Meine Spuren
Eine BDSM-Geschichte von hexlein
Platz 4 im Schreibwettbewerb "Spuren" (Link).
Leise knirschen die gefrorenen Grashalme unter meinen Füßen. Meine Atemluft steigt in kleinen weißen Wölkchen auf. Eiskalte Luft schmerzt in der Nase. Das Licht der Stirnlampe beleuchtet die Szenerie in kaltem LED-Licht.
Aufmerksam verfolgen meine Augen ein pinkes und ein blaues LED-Halsband, welche vor mir auf dem Weg ungezwungen und frei von meinen beiden Hunden getragen werden. Meines leuchtet nicht. Aber es liegt schwer und eng um meinen Hals und die Anstrengung, hier auf dem Weg bergauf, lässt mich kaum genug Luft holen.
Die Spuren der Traktoren, die durch den gestrigen Sonnenschein auf dem bisher gefrorenen Bauernweg als tiefe Furchen eingegraben sind, machen das schnelle Laufen so kurz vor der Morgendämmerung schwer. Dort hinten, hinter der Straße, hinter den Baumwipfeln, erscheint langsam ein schmaler, grauer Streifen am Himmel. Bald geht die Sonne auf. Dann wird die Nacht vorüber sein, der Tag steht kurz bevor.
Vorsicht! Wieder rutsche ich am Rand einer Furche ab und fast wäre ich dabei umgeknickt mit meinem Fuß. Nicht gut. Sorgsam sollte ich sein. Sorgsamer mit mir. Gestern erst bin ich im Halbdunkel an einem Ast hängengeblieben und habe mir auf der rechten Wange einen Kratzer zugezogen. Als ich nach Hause kam, blieb diese Spur in meinem Gesicht, nicht ohne Folgen für mich, denn es gibt nur eine Person, die heute Spuren auf meiner Haut hinterlassen darf. Und ich selbst bin es nicht.
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