In Anlehnung an die Autorin Saskia Weißer, welche in ihrem Buch konsequent alles, was devot ist, klein, und alles, was dominant ist, groß schreibt, ist in folgendem Text die Groß- und Kleinschreibung an gewissen Stellen bewusst falsch gewählt.
sylvie wird von ihrem freundlichen Nachbarn Pierre anlässlich eines gemeinsamen Abendessens in »das grosse Haus« entführt, wo sie eine Woche lang von niemandem beachtet das Treiben der dort Anwesenden beobachten darf, um anschließend zu entscheiden, ob sie Pierres sklavin werden will oder nicht. Sie will. Die Initiation verläuft nach gehabtem Schema, hübsch beschrieben und, wie der gesamte Roman, mit ein paar herzhaften Sex-Szenen aufgemischt. Alles wäre wunderbar, hätte »das große Haus« nicht ein paar Leichen im Keller, und wäre eben diesen nicht Emilie, eine junge Polizistin, auf der Spur.
Damit könnte sich die Geschichte zu einem spannenden Krimi entwickeln, tut sie aber nicht. Wir erfahren nämlich ziemlich schnell einmal, dass es sich bei diesen Leichen um Männer handelt, welche ihren Status als Dom bewusst oder unbewusst dazu ausgenutzt haben, ihren bis zur Selbstzerstörung submissiven sklavinnen Schaden zuzufügen, worauf sie von Francois, dem Herrn des »großen Hauses«, aus dem Verkehr gezogen worden sind.
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Neben den von Maya so treffend benannten Störfaktoren sowie no-gos stört mich noch etwas: das Cover. Ich könnte wetten, dass die Taille nachträglich bearbeitet wurde, da passen niemals alle lebenswichtigen Organe rein. Wozu Magersucht, Bulimie und co. derart unterstützen?
Danke für die Warnung, es gibt offensichtlich bessere Lektüren als diese.
Die Rezenssion ist interessant geschrieben. Man bekommt den Eindruck das in diesem Buch der Glaubenskrieg zwischen echten BDSMlern und solchen die nur spielen eine große Rolle spielt, das kann ich nachvollziehen, da es mir der Geschicht der O ähnlich ging. Als Neuling der sehr aufgeschlossen ist, finde ich es auch befremdlich wenn ein Bild der totalen Unterwerfung entworfen wird. Es stößt mir als emanzipierte Frau auf, wenn Frauen bis zurm Branding u.ä Praktiken alles mit sich machen lassen, aber schließlich ist es nur ein Buch und eine fiktive Geschichte. Mord und Selbstjustiz sind natürlich moralisch verwerflich. Aber auch Krimmis, in denen fleißig Menschen umgebracht werden haben ja eine große Leserschaft, wahrscheinlich einfach aus dem Grund das beim schreiben und lesen Phantasien ausgelebt werden können, die in der Realität verurteilt werden und weil man sich dabei so schön gruseln kann.
Vielen Dank für die Kritik, interessiert bin war ich an dem Buch zwar von Anfang an nicht, gäbe es ein Buch in Form der Kritik. Nun dann wäre ich interessiert. Vielen Dank für die Mühe
Diese Kritik wird wahrscheinlich nicht dazu führen, dass ich dieses Buch lese, aber ganz ehrlich, ich bin ja so froh, dass es dieses Buch gibt, weil ich deswegen diese Kritik lesen dürfte...und die hat mir wirklich gut gefallen.
Habe das Buch nun zufällig doch in die Hände bekommen und im Schnellverfahren durchlesen - ich stimme deiner Kritik in jeder Hinsicht zu! Ich wäre bloß nicht so hart im Formulieren, das würde ich mir für die vielen aufheben, die viel schlechter sind!