Ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann. Sie konnte es jedenfalls nicht. Sie war gefallen und fiel immer noch. Unendlich tief. In die Schwärze. Wie lange schon, wusste sie nicht. Irgend jemand rief sie. Rief sie bei ihrem Namen, bei ihrem realen Namen, nicht bei ihrem Sklavennamen. Seltsam, dass ihr ausgerechnet das bewusst war. Wer war das? Wo war sie? Die Gedanken entglitten ihr und sie fiel zurück in die Nacht. Ein scharfer Geruch holte sie ein, holte sie wieder nach oben. Mühsam öffnete sie die Augen, aber sie sah nichts. Alles verschwommen. Was war mit ihrer Welt passiert? Nebel. Überall nur Watte und Nebel. Wieder dieser scharfe Geruch. Essig. Sie drehte den Kopf weg, aber etwas ... jemand ... hielt sie fest.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
bladin
Gelöscht.
25.10.2023 um 15:18 Uhr
durchaus (leider) realistisch, denn nicht allzu selten kann auch der dominante Part in den Flow geraten und Gefahr laufen seiner Verantwortung nicht mehr gerecht werden zu können; was keineswegs das beschriebene Verhalten entschuldigen oder gar gutheißen soll.
Ein vor bereits langer Zeit veröffentlichter Text, über welchen ich heute gestolpert bin... und dennoch absolut zeitlos mit wichtigem Themeninhalt.
Sehr eindringlich geschrieben. Sehr real. Und ich hoffte beim Lesen inständig, der Text entspringt lediglich der Phantasie und nicht der Erinnerung.
Aus Spiel kann sehr schnell bitterer Ernst werden. Es ist so dermaßen wichtig über Grenzen und Tabus zu sprechen. Es ist so dermaßen wichtig, dass Top jederzeit einen kühlen Kopf und seine Empathie bewahrt, um Vertrauen nicht auf ewig zu zerstören. Es ist so dermaßen wichtig, dass Bottom sich nur in die Hände von Top begibt, wenn das Gefühl zu 100% stimmt. Fehlt auch nur 1% zum guten Bauchgefühl, sollte man sich niemals einer Situation ausliefern, die man nicht beeinflussen kann.
Ich selbst empfehle Neulingen immer anfangs ohne Fixierung zu spielen. Auch, wenn das Gefühl der Wehrlosigkeit ein tolles Kopfkino liefert. Derartige Dinge haben Zeit. Zeit, bis das absolute Vertrauen vorhanden ist.
Danke für die Geschichte, welche wiedermal zum Nachdenken anregt.
Danke für diese Geschichte. Schön geschrieben, fast schon lyrisch. Trotzdem verstörend und so wohl in jedem Hirn in irgendeiner Ecke existent. Bei allen anregenden Geschichten, die hier zu lesen sind, ab und an auch mal eine zum "Erden"!
Ein Tabu ist und bleibt ein Tabu, egal wie man es dreht oder wendet. Ein Tabubruch ist unverzeihlich, da dadurch das zugrundeliegende Vertrauen missbraucht und komplett zerstört wird, in einer Beziehung wird, ja muss dies zum Ende führen. Missbrauch bleibt Missbrauch. Und es ist egal, ob es sich dabei um weibliche oder männliche Subs handelt und in welcher Konstellation. Auch ein sich ausliefernder Mann muss sich darauf verlassen können, dass seine Tabus nicht verletzt werden. Und für weibliche Doms gelten Tabus genauso, vor allem, wenn sie glauben, ihre Machtposition jetzt vielleicht mal so richtig ausleben und es dem vermeintlich starken Geschlecht so richtig zeigen können. Die Verantwortung als dominanter Teil der Beziehung für den submissiven Teil gilt für alle Geschlechter. Und umgekehrt, das Mitteilen, die Kommunikation der Tabus vom submissiven an den dominanten Part natürlich genauso.