Es ist eine Kunst, loslassen zu können, den Dammbruch zuzulassen, wenn Gefühle wie eine Flut strömenden Wassers sich den Weg bahnen und alles mit sich reißen, was ihnen, Hemmungen und Ängsten gleich, im Weg steht. Es reicht nicht, diese Kunst zu kennen. Man muss sie auch zulassen, um sich ihr hingeben zu können.
Sie liest den Zettel nochmals, vergleicht den Straßennamen mit dem, den sie notiert hat... Ja, sie ist richtig hier, aber das ist doch mehr ein Feldweg als eine Straße, na, egal, er hat ihr die Adresse durchgegeben am Telefon, also fährt sie weiter. Da ist das Tor, das er ihr beschrieben hat, und da auch der Kiesweg, auf dem sie ihr Auto abstellen soll. Also noch hundert Meter vorfahren und in der Einfahrt wenden, den Wagen abstellen, aussteigen. Sie geht zum Tor, klingelt. Mit schnellem Blick macht sie sich ein Bild von der Umgebung. Die Häuser hier haben Hanglage, sind sehr weit voneinander entfernt. Es geht eine Treppe den Hang runter - das zum Grundstück gehörende Haus kann sie noch nicht sehen. Er kommt die Treppe hoch, gekleidet in schwarze Jeans, schwarzes Hemd. "Hallo, Süße, schön hier, nicht?"
Sie geht neben ihm die Treppe runter, sieht das Haus, das riesige Grundstück.
Er führt sie in den Wohnraum. Ein schwerer, dunkler Tisch beherrscht diesen Raum. Auf der einen Seite ist für zwei Personen fürs Frühstück gedeckt. Als sie die Jacke ausgezogen hat, will sie sich setzen.
"Nein, meine Liebe, so wirst Du nicht an diesem Tisch sitzen" ...mit diesen Worten nimmt er auf einem Stuhl Platz, dirigiert sie vor sich hin und beginnt, sie auszuziehen.
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16.09.2015 um 11:19 Uhr
Eine wunderbar beschriebene Momentaufnahme, die es mit wenigen Worten schafft, das Kopfkino anzuwerfen. Die Bilder erzeugt und Platz für die eigene Phantasie lässt. Eine Momentaufnahme, die Willen und Hingabe unterstreicht. Den Moment auf den Punkt bringt, in dem sie tatsächlich loslassen konnte.
Danke für diese ergreifenden Zeilen.
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