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Weil ich es sage

Schockiert starrte sie ihn an. Was einst überirdisch schön gewirkt hatte, entpuppte sich jetzt als trauriger Haufen angeschlagener Scherben und unnützen Tands. Er schwieg noch immer.

Eine BDSM-Geschichte von ungewiss.

  • Info: Veröffentlicht am 08.11.2013 in der Rubrik BDSM.

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Bild: Schattenzeilen, Midjourney

 

Schockiert starrte sie ihn an. Den Mann, den sie besser zu kennen geglaubt hatte als jeden anderen. Er schwieg noch immer, und ihr schien, als würde sein Schweigen alles auslöschen. Ihre Ehe lag in Splittern vor ihr wie ein zerbrochenes Kaleidoskop. Was einst überirdisch schön gewirkt hatte, entpuppte sich jetzt als trauriger Haufen angeschlagener Scherben und unnützen Tands. Er schwieg noch immer, und sie traute sich nicht, den Fragen, die blutige Schnitte in ihr Herz kratzten, reale Worte an die Seite zu stellen. So ruhig, wie er die Bilder betrachtete, wusste sie nicht, ob sie nach seinen Antworten je wieder aufstehen könnte. 

Als sie den Umschlag mit den Bildern vorhin aus dem Briefkasten gefischt hatte, hatte sie sie ihm sofort gezeigt. So sicher war sie gewesen, dass er ihr lachend eine logische Erklärung liefern würde. Ihr verliebtes Hirn hatte Szenarien von Firmenfaschingsfeiern gezeichnet, von einer peinlichen Wette, deren Einsatz er trotzdem bezahlt hatte, ehrenhaft und integer, wie er nun mal war.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

hortensia

Autorin. Förderer.

22.12.2024 um 18:46 Uhr

»Weil ich es sage!«

 

Ja, genau darum. Ein guter Grund, wie ich finde.

 

Der Text ist älter, die Wahrheit dahinter nicht. Danke dafür.

 

hortensia

Zu diesem Beitrag im Forum.

14.12.2024 um 03:13 Uhr

Gut geschriebene Story - bestens nachvollziehbar, sicher nicht selten real, mit treffendem Schlussstrich.

 

Gregg

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25979

Gelöscht.

25.11.2022 um 21:21 Uhr

Warum muss Partner/in selbst erkennen? Wieso kann, mache es mal zu meiner Sache, ich nicht davon erzählen? Angst statt Vertrauen? Feigheit statt Ehrlichkeit? Diese und andere Fragen und inneren Widersprüche womöglich noch über Jahre, vielleicht gar Jahrzehnte? Bin ich es meiner Liebe nicht "schuldig"? Hat sie keinen Mut von mir verdient? Ich kann es nachvollziehen, das Erzählte, aber dennoch fehlt mir das Verständnis. Gut, es gibt keine Pflicht zu menschlicher Stärke, doch gibt es das Recht auf Feigheit? In einer Liebe?

Will niemanden verurteilen, nur begreifen! Es stellen sich mir unwillkürlich diese und andere Fragen. Der Text regt also zum Nachdenken an. Das offenbare ich in meinem Feedback, ans Kreuz zu nageln, ist nicht meine Absicht. 

Literarisch volle Punkte.

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26726

Gelöscht.

25.11.2022 um 19:42 Uhr

Schön geschrieben

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22.11.2022 um 12:04 Uhr

In mir lösen diese Worte direkt das Bedürfnis aus in so einer Klarheit etwas gesagt zu bekommen. Dieses Gefühl das in diesen wenigen Worten steckt und wie das dann noch verknüpft ist mit der erklärenden Situation.

Zu diesem Beitrag im Forum.

17.10.2022 um 02:31 Uhr

Voll aus dem Leben!

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23.06.2020 um 21:02 Uhr

Tja, warum macht sie das?

Kann man das überhaupt erklären?

Weil ER es sagt. Ganz einfach.

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19470

Gelöscht.

09.04.2018 um 14:35 Uhr

Man kann nachfühlen, so gut wurde diese beklemmende Situation beschrieben.

Alles entscheidend... es scheint klar und dennoch überlässt die Autorin dem Leser die Wahl...

Doch gibt es bei diesen wohl überlegten Worten des Protagonisten eine Wahl?

Fantastisch. Danke.

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17312

Gelöscht.

24.08.2016 um 08:02 Uhr

Jeder, ob Männlein oder Weiblein, der schon einmal eine vergleichbare Situation durchleben musste, leidet und fiebert beim Lesen mit, vermutlich unabhängig davon, auf welcher Seite man sich damals befand. Danke für diese anregenden und nachdenklich stimmenden Zeilen.

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16421

Gelöscht.

08.04.2016 um 10:42 Uhr

Der Schrecken einer jeden Ehefrau zu erfahren was in ihrem Mann vor geht , geglaubt zu haben ihn zu kennen,,

Sehr bildlich dar gestellt ..danke das ich sie lesen durfte

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