Schüchtern klopfte es an der Tür. Einen Moment Stille. Dann eine ehrfürchtige Stimme:
"Darf ich eintreten?"
Mit penibler Genauigkeit zupfte sie noch einmal ihr Kleid zurecht und strich sich eine Strähne aus der Stirn, setzte sich mit grazilen Bewegungen in ihrem Lehnstuhl aufrecht, schlug die Beine übereinander und warf den Kopf zurück. Ihre befehlsgewohnte Stimme ließ ihn eintreten. Langsam und unsicher kniete er vor ihr nieder, beugte sich nach unten und küsste ihren schlanken Fuß. Anschließend richtete er sich wieder auf, hockte sich halb sitzend vor seine Herrin und flüsterte:
"Der Sklave möchte bemerken, dass seine Lady heute – wie immer – ganz bezaubernd aussieht."
Die Herrin bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick.
"Warum trägt Er sein Halsband nicht?"
In ihrer Stimme klang Argwohn. Der Sklave schaute betreten nach unten.
"Der Sklave hat es vergessen. Wenn die Herrin es gestatten, möchte er den Raum kurz verlassen, um es anzulegen, My Lady."
Ein sanftes Lächeln umspielte die schwarzroten Lippen der Herrin.
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Eine schöne Beschreibung einer lustvollen Session, eines Rollenspieles, bei dem wohl beide Seiten auf ihre Kosten kamen. Ganz besonders fand ich ja den sprachlichen Umgang der Beiden miteinander, der einen besonderen Teil des Spieles ausmachte. Auch das Ende, das genügend Platz für eigene Gedanken läßt, fand ich gut.
Danke für diesen kleinen Einblick in dieses Spiel dieser Beiden. Sehr interessant wie sie in Ihre Rollen eintauchen, sie ausleben und auch auch wieder herauskommen. Und am Ende, bleibt ganz viel Freiraum für die eigenen Gedanken, wie es zwischen ihnen gleich weitergeht. Deine Geschichte las sich anders, zwar mit schönen Worten, aber in einem ganz eigenen Schreibstil.
Das sie in der 3.Form(?) miteinander reden ist ungewohnt, aber das sie es wohl für ihr Spiel brauchen hat es auch seinen Reiz. Es ist zu spüren wie sie in Rollen schlüpfen und diese "ehrlich" ausfüllen. Es kommt ganz viel Gefühl für mich dabei rüber.
Danke für diese anregende und schöne Geschichte, mir hat sie sehr gefallen.
Danke für die Diskussionsanregung, ich wäre sonst nicht drauf gestossen.
Eine Rahmenhandlung ist für mich nicht zwingend; gerne darf es auch mal „nur um das eine“ gehen. Die Erzählung wirkt auf mich jedoch wie runtergespult und lieblos, so dass kein erotischer Funke überspringt, und das liegt ausdrücklich nicht an der Femdom-Variante.