Es waren die heißen Sommertage Anfang Juli 2010. Die ganze Familie, das heißt meine Frau, unsere drei Kinder und ich waren in Småland in Südschweden im Urlaub. Fast jeden Tag waren wir baden in den nahe gelegenen Seen, manchmal machten wir auch Radtouren. Für die Kinder war der Besuch in Astrid-Lindgrens-Värden natürlich ein Höhepunkt, wo sie Pipi Langstrumpf live erleben konnten. Auf meine Veranlassung hin besuchten wir auch „Kleva Gruva“, ein stillgelegtes Bergwerk, in dem man frei herumlaufen konnte. Auch die Kinder waren nach anfänglichem Protest von dem Besuch dort begeistert, konnte man sich doch mit Taschenlampe in dem alten Stollen auf Schatzsuche begeben. Meine Frau hatte auch einen Wunsch: Sie wollte zu den Glashütten in Kosta und Boda. Aber dreihundert Kilometer Fahrt hin und zurück in der Sommerhitze - täglich wurde ihr Wunsch verschoben. Erst am letzten Tag kamen die abkühlenden Gewitter und wir fuhren endlich zu den Glashütten.
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schön und fast beiläufig erzählt. es ist verdammt schwer dieser schritt, sich so komplett dem partner/der partnerin anzuvertrauen. aber vielleicht ist dieser wunsch auch nur eine fantasie? ich lese hier kein bedauern über die vermeintlich verpasste chance. mancher traum sollte unerfüllt bleiben, damit er weiter "leben" kann ...
eigentlich macht es mich traurig, dass die chance sich zu offenbaren, nicht genutzt wurde. aber wer weiß, vielleicht gab es diesen zeitpunkt ja später?
Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert und denke er hat sich entschieden.
Diese Geschichte zeigt, wie schwer es sein kann, über eine Leidenschaft zu reden, vielleicht alles auf den Kopf zu stellen, alles zu riskieren. Funktionierende Partnerschaft, Familie.
Klar, sollte man über alles reden können. Aber kann man das wirklich? Er konnte es offensichtlich nicht, hat die Chance im Auto bewusst nicht genutzt.
Danke für diese nachdenklich machenden, großartigen Zeilen.
Hmmm, bin ich die Einzige, die den Text nicht so versteht, dass er das Gespräch nicht im Auto hat führen wollen. Die Chance bestand doch auch schon am Abend vor der Abreise oder er hätte sie nach der Rückkehr nutzen können, ohne es zu tun. Aber das ist eher nebensächlich.
Eine schöne Geschichte, die zeigt, dass es manchmal ganz kleine Initialzündungen sein können, die richtungsweisend für unseren Lebensweg sind. Zufälle, wie auch immer man die definieren mag.
Sein können, nicht sind. Die Gründe dafür, dass jemand dann den richtungsweisenden Schritt geht (oder eben nicht) sind wahrscheinlich so vielfältig, wie die Menschen selbst. Und eine auf allen anderen Ebenen intakte Ehe und eine glückliche Familie möglicherweise zu sprengen, ist schon ein verdammt hohes Risiko, sodass ich gut verstehen kann, dass er die Chance zum Gespräch hier nicht nutzt.
Hier muss wohl jeder für sich ausloten, was für ihn der gangbare, besser auszuhaltende Lebensweg ist.