verzeih, dass ich Dir in den letzten Wochen nicht schrieb. Ich habe Dich nicht vergessen, nein, ich denke jeden Tag an Dich, doch es gab wirklich nichts zu berichten. Seitdem Du mich verlassen hast, ist mein Leben wirklich eintönig geworden. Arbeiten, Essen, Fernsehen, Schlafen, was soll ich Dir da erzählen? Du fehlst mir. Aber das weißt Du ja schon, das habe ich Dir in den letzten zwei Jahren oft genug geschrieben. Und ja, ich weiß, dass Du nicht zu mir zurückkommen wirst. Doch sei mir nicht böse, ich muss Dir trotzdem immer und immer wieder schreiben. Denn dann, ja genau jetzt in diesem Moment, kann ich mich so fühlen, als würde ich zu Dir reden und als würdest Du mir tatsächlich zuhören. Ach, ich schreibe heute nur Unsinn. Das hast Du ja alles schon gehört. Ich wiederhole mich ständig und es ändert ja nichts. Trotzdem kann und will ich nicht aufhören, Dir zu schreiben, denn ich vermisse Dich einfach viel zu sehr.
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Gefühlvolle wie traurige, emotionale wie dramatische Zeilen. Ja, Schreiben kann sehr hilfreich sein. Auch um Abschied zu nehmen. Das es sich um einen solchen Abschied handelt, hätte ich bis zu seinem letzten Brief wahrlich nicht gedacht. Schön, dass er eine neue Liebe, das er zurück ins Leben gefunden hat.
Seid dem zweiten Brief hatte ich so ein Gefühl, das Emilia nicht mehr leben würde und er auf dieser Art seinen Abschied zu ihr verarbeitet würde. Sehr bewegende Zeilen und eine ganz besondere Art diesem Verlust umzugehen. Ich mochte seine Offenheit an sie und auch die Geste wie die Briefe zu ihr kommen sollten.
Schön das er wieder ins Leben zurückgefunden hat.
Danke für diese traurigen Briefe, die doch von ganz viel Lebenswillen erzählen
Deine Geschichte gefällt mir sehr gut, weil sie berührend, prägnant und einfühlsam geschrieben ist und eine überraschende Wendung bietet. Vielen Dank dafür!
Ich mag Briefe, ich schreibe gerne Briefe, leider immer weniger mit der Hand, aber immerhin schreibe ich welche, zum Glück bekomme ich auch welche und zum Glück bin ich heute auf „Liebe Emilia“ gestoßen.
Die Geschichte erinnert mich an Briefe, die ich geschrieben, die aber nie mein Haus verlassen haben; das waren meistens solche, in denen ich mir Luft gemacht habe wegen einer gefühlten Missachtung. Und natürlich habe ich bei „liebe Emilia“ sofort an einen gekränkten Ex gedacht, von dem Emilia sich höchstwahrscheinlich
zu Recht sitzen gelassener hat.
Und dann lese ich den letzten Brief von Thorsten an Emilia und fühle mich ein bisschen wie in diesen Filmen, deren Ende mich zwingt, mir die ganze Handlung noch einmal neu vor Augen zu führen. Ein Hinterbliebener ist selten ein Sitzengelassener, weil er nicht aufgrund einer bewussten Entscheidung allein zurück bleibt, fühlen wird er sich jedoch allemal als Sitzengelassener. Und das ist in „Liebe Emilia“ sehr schön zum Ausdruck gekommen.