Eines Tages kam ihm zu Bewusstsein, dass er alles gesehen, alles erlebt hatte. Schon seit einer geraumen Weile quälte ihn ein Gefühl, von dem er nun wusste, dass es Langeweile war. Reisen, ferne und nahe Länder, die langen Nächte in verrauchten Kneipen, seine Arbeit als Journalist, all das ödete ihn an. Selbst die Frauen, die ihm, dem Lebemann, zu Füßen lagen, gaben ihm nichts mehr. Er hatte alles von ihnen genommen, und die Aussicht, noch eine weitere zu probieren, reizte ihn nicht.
Ziemlich betrunken, wie es in der letzten Zeit öfter der Fall war, lag er halb auf seinem Sofa und ließ bunte Bilder im TV an sich vorbeiziehen, nicht mehr und nicht weniger. Er schaute nicht einmal mehr die Nachrichten.
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Der Erzähler erinnert mich an Dorian Gray und so hatte ich ziemlich bald den Verdacht, dass es ein übles Ende nehmen würde. Hat sich dann auch bestätigt.
Die Geschichte ist geschickt aufgebaut, einzelne Informationen verdichten sich immer mehr, kommen immer näher, wie Wölfe, die ihre Beute einkreisen.
Von der ersten bis zur letzten Zeile gleichbleibende Spannung. Bei einem völlig unsympathischen Darsteller ist das eine starke Leistung. Ich durfte hier etwas von einem Erzähler lesen. Was für eine Leistung, was für eine Geschichte! Was für eine Romantik!