So langsam fange ich an zu zweifeln. Meine Gedanken versuche ich natürlich unter Kontrolle zu halten.
Ich gehe arbeiten. Regele meinen Haushalt. Telefoniere mit meinen Freundinnen und checke alle fünf Minuten mein E-Mail Postfach in der Hoffnung, von dir zu lesen.
Wieder nichts. Und heute ist schon Sonntag.
Mein Telefon klingelt, eine Sekunde lang hoffe ich, dass du es bist, dabei rufst du mich nie an. Und natürlich bist du es auch nicht. Es ist meine Mom, die mich mit eintönigen Wochenenderlebnissen langweilen will. Ich heuchele Interesse vor, indem ich an den richtigen Stellen „oh, wie schön“ oder „nein, wirklich“ einwerfe. Scheint zu funktionieren, denke ich mir, denn sie plappert munter weiter.
Gedankenverloren klicke ich auf 'senden/empfangen' in meinem E-Mail Programm.
„Pling! Sie haben eine neue Mail.“ Öffnen.
'Ich erwarte dich um zwanzig Uhr vor meiner Tür! Stiefel, ohne Höschen, natürliches Make up, gesenkter Kopf. Keine Fragen!'
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Der eine braucht den Anblick zuckernder, sich rötender Haut, eines sich vor Schmerz windenden Körpers. Die andere will gehalten, aufgefangen werden nach überstandener Pein. Beide ziehen ihren Genuss daraus. Topf und Deckel. Begriffe, Details - nebensächlich.
Eine intensive Szene, die für mich weder vorher noch nachher braucht.
Eine Momentaufname, die ich gut geschrieben fand, bei der ich aber auch ein bisschen kritisch bin. So erschließt sich mir nicht, wofür sie die 20 Hiebe erhält. Auch passen für mich Kosenamen und derbe Anreden nicht zusammen.
Gut eingefangen fand ich, dass er sie zwischendurch immer wieder einfängt, auf sie achtet.
Eine Geschichte die gemischte Gefühle zurücklässt. Es mag eine Geschmackssache sein, aber ich finde die Begriffe Häschen und Schlampe passen nicht zusammen und ich fand es etwas eigenartig, dass sie geknebelt (mit einem Stück Stoff, das mit Panzertape fixiert wurde) mitzählen musste und es auch noch konnte. Andere Teile, wie ihr sehnsüchtiges Warten und wie er sie zwischen den Schlägen auffing, waren aber sehr schön geschrieben.
habe sehr mit der ich-erzählerin mitgefühlt, da ich selbst ja auch weiß, was zwanzig rohrstockhiebe bedeuten ... mhm, sehr authentisch, mich persönlich stören allerdings so worte wie "du stück" oder "fotze", aber das ist bloß mein empfinden, konnte ich auch gut drüber weglesen. Und ein paar mehr Gefühlsäußerungen der Sub hätten mir auch gefallen. Und ein einziges schiefes Bild, wie ich fand, stieß mir sauer auf: ob sie wirklich nach Schlägen auf die Pofalte "zerfließt"? wäre da nicht ein anderes Verb angemessener? Aus diesen Gründen erhält die Story von mir kein "sehr gut", aber gefallen hat sie mir; auch wenn sie nicht übermäßig originell ist, sie ist klassischer SM: schlicht, stark, zwischen "häschen" und rohrstock = zuckerbrot und peitsche.