehr schön..wenn ich nur nicht so neugierig wäre wie es weitergeht
Gelöscht.
16.08.2009 um 21:27 Uhr
Gefällt mir auch gut.
15.08.2009 um 11:31 Uhr
Hm, vielleicht sollte ich meine Frühstück-ist-überflüssig-Einstellung noch mal überdenken. Sehr interessant und anregend. Warum ich es trotzdem nicht voll genießen kann, habe ich ja schon mehrfach geschrieben, aber immerhin: Allmählich gewöhne ich mich daran und auf jeden Fall freue ich mich jedes Mal über deine Fantasie und das Einfühlungsvermögen, das aus deinen Worten spricht. Insofern freue ich mich auch auf mehr davon.
Autor.
15.08.2009 um 10:36 Uhr
Neue Art von Sandwich - schmeckt deutlich besser als die Pepperoni des letzten Teils!
Gelöscht.
15.08.2009 um 01:33 Uhr
*lächel
dieser teil gefällt mir gut
gruß
xenja
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.
Du hast gesagt, ich solle warten. Du hast nicht gesagt, wie lange es dauern würde. Ich verfluche mich, dass ich die Augenbinde so fest zurrte. Bewege die Handgelenke in den Schellen. Weiß nur zu genau um die viel zu große Nacktheit inmitten eines Hotelflures.
Ich hänge zitternd in den Posamentenfesselungen und kann nur hoffen, dass die Vorhänge in diesem Hotel sicher verankert sind. Ich spüre, wie sich meine Muskeln verkrampfen. Für dieses Stück des Weges wird es keine Lust mehr geben. Es ist der Moment des Schmerzes, und wir wissen beide, ist die Schwelle erst einmal gefunden und überschritten, wird auch dieser Schmerz zu Lust.
Ja, ich fühle mich gedemütigt, meiner Würde beraubt. Es sind eben jene Gefühle, die mich erst zu dem machen, was ich bin. Die tief in der Seele berühren und die wahre Sklavin an die Oberfläche fordern. Die jene Grenze berühren zwischen Frau und Sklavin, unabhängig oder gebunden sein. Zwischen frei entscheiden und Selbstaufgabe. Erst hier beginnt der wahre Weg des Dienens. Sich völlig hinten anstellen, in Dankbarkeit hinnehmen, was gegeben wird, egal, was es sein mag. Erst hier beginnt wahrer Besitz.
Als wir in den Hotelflur hinaustreten, erscheint mir alles noch normal. Ein Hotelflur wie jeder andere. Außer, dass ich mich im Stillen wundere, dass unser begleitendes Pärchen anscheinend Aufsehen erregen möchte. Als wir jedoch in der Lobby den Aufzug verlassen, wird mir mit einem Schlag vieles klar.
Ich folge ihren Anweisungen, zähle die Schläge, lasse mit flammenden Wangen und tränenden Augen die Demütigungen über mich ergehen. Ich sinke immer tiefer in diese Welt und frage mich, ob es aus diesem Abgrund je wieder ein Zurück geben wird. Und doch muss ich mir irgendwann eingestehen, dass solch eine Situation bisher nur in den hintersten, dunkelsten Ecken meiner Seele schlummerte und bisher nur als Phantasie in den einsamen Nächten allein mit mir hervor geholt wurde. Eine dieser Phantasien, die Lust anfachen, aber ohne zu wissen, ob man sie in Real wirklich als so lustvoll empfinden würde.
Ich bin noch gar nicht richtig wach, als der Zug in meinem Haar eindeutig anzeigt, dass du es bereits bist. Ich wende dir meinen noch etwas verschlafenen Blick zu und begegne deinem schmunzelnden Lächeln. Du bleibst stumm. Einfach nur dieser Blick, der mir etwas bedeuten will. Und so langsam sickert es in meinen müden Verstand: Wie oft sprachen wir über diese Situation, wie oft schrieben wir darüber? Und nun endlich die reale Möglichkeit!
Ich kann am Ende gar nicht mehr sagen, wessen Stimmung zuerst umgeschwungen ist. Nur noch wissend, dass deine locker auf meiner Brust ruhende Hand plötzlich bestimmter zugreift, abtastet und wie beiläufig in den Nippel kneift, so dass es mich unverzüglich in deine Gegenwart zurück wirft. Ich zische leise und spüre plötzlich deinen Atem an meiner Schläfe. Nichts weiter ist nötig, um mich wieder ganz werden zu lassen, was ich stets für dich bin.
Die Kälte kriecht mir in die Glieder und lässt sie steif werden. Wut auf dich, auf mich, auf die Situation. So sollte die wenige Zeit, die wir miteinander haben, nun wirklich nicht aussehen, so hatte ich mir das alles überhaupt nicht vorgestellt! Aber wer sagte je etwas davon, dass es meine Vorstellungen zu sein haben?
Als der Laudator das Eisen über die Bühne trägt und es dabei in die Menge hält, stockt mir der Atem und ich beginne zu begreifen. Mein Blick huscht zu ihr und ich kann keinerlei Angst entdecken. Sie lässt uns teilhaben an jedem Schlag, den er ihr versetzt. Bietet sich den Blicken des Publikums an und hält nichts verborgen. Zeigt deutlich sowohl Schmerz wie auch Lust. Ich spüre meine eigenen Knie zittern und kann den Blick nicht mehr abwenden von diesem Schauspiel.
Ich genieße das Bondage, welches er langsam mit den breiten Seidenbahnen um meinen Körper windet. Unorthodox und so ganz anders als mit Seilen wird es ausgeführt, und so fühlt es sich auch an. Ich kann nur noch auf den Zehenspitzen des rechten Fußes balancieren und mich ansonsten an der weichen, aber festen und unnachgiebigen Seide festhalten. Ich schrecke aus diesem Taumel auf, als die Tür geöffnet wird und ein Lichtstrahl den Raum wie ein Schwert zerschneidet. Im Zwielicht kann ich nichts erkennen und warte ab, was auf mich zukommen mag.
Nichts schwerer, als sich selber mit Worten zu demütigen, zu degradieren, Geilheit einzugestehen schon eine Überwindung für sich. Doch dies noch viel mehr abverlangt, sich selbst zu einem Stück Dreck machen, den Worten aller Anderen Raum verleihen, man sei nicht viel wert.