Kann ich wirklich mit dieser spärlichen Bekleidung quer durch die Stadt und hinaus aufs Land fahren? Was ist, wenn ein Windstoß mir den Mantel hochweht? Und dieser Plug!
Am nächsten Morgen springe ich ganz gegen meine Gewohnheit putzmunter aus dem Bett und ziehe mich in Windeseile an. Ich konnte nur schlecht schlafen, da sich meine Gedanken immer wieder um den Brief und das Päckchen drehten. Mit schnellen Schritten eile ich dem Postamt entgegen. Obwohl die Post gerade erst geöffnet hat, hat sich schon eine kleine Schlange gebildet und ich muss ein wenig warten und verfluche insgeheim alle Frühaufsteher, die nichts Besseres zu tun haben, als in aller Frühe das Postamt aufzusuchen, um zwei Briefmarken zu kaufen.
Endlich bin ich an der Reihe und erkundige mich etwas unsicher nach meinem Paket. Tatsächlich ist da etwas auf meinen Namen hinterlegt worden. Nachdem ich meinen Personalausweis vorgezeigt habe, halte ich es nun endlich in Händen. Schon will ich es gleich an Ort und Stelle aufreißen, als mir einfällt, dass darin vielleicht Dinge enthalten sein könnten, die nicht für jedermanns Auge bestimmt sind. Ich seufze einmal ganz tief und gehe wieder eiligen Schrittes nach Hause. Die paar Minuten würde ich nun auch noch überstehen.
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Begegnungen auf nächtlichen Straßen sind zumeist flüchtiger Art. Umso faszinierender erscheint es, wenn man sich plötzlich seinen geheimsten Wünschen gegenüber sieht und sich die Tür öffnet zu einer Welt, die man eigentlich längst schon betreten hat.
Ist der Ring wirklich das einzige Erkennungszeichen, mit dem sich Gleichgesinnte erkennen? Wie ist das im Alltag? Gibt es geheime Signale, die eine dominant oder submissiv veranlagte Person ausstrahlt?
Fieber (Teil 2)
Kann ich wirklich mit dieser spärlichen Bekleidung quer durch die Stadt und hinaus aufs Land fahren? Was ist, wenn ein Windstoß mir den Mantel hochweht? Und dieser Plug!
Ich will weinen, weglaufen, bin erregt, stolz, gedemütigt, fühle mich verrückt und will gefallen. Alles auf einmal. Es ist, als zieht es mich ganz tief in ein Loch. Ist dies der Ort meiner devoten Sehnsüchte?
Ohne Haare wäre ich gezeichnet. Eine totale Typveränderung. Erklärungen wären nötig. Ich würde Blicke auf mich ziehen. Ein kahler Schädel wäre nicht für jeden ein klares Sklavinnenzeichen, aber doch so viel sichtbarer als ein Ring.
Henry löst die Ketten, die mich an die Badewanne fixiert haben. Ich bin ihm dankbar, dass er mich behutsam in diese Welt eingeführt hat. Aber ich habe das Gefühl, ihn enttäuscht zu haben. Ich kann nicht über meinen Schatten springen.
Die Haare abschneiden? Ich fühle eine Mischung aus Wut, dass Henry so etwas von mir wünscht, und Enttäuschung über mich selbst. Ich war wohl von mir selbst sehr eingenommen, wenn ich mich für eine gute Sklavin hielt. Tauge ich überhaupt?
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06.11.2018 um 22:57 Uhr
Ich hab die ganze Geschicht vor längerer Zeit schon mal gelesen. Sie gefällt mir immer noch richtig gut.
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