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Beichte von morgen

Eine Science-Fiction-Geschichte von kitty.

Gedankenvoll blickte sie auf die Zeilen, die sie per Voicetext verfasst hatte. Ihr Herz hämmerte bei dem Gedanken, wie er wohl darüber denken würde. Sollte sie sie wirklich absenden? Ein Tastendruck und es war nicht mehr rückgängig zu machen. So viel hing davon ab. Sie hatte Angst und wusste doch gleichzeitig, dass es kein Zurück gab. Leise las sie sich den Text noch einmal vor:

 

[i]Geliebtes Mausezähnchen,

ja, so nenne ich Dich in Gedanken immer. Ich weiß, dass ich mit diesem Brief viel wage, denn ich lege Dir meine innersten Gedanken und Gefühle dar. Ich gehe das Risiko ein, von Dir verachtet zu werden oder noch Schlimmeres. Denn ich weiß nicht wirklich, wie Du damit umgehen wirst, wenn Du hörst, von was ich träume und wonach ich mich sehne. Ich bitte Dich, diese Zeilen zu Ende zu lesen, sie auf Dich wirken zu lassen und mich nicht gleich im ersten Entsetzen zu verurteilen. Ich habe lange überlegt, ob ich Dir schreiben soll. In den letzten Tagen und Wochen sind wir uns nun so nah gekommen und doch weißt Du so vieles noch nicht von mir. Ich habe Angst, Dich zu verlieren und gleichzeitig weiß ich, dass es ohne diesen Schritt kein „Weiter“ geben wird.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

12.11.2016 um 13:34 Uhr

Wer ist eigentlich normal? Will ich normal sein? Muss ich normal sein?...

Und wenn ja, wie will oder muss ich dann sein?

Danke für diese Geschichte!

Gelöscht.

02.05.2016 um 21:03 Uhr

Meine Güte ist das pervers. So jemand wie in diesem Brief möchte ich nicht werden. Niemals.

Meister Y

Autor. Förderer.

30.10.2015 um 12:36 Uhr

Köstlich dieser Blickwinkel und ich muss zugeben, dass mich diese Zeilen wirklich amüsiert haben.

Eines haben sie aber auch erreicht, mich ein bisschen nachdenklich gemacht. Nachdenklich darüber, wie schnell man in Schubladendenken verfallen, Klischees bedienen kann.

Danke für diese wunderschönen Zeilen. Jetzt einen kleinen Moment noch, ja doch: "absenden..."

Deep Spirit

Profil unsichtbar.

05.01.2015 um 20:50 Uhr

Eine sehr schöne Geschichte, die mich erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bewegt hat. Es wirft für mich immer wieder eine Frage auf: Wer definiert denn eigentlich "normal"?

Wunderbar geschrieben, gibt es eine Fortsetzung?

Rote Sonne

Profil unsichtbar.

15.09.2013 um 22:18 Uhr

Tief gerührt,

von dem herzergreifend geschriebenen Brief

sitze ich vor meinem PC

und denke über Deine Geschichte nach.

 

Sie sagt etwas besonderes aus,

was genau,

kann ich im Moment nicht in Worte fassen.

 

Danke

kijana

Profil unsichtbar.

15.04.2012 um 21:25 Uhr

Boah - wie geil! Hab sehr gelacht. Ausserdem ist der Text auch noch wunderschön geschrieben! Danke dafür.

hexlein

Autorin.

15.04.2012 um 15:26 Uhr

liebe kitty, wieder einmal habe ich diesen herrlichen Text gelesen, mich amüsiert und still nachdenklich gelächelt. Und wieder einmal habe ich mich gefragt

 

hat SIE denn ihr Leben leben dürfen? Hat ER sie so angenommen, wie sie ist?

 

eine Fortsetzung davon wäre einfach wunderbar

 

dienerin

Autorin. Förderer.

28.11.2011 um 22:45 Uhr

Eine sehr interessante Sichtweise

und total schön geschrieben

Nachvollziehbar

Danke

Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

28.11.2011 um 15:49 Uhr

Ich krieg das Grinsen grad gar nicht aus dem Gesicht und sehe dennoch die Ernsthaftigkeit hinter den heiter daherkommenden Zeilen.

 

Auch ich würde mir für mich (und ein für eine bessere Welt) wünschen, dass wir im Gegenüber zunächst einmal einen Menschen sehen, unabhängig von seinen Neigungen, solange er durch deren Ausleben nicht Grenzen anderer Menschen verletzt. Dazu ermuntert Dein Text, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Und ist nicht jeder, der nicht 24/7 lebt, immer auch ein Vanillekipferl? Es gibt Tage, in denen ich einen weißen Baumwoll-BH ganz wunderbar finde, weil es Tage gibt, an denen er einfach passender ist als der aus schwarzer Spitze. Socken im Bett kann ich allerdings in gar keinem Fall was abgewinnen. In gar keinem Fall? Doch, einen gibt es, wenn ich im Winter allein drin liegen muss und kalte Füße habe, dann dürfen da auch Socken dran.

.

hexlein

Autorin.

26.01.2011 um 21:48 Uhr

danke für diesen gut gesprochenen Text, der wirklich die Frage aufwirft, ob wir hier nicht "normaler" sind , als die "Normalen". Oder sind die "Perversen" nicht "pervers" genug?

Ich habe mich köstlich amüsiert

 

das hexlein

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

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