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Der Hauptgewinn

Eine BDSM-Geschichte von Hans Bergmann.

Laura sah mich an. Egal, wo ich war. Auf der Tanzfläche beobachtete sie mich. An der Bar schaute sie zu mir. Oft und direkt traf mich ihr Blick. Es fiel auf.

„Die will was von dir.“ Lars zwinkerte mir zu. „Respekt.“

„Die ist arrogant.“ Ich nahm meinen Drink. „Nie will die was.“

Laura blickte herüber zu unserem Tisch.

„Die Frau ist liiert“, sagte Max. „Seit zwei Jahren. Mit Oliver.“

„Sie zu ficken wäre ein Hauptgewinn.“ Linus starrte zum Tisch von Laura.

Ich grinste, „Vielleicht bin ich ihr Typ? Seht mich an. Da ist kein Vergleich mit früher. Persönlicher Trainer. Kraftsport, Ausdauer. Ich habe mich verändert.“

„Sogar ein Ansatz von Sixpacks.“ Lars hob anerkennend sein Glas.

„Schwein gehabt“, sagte ich. „Zeit und Geld sind kein Problem mehr.“

„Ich gebe es zu“, seufzte Max. „Ich bin neidisch auf dich. Aber du bleibst auf dem Boden. Wir sind immer noch die alten Kumpels.“

„Auf Karl!“ Lars hob sein Glas. „Andere Lottokönige heben ab. Die wohnen dann auf Mallorca. Karl bleibt einer von uns. Oder willst du weg aus Bochum?“

„Woanders ist es nur anders. Ich bleibe. Dreizehn, vierzehn, hinterstürzen! Prost, Männer!“

 

Mein Handy. Das glaubte ich nicht. Textnachricht von Laura! „Kommst du an unseren Tisch?“

„Männer, ich muss.“ Ich zog einen Hunderter aus der Tasche. „Macht das hier klar. Ich weiß nicht, ob ich wiederkomme.“

 

„Du hast mich in den Kontakten? Laura, ich freue mich. Tag, Oliver. Geiler Abend.“

„Setz dich, Karl.“ Sie sah mich an, prüfend. „Früher hast du mich nicht interessiert. Warst einer von vielen. Durchschnitt. Heute sehe ich einen anderen Menschen. Einen Mann. Du hast dich verändert. Bist interessant.“

„Nett von dir, was du sagst. Danke. Wie geht es euch? Alles gut?“

„Wir machen unser Ding. Und wir wollen Sachen probieren. Verstehst du?“

„Was zum Einnehmen? Oder einen Sport? Kann ich da helfen?“

„Du kannst helfen, Karl.“ Laura sah mich an. Die blanke Erotik. Scharf. Nackte Blicke wie Messer. „Wenn ich dran denke, wird mir anders. Allein die Vorstellung. Wow.“

„Machst du ein Spiel mit? Was Perverses?“ Oliver fragte sachlich, unbewegt.

„Worum geht es?“ Ich lächelte, sah von ihm zu Laura.

„Sadomasospiel.“ Sie blickte mir in die Augen. „Wir sind deine Opfer.“

„Du bist alles, aber kein Opfer.“ Ich lachte. „Und du, Oliver? Du ein Opfer?“

„Würde ich gern sein. Und Laura auch.“

„Ihr spinnt, verarscht mich.“ Ich wollte aufstehen. Laura legte ihre Hand auf meinen Unterarm. „Nein, Karl, ganz im Ernst. Oliver erklärt es dir. Das wird geil. Sieh dich an. Du hast an dir gearbeitet. Ich stehe auf trainierte Körper. Karl, das ist ein Angebot. Ich gehe mal tanzen. Regelt das unter euch.“

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Deine Meinung

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Bevo

Gelöscht.

13.03.2022 um 01:54 Uhr

eine Geschichte, die nicht meinen Erwartungen entspricht. zu wenig Erzählungen, die konkrete Begebenheiten beschreiben. Insgesamt zu langweilig und zu wenig antörnend

26.10.2021 um 08:06 Uhr

Hoppla, eine überraschende Wendung, aber durchaus realistisch...

Gelöscht.

02.01.2021 um 00:10 Uhr

Schön, aber vielleicht jetzt nicht so erotisch.

16.12.2020 um 19:51 Uhr

Warum vögelt Karl ohne Kondom? Warum wird er nicht misstrauisch, dass keines verlangt wird?

Haben es sich Laura und Oliver wirklich gut überlegt, so einen offensichtlich geistigen Tiefflieger als Vater ihres Kindes auszusuchen?

Was, wenn der Karl dann auch was von seinem Kind haben will?

 

Fragen über Fragen...

 

 

Aber absolut schnittig geschrieben. Macht Spaß zu lesen.

hanne lotte

Autorin. Lektorin. Förderer.

06.12.2020 um 19:57 Uhr

Bleib locker, Karl, und sieh es positiv. Das ist eine Investition in die Zukunft, verstehst du? Immerhin wirst du jetzt Vater, das kann nicht jeder von sich sagen. Mal abgesehen davon, dass es geil war. Man kann sein Geld für weniger ausgeben.

 

Ich dachte mir schon, dass sie dich am Ende irgendwie über den Tisch ziehen. Verglichen mit meinen bösen Vorahnungen bist du glimpflich davon gekommen. Das hätte viel schlimmer ausgehen können - und ganz ohne Spaß und geil.

 

Das nächste Mal, wenn dir jemand Honig ums Maul schmiert, passt du eben besser auf.

 

Danke für sowas von gefickt

hanne

Schattenwölfin

Autorin. Lektorin. Förderer.

30.09.2020 um 07:29 Uhr

hanne lotte

Aber ich schenke dir bei dieser Gelegenheit schon mal eine Tüte Satzzeichen: ... ? ? ? ! ! ! !

 

Neiiin, bitte nicht. Das ist für mich Schreibkunst! Einen langen Satz so zu formulieren, dass ich ihm als Leser ohne Weiteres folgen kann.

 

Zur Geschichte:

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …

… und drittens ganz schön flott. Will sagen: ich fühle mich vom Ausgang der Geschichte, den ich wirklich witzig finde, etwas überrumpelt. Wie mag Karl sich da erst fühlen?

Passt!

Gerne gelesen.

(Das muss genügen, im Pott macht man nicht zu viele der Worte.)

Schattenwölfin

hanne lotte

Autorin. Lektorin. Förderer.

25.09.2020 um 22:27 Uhr

Lieber Hans Bergmann,

 

ich hatte noch keine Gelegenheit, deinen Text angemessen zu würdigen, wiewohl er mir ausnehmend gut gefiel.

 

Aber ich schenke dir bei dieser Gelegenheit schon mal eine Tüte Satzzeichen: ................. ? ? ? ! ! ! !

Schleifchen hat sich leider keins finden lassen.

 

Gruß

hanne

Hans Bergmann

Autor.

25.09.2020 um 19:29 Uhr

Ich danke für Euer Lesen und Kommentieren und freue mich über Eure inhaltlichen Kritiken, halte die Schattenzeilen überhaupt für einen Laden, in dem es Nutzer gibt, die noch richtig lesen und schreiben können und das wollte ich auch deshalb sagen, weil auf dem Nachbarhof drei- bis zehnjährige Kinder spielen, die ständig beim Spielen authentisch Trickfilmgeräusche nachmachen und sich in ihrer Kommunikation weitestgehend auf diese Form der Kommunikation beschränken, und dann sehe ich in Gedanken die Wohnungen und die schönen Fernseher und denke, da sind die Messen wahrscheinlich schon gesungen, denn die Kinder, fürchte ich, werden ganz bestimmt nie freiwillig lesen und in Folge auch kaum reflektieren, es sei denn Trickfilme oder schöne Models oder Madenverspeiseshows und das finde ich schade, denn wenn die groß sind, werden die uns auch nicht lesen und auch sonst an vielen guten Dingen vorübergehen.

Gelöscht.

20.09.2020 um 12:47 Uhr

Eine Handlung, die fast nur aus Dialog besteht, muss man erstmal schreiben. Meinen Respekt dafür, obwohl dadurch die Figurenbeschreibung auf der Strecke bleibt und die Geschichte an Kraft verliert.

 

Ich verstehe die Geschichte als Satirestück im Ruhrpottcharme. Die braucht keine inhaltliche Tiefe.

Treibholz

Autor.

16.09.2020 um 01:33 Uhr

Die Geschichte ist zwar gut zu lesen und mit Humor, die Protagonisten und ihre Dialoge wirken aber zu gespielt und unauthentisch.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.