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Begegnung im Internet-Café

Er trifft auf Soraya in der Öffentlichkeit - diesmal in einem Internet-Café. Die kleinen Gesten zwischen ihnen sind nur für Eingeweihte sichtbar. Aber sie entfalten große Wirkung.

Eine BDSM-Geschichte von Sizilia Luber.

Bild: Schattenzeilen, Dall-E (2023)

 

Unauffällig musterte ich die Leute um mich herum. Die meisten waren in meinem Alter oder jünger und hatten Laptops vor sich aufgebaut. Auch ich hatte meinen Laptop mitgebracht, aber ich konnte mich nicht auf die Arbeit konzentrieren. Soraya hatte gesagt, dass sie hierherkommen würde. Sie war sechs Minuten zu spät. Das war nicht ihre Art, normalerweise war sie zu früh oder pünktlich.

Unruhig wackelte ich mit dem Plastikstuhl hin und her, veränderte meine Sitzhaltung, schlug ein Bein über das andere und drehte meinen Oberkörper zur Eingangstür. Sieben Minuten. Ich seufzte leise, sah mich im Raum um und fragte mich, ob ich etwas übersehen hatte.

Ein Ping ertönte und ich sah auf den Bildschirm meines Rechners. Ich hatte eine Nachricht bekommen. Als ich sah, dass sie von Soraya war, öffnete ich sie eilig.

Eigentlich müsste ich dich dafür bestrafen, dass du deine Herrin nicht bemerkt hast, stand dort und meine Augen wurden groß. Wieder ließ ich den Blick über die Anwesenden schweifen. In einer dunklen Ecke an einem winzigen Tisch saß eine schlanke Frau. Sie hatte die Haare streng zurückgebunden und trug eine dicke, schwarze Brille. Ich schluckte schwer, als mein Blick auf die violette Satinbluse fiel, die sie trug. Der Stoff glänzte verführerisch und ich hatte das dringende Bedürfnis, darüberzustreichen. Soraya lächelte wissend und rückte die Brille zurecht. Diese Geste schoss durch meine Augen ungebremst zu meinen unteren Regionen. Die schlichte Jeans, die ich gewählt hatte, weil sie locker saß, wurde plötzlich sehr eng.

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

05.12.2025 um 04:24 Uhr

Liebe Sizilia,

 

Ich mag diese Idee die Du in Deiner Geschichte veröffentlich hast. 

Zwei Menschen wollen sich treffen im öffentlichen Raum. 

 

Ich fand es schon sehr realistisch - auch wenn es unklar ist wer als erstes im Cafè war. 

Ich glaube jeder kann sich optisch so verändern das man in der Masse nicht gleich erkannt wird. 

Frau verändert ihre Haare, vielleicht auch das Makeup, eventuell eine Brille anstatt die üblichen Kontaktlinsen. 

Im Internet - Cafè noch in irgendwelchen Exceltabellen vor dem Bildschirm vertieft und das Chaos ist perfekt.

 

Ich kann mir gut deinen Protagonisten vorstellen wie geschockt er ausgesehen haben muss als er die Nachricht seiner Herrin gelesen hatte. 

 

Was dann passierte fand ich wieder einmal total schön. 

Die zarte Haut an der Innenseite vom Handgelenk, berührte er beim schließen des Knopfs vom Ärmel. 

 

Die Bedeutung der Geste kennen nur die beiden aber man spürte als Leser die Intimität die beide erlebten und das mitten in aller Öffentlichkeit. 

Der Ring - ein zarter Kuss. Nicht mehr als ein Hauch und doch löst er sehr viel aus. 

 

Der knall durch die Peitsche machte mich nervös - riss mich aus dem sinnlichen Moment. Was es war, ist klar aber wie schön es ist, wie beide miteinander kommunizieren ohne ein Wort zu Reden. 

Die Vertrautheit der beiden. Sie streichelt sanft seine Hand. 

Ich empfinde diesen Moment sehr liebevoll. Ich würde wie dein Protagonist,  alles um mich ausblenden. 

 

Das liebe Sizilia hast Du auch gut in dieser Geschichte deutlich gemacht und das mag ich sehr. 

 

Es ist nur meine Meinung anderen gefällt es weniger. 

Aber die kleinen Gesten im Alltag machen eine Beziehung erst zu etwas besonderen und das hast Du in Deiner Geschichte gut beschrieben.

 

Danke schön das ich Deine Geschichte lesen durfte und in eine andere Welt eintauchen durfte.

 

Liebe Grüße Thorsten

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01.11.2024 um 13:07 Uhr

gefällt mir sehr gut. wie geht es weiter?

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Schwarze Rute

Autor.

05.02.2024 um 15:02 Uhr

Vielen Dank für diesen schönen Text, der mich besonders wegen der subtilen Dominanz besonders anspricht.

Herzliche Grüße

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Meister Y

Autor. Förderer.

16.01.2024 um 13:05 Uhr

Liebe Sizilia Luber öffentliche und doch unbemerkte Erotik, in feine Worte und Sätze verpackt. Knisternde Stimmung zwischen zwei Menschen, von der das Umfeld nichts bemerkt, das ist Dir in diesen kurzen Szenen wirklich perfekt gelungen.

Wie tief, Dein Ich-Erzähler in die Situation versinkt, sagen diese Sätze:

 

Ein wohliger Schauer rann über meinen Rücken. Ich vergaß, wo wir uns befanden.

Danke für eine Adventskalendergeschichte, die mir heute noch einmal die Mittagspause versüßt hat!

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Robert S

Autor.

04.01.2024 um 19:51 Uhr

Es ist nur ein Halbsatz, der mir zu verstehen gibt, dass Sub ein Mann ist. Lasse ich ihn weg, wird das Geschlecht im Ablauf deiner Geschichte beliebig. Als beachtlich empfinde ich, dass die Erotik der Geschichte dadurch nicht beeinträchtigt wird. Im Gegenteil. Ob Sub Mann oder Frau ist, spielt hier keine Rolle. Ich vermute, es ist die Technik des Weglassens, die sich hier zu einem feinen Text fügt.

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bizzar

Gelöscht.

03.01.2024 um 07:23 Uhr

Guten Morgen Liebe Sizilia Luber

 

 

das prickelt gehörig im Café. Ich kann das Knistern in der Luft spüren, Empfindungen erahnen. Da sind zwei, die gut zueinander passen und die einander verstehen. Ich habe die Geschichte gerade noch einmal genossen und mich an den kleinen Gesten erfreut. Deine Geschichten sind stets aufregend erregend geschrieben

 

 

Danke für den Kaffee

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Diedie Nerin

Autorin.

28.12.2023 um 16:52 Uhr

danke für dieses aus der sicht einer männlichen sub geschriebene kleine bild. absolute lieblingsstelle: " ... ihrer Haut und dem Nylon die Zeit zu widmen, die ihnen gebührte." ich freue mich immer, wenn so etwas gelingt und versuche mich gerade selbst an einer geschichte mit perspektivenwechsel.

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26.12.2023 um 14:16 Uhr

Sehr schön geschrieben ..... bis ins Detail - gefällt mir

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25.12.2023 um 12:22 Uhr

Liebe Sizillia , 

 

mir gefällt die Geschichte, weil sie trotz der Öffentlichkeit für das Paar einen sehr intimen Moment beschreibt. 

Bootsmann

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

25.12.2023 um 08:03 Uhr

Liebe Sizilia Luber

 

das prickelt gehörig im Café. Ich kann das Knistern in der Luft spüren, Empfindungen erahnen. Da sind zwei, die gut zueinander passen und die einander verstehen. Ich habe die Geschichte gerade noch einmal genossen und mich an den kleinen Gesten erfreut.

 

Danke für den Kaffee

hanne

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