Ganz kurzfristig haben wir uns zu einem Waldspaziergang verabredet. Es ist ein sehr warmer Herbsttag, die Blätter haben sich bereits verfärbt - was für eine schöne Stimmung. Du erwartest mich auf einem kleinen Feldweg am Waldrand. Deutlich spüre ich Deine Unsicherheit und lächle Dich an. Auch ich bin aufgeregt und nervös, aber ganz konzentriert. Wir laufen ziemlich weit in den Wald hinein, plaudern über irgendwelche Alltagsdinge. Ganz beiläufig und leise frage ich Dich: "Bist Du Dir sicher, dass Du das willst?" Abrupt bleibst Du stehen, blickst mich an, schluckst... dann sammelst Du Dich. "Ja, ich bin mir sicher." Ich betrachte Dich, hoffe, diesem JA gerecht zu werden. Meine Erfahrung auf der Seite der Macht ist gering, eigentlich bin ich die Sub, masochistisch, weniger devot. Lange schon träume ich davon, einmal die andere Seite kennen zu lernen.
Wir gehen weiter, überqueren eine Lichtung, die Sonne erleuchtet sie hell. Beide sind wir still geworden. Jeder hängt seinen Gedanken nach...
Am Rande der Lichtung heiße ich Dich stehen zu bleiben. Ich habe eine wunderschöne alte Eiche entdeckt mit starken, tief hängenden Ästen. Ein dicker Ast ist genau richtig, so wie ich es mir in meiner Phantasie vorgestellt habe. Du siehst mich an, dann den Ast und errätst meine Gedanken, und ich spüre förmlich, wie Du innerlich zusammenzuckst. Ich nehme Dich in die Arme. "Du brauchst keine Angst zu haben, lass Dich fallen, genieße Deine und meine Lust."
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Das ist also nicht der letzte Rollentausch gewesen, wenn da noch 40 Schläge offen sind. Der Reiz, auf die andere Seite zu wechseln, wird eindrücklich beschrieben, aber auch die Unsicherheit. Dass hat mir gut gefallen.
Auch, dass lange nicht klar war, ob auf der anderen Seite der Gerte ein Mann oder ein FRau steht, macht die Geschichte interessant. Mal abgesehen davon, dass bis zum Schluss nicht offenbart wird, ob da unter der Eiche ihr Herr oder ein anderer Sub steht.
Mich wundert, dass es zu diesem TExt so wenige Kommentare gibt. Er ist gut geschrieben.
Hier wird nicht irgendwie eine Liste abgearbeitet. Hier wird Vertrauen und Einfühlsamkeit mit der Liste verwoben. Den Wechsel von Sub zu Top finde ich spannend. Erwartung, Zweifel und Freunde daran sind authentisch dargestellt. Sehr gern habe ich Deine Geschichte gelesen.
Ich fand diese Beschreibung eines gewollten, abgesprochenen Rollentausches wirklich klasse. Eine Sub, die sich entschlossen, dennoch achtsam verhält, als sie in die dominante Rolle schlüpft. Dabei bemerkt, dass sie ihre eigentlichen Gefühle wohl doch leugnen kann. Ein Dom, der Hingabe probiert, das empfängt, was er sonst gibt, erlebt, wie wichtig ein Auffangen ist. Dies alles verpackt in herbstliche Stimmung, einen schönen, erregenden Spaziergang. Toll!
Stark geschriebener Wechsel des Machtverhältnisses! Ihre Gedanken am Ende machen mich nachdenklich, kann mir wirklich vorstellen, dass es nicht leicht ist, jemanden den man liebt zu schlagen.
An deiner Geschichte gefällt mir eines besonders gut: du lässt zwar einen Rollenwechsel geschen, die Sub kann ihre Rolle jedoch nicht gänzlich wechseln. Du hast ihre Zweifel sehr gut beschrieben und ich nehme dir diesen Charakter vollständig ab / empfinde ihn als sehr authentisch. Noch schöner wäre auch ein genauerer Blick auf die Gefühlswelt des Dom gewesen (wenn auch aus der Erzählperspektive wohl unmöglich...).
Was ich eigentlich sagen will: gerne hätte ich davon mehr gelesen!
auch diese Geschichte erzählt von gegenseitigen Gefühlen, tiefem Vertrauen und gegenseitiger Verantwortung, von tiefer liebe, Geborgenheit und Beschützen.....beschützen unserer Seelen, öffnen und frei sein....sehr liebevoll beschrieben....danke dafür