Geplantes Vorgehen
Eine BDSM-Geschichte von Söldner.
Leise fiel die Wohnungstür hinter mir ins Schloss. Schnell und möglichst geräuschlos lief ich die Treppen hinunter. Auf der Straße blendete mich eine böse Sonne, zu grell für einen frühen Sonntagvormittag, zu intensiv nach einer anstrengenden Nacht mit schlechtem Sex. Nur fort hier!
Durch Klubeintritt, angesagte Getränke und einen Kneipenbesuch hatte ich in der vergangenen Nacht über zweihundert Euro verloren. Ich ärgerte mich. Die letzten Stunden gehörten überhaupt nicht zu meinen Rennern. Dabei zeigte ich so viele Bemühungen, doch meine Abendbekanntschaft verhielt sich wie eine dieser aufblasbaren Puppen. Vorschläge, mit ein paar aufmunternden Fesselspielen für Stimmung zu sorgen, wies sie entrüstet zurück. Zum Abschluss der öden Nacht war ich froh, sie doch noch mit meiner Hand zu einem stillen Orgasmus zu bringen. Unmittelbar danach schlief sie ein.
Mein mieses Gefühl paarte sich mit schlimmen Gedanken an die kommenden langweiligen Sonntagsstunden und führte mich in depressive Stimmung. Während ich die menschenleere und öde Straße entlanglief, fragte ich mich, was ich verbrochen hatte, um dieses Leben vierundzwanzig Stunden täglich, sieben Tage in der Woche und, wenn es gut ging, achtzig Jahre lang führen zu müssen. Weit und breit sah ich kein Taxi. Eine ganze Woche im Büro steckte mir wie nasse Watte im Kopf. Ich hatte mich so auf das Wochenende gefreut. Und dann? Ein trauriges Abenteuer. Was für ein Leben!
Endlich saß ich im Taxi und beruhigte mich. Ich verdrängte meine beginnende Mittelstanddepression mit Blick auf den müden Taxifahrer, der seine Nacht sicher noch schlimmer verbracht hatte als ich.
Dennoch. Traurige Nächte häuften sich bei mir in den letzten Monaten. Ich musste etwas ändern.
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