Das Lokal, vor dem Fenja parkt, habe ich noch nie gesehen noch je davon gehört, und als wir hineinkommen, ist mir auch klar, warum, obwohl ich noch keinen Blick auf die Speisekarte geworfen habe. In diese Welt kann einer wie ich sonst nie reinschnuppern. In den ungewohnten, teuren Klamotten fühle ich mich, als wären die mindestens eine Nummer zu groß.
Fenja ist in diesem Restaurant anscheinend bekannt, denn der Mann am Empfang begrüßt sie überaus herzlich. Mir wirft er einen neugierigen, aber eher herablassenden Blick zu. Ein junger Kellner führt uns an einen Tisch.
Auch ohne Unterweisung weiß ich, was von mir erwartet wird. So gut es meine schmerzenden Knochen erlauben, schiebe ich Fenja den Stuhl zurecht und setze mich erst nach ihr. Auf dem Tisch liegen zwei Speisekarten, aber als ich nach einer greife, schiebt Fenja sie beiseite und blättert seelenruhig in ihrer. Schließlich hat sie ihre Wahl getroffen und winkt dem Ober, der in respektvoller Entfernung gewartet hat.
»Wir hätten gern beide die Bowl und die 0,5er Flasche Rosé Nr. 13 mit zwei Gläsern.«
»Sehr wohl, Frau Duran!«
Ich muss schlucken. Bowl? Ist das dieser Veganertopf mit Hirse und Couscous und solchem Zeug? Igitt! Fenja muss mir meine Begeisterung ansehen, denn sie grinst vor sich hin, während sie einen kurzen Blick auf ihr Handy wirft. Schließlich steckt sie es in ihre Handtasche zurück.
»So, Primus. Wie ich sehe, hast du einen Grundstock guter Manieren von zu Hause mitbekommen. Das finde ich hilfreich. Übrigens stehen dir Hemd und Sakko ausgezeichnet, ich habe die richtige Wahl getroffen.«
Der flotte Ober kommt schon mit der Flasche Rosé und zwei Gläsern, zieht den Korken, gießt ihr ein Schlückchen ein und dann mir. Das bekannte Vorkosten scheint es nur bei Rot- und Weißweinen zu geben. Oder ist das Fenjas Hauswein, den sie immer hier trinkt?
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War es die Aufregung? Da renne ich über die Straße und schon passiert es. Ich fliege durch die Luft. Aber auch diese Sache hat letztlich eine gute Seite.
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Wird am 23.12.2025 veröffentlicht.
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