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Geheimnisvolle Welt

Damals, als ich mich auf die Suche nach einer Frau machte, steckte ich voller Drang, endlich die perfekte Partnerschaft zu führen. Ich musste jedoch erleben, dass Dominanz und Submission, das Spielen im Sadismus und Masochismus unglaublich befriedigend und supergeil ist, wenn es unverkrampft und ohne Erwartungshaltung gelebt wird. Aber in einer Partnerschaft, im Alltag? Wie soll das funktionieren mit diesem 24/7? Ich war auf der Suche nach einer Antwort.

Ein Blogbeitrag von G Schichtenrausch.

  • Info: Veröffentlicht am 12.09.2015 in der Rubrik Gedacht.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

  • Inhalt: Blogbeiträge bilden die Meinung der Autorin oder des Autors ab.

Bei nüchterner Überlegung und klarem Kopf hätte ich es wissen müssen. Doch klares Denken unter emotionalem Einfluss funktioniert bei mir nicht.

Ach, damals, vor elf Jahren, als ich es nach drei Ehen besser und richtig machen wollte, mit klaren Rollen und definierten Verhältnissen, als ich mich auf die Suche nach der hingebungsvollen Frau machte, mit der ich in ehrlicher Tiefe die wirklichen Antworten auf die Fragen des Lebens finden wollte, damals steckte ich voller Drang, endlich eine perfekte Partnerschaft zu führen und strebte dem Zauber eines neuen und wahren Anfangs zu, einer Liebe, die für ewig und immer halten sollte. Und diesmal würde von Anfang an das Spiel aus Dominanz und Submission mit im Boot sein.

Ich begab mich unverzüglich auf die Suche und nahm mir vor, so zu tun als ob ich nicht suchte, denn die Suche wird dem Suchenden angesehen, schreckt ab, und ein Suchender findet selten. Also habe ich so getan, als ob ich nicht suche und bemühte mich, verdeckt zu jagen.

Tanzlokale fielen aus, da ich nur ungeschickt tanze. Auch schienen mir die seinerzeit populären autistischen Zuckungen nicht geeignet zur Anbahnung von Kontakten.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

28.01.2025 um 18:40 Uhr

Wunderbar geschrieben und sehr ehrlich.

Schön zu erfahren wie es Dom so erfährt und doch parallelen vorhanden ist.

Mal ist Sub zu lieb, mal ist man zuviel Sklave, man würde nur fordern.

Das geht ja schon mit der Anrede los.  Mal sitzen, dann ist es mal falsch.

 

Dann gibt es ja Menschen die meinen, das man s7ch jedem einfach so hingibt.

Anders sieht man auch immer mehr Profile die man ungesehen als Spam erkennt.

 

Furchtbar

 

Ich war in zwei Jahren auf der SZ 2 mal angemeldet und einmal auf joC aber nach max 2 bis 3 Monaten wieder abgemeldet da es einfach nur nervend war und auf mein Gemüt niederschlagen ist .

 

Dann warte ich halt so

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hortensia

Autorin. Förderer.

28.01.2025 um 14:26 Uhr

Wie schön, die Suche und auch das Finden aus der Perspektive eines dominanten Mannes lesen zu dürfen.

Auch das Lösungsmodell gefällt mir, auf DIESE Idee mit dem Vornamen, ist bislang noch keiner gekommen, den ich kenne. Oder ich müsste doch mal bei meine Freunden genauer hinhören und hinsehen... ;).

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26.01.2025 um 23:02 Uhr

Das ist genau das Problem,  sehr gut umschrieben!!

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06.01.2024 um 18:48 Uhr

Wunderbar geschrieben; ehrlich und authentisch .....

Zwischendurch war ich mir sehr sicher, dass die Geschichte traurig enden wird ....

Aber das Ende gefällt mir ganz wunderbar und scheint sehr erstrebenswert ......

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Leo Me

Autorin.

05.08.2023 um 21:02 Uhr

Einfach und perfekt gelöst. Mehr braucht es nicht.

Ich wünsche dir eine lange, genussvolle Fortsetzung.

Leo Me

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Drachenlady

Autorin.

15.04.2021 um 01:29 Uhr

Soviel Wahres habe ich selten gelesen. Einsichten wie "bei allem, was ich tue, andere BDSMler und ihre Ansichten einen Teufel interessieren.", Sätze wie "Seitdem mache ich nicht mehr auf Sekte und Szene.", genial in ihrer schlichten Einfachheit, Lebensweisheiten, wie sie wahrscheinlich sehr viele kennen und für sich selbst reklamieren möchten. Sich frei, unabhängig zu machen von vermeintlich einzuhaltenden Vorgaben der sogenannten "Szene", ist tatsächlich die einzige Möglichkeit, unverkrampft und ehrlich mit seinem Partner die schnöde Lebensrealität einerseits und das Spiel im BDSM andererseits miteinander vereinbaren zu können. Und dies jenseits "von den Notwendigkeiten, die ein Dom unbedingt beherzigen muss," ohne "die Vielzahl von internen Gesetzen, nützlichen Hinweisen und Verhaltensregeln zu bewahren", und mit einem realistischen Blick auf die ganzen 24/7-Jubelarien, die den Alltag einfach nur ausblenden.

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Lanika

Förderer.

12.04.2021 um 12:20 Uhr

Verehrter Söldner,

dieser Blogbeitrag gefällt mir außerordentlich gut und ich frage mich, warum ich den nicht viel früher entdeckt habe. Es kommt mir viel zu bekannt vor. Auch wenn ich andere Erlebnisse und andere Erfahrungen habe, erscheint mir die Endeinsicht, wie D/s in den Alltag passt, wie BDSM funktionieren kann, genau richtig.

Aus der devoten Sicht ist noch zu betonen, dass die Superhingabe, die Dauerunterwerfung den Partner überanstrengt. Auch wenn es absolut unromantisch ist - es funktioniert nur, wenn auch der devote Partner Verantwortung im Alltag übernimmt.

Danke für Deinen hilfreichen Text, der gut zu lesen war.

Lanika

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Sizilia Luber

Autorin.

08.04.2021 um 14:41 Uhr

Vielen Dank für den Einblick, Söldner!

Es ist schön, dass Du nach dem schwierigen Weg eine Partnerin gefunden hast, mit der Du eine erfüllende Beziehung führen kannst.

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26040

Gelöscht.

08.04.2021 um 12:04 Uhr

Das gefällt mir ganz außerordentlich. Etwas unheimlich kommt mir das schon vor. Woher kennt mich der Autor?

Nach überirdischen Fähigkeiten sieht mir das nicht aus. Vielleicht ist es auch nur das Vermögen gut zu beobachten und die entsprechende Rückschlüsse zu ziehen. Das Ganze dann in passende Worte, mit einem Augenzwinkern zu fassen, zeugt von außergewöhnlichen Fähigkeiten. Da müßte sich jeder Leser, egal welcher Couleur, wiederfinden. Großartig! Hat mir sehr gut gefallen.

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361

Gelöscht.

04.04.2021 um 19:11 Uhr

Absolut genial, wie du die Integration von DS in euren Alltag beschreibst, besonders vor dem Hintergrund des zuvor von dir eindrucksvoll beschriebenen Entwicklungsprozesses, der über die allseits bekannten Kontaktportale nicht zum gewünschten Ergebnis führte. Erfrischend, wie konsequent du diesen Irrweg verlassen und eine ganz andere Richtung eingeschlagen hast, die schließlich erfolgreich war!

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