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Flügelschäden

Eine BDSM-Geschichte von Nachtasou.

Wenn ich als Kind die Dachbodentreppe hinauf schlich, wurde es nicht nur kalt und zugig. Es begann, nach Ruß aus dem Kamin zu riechen, der am Dachfirst die Dachziegeln durchbrach. Das gemauerte Geviert musste wohl in einer Höhe enden, auf die mir der Blick auf ewig verwehrt bleiben würde. Denn wenn ich unser Haus von der Straße aus betrachtete, wirkte es klein und niedrig, und konnte nicht dasselbe sein, in dessen Innereien ich mich verlaufen konnte. Am eindrücklichsten ist mir das Giebelfenster in Erinnerung mit der staubgrauen Gardine, die zerbröselte, wenn ich sie anfasste, und die nach Oma roch.

Auf dem Fensterbrett lagen im Winter tote Fliegen. Dutzende, dicke Fliegen, deren Schwärze die abblätternde Farbe in der Laibung geradezu sauber wie Schnee erscheinen ließ. Bis ich mit dem Finger darüber strich und mich vom Gegenteil überzeugte.

Manchmal, ganz selten, einmal flatterte ein Schmetterling vor dem Glas und versuchte, nach draußen zu gelangen. Was sollte ich tun, wusste ich doch, dass ich ihn nicht anfassen durfte, denn davon würde die Farbe seiner Flügel abgestreift und er würde nicht mehr fliegen können. Ich schaute ihm in seinem immerwährenden Bemühen zu, als wollte er es nicht glauben, dass es schon kurz vor Weihnachten war und er einfach zu spät oder zu früh zum Leben erwacht war. Ich mochte ihn nicht verenden sehen und schlich mich wieder zurück in die Welt, die in Ordnung und in Adventstimmung war.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

24.10.2020 um 21:46 Uhr

Lesen und genießen

16.05.2020 um 06:51 Uhr

geändert am 16.05.2020 um 07:53 Uhr

Es geht in dieser Geschichte, in meinem Augen, um eine Frau, die keiner Fliege was zu leide tuen würde und die dennoch leider an wenig Selbstbewusstsein leidet.

 

Sie hat ein Problem alleine auf dieser Feier herumzustehen und macht sich viel zu viele Gedanken darüber, wie sie sich verhält. An den Tisch hätte ich mich alleine/als erstes allerdings wahrscheinlich auch nicht gesetzt. Außerdem brauchte Sie ständig Beschäftigung. Auffallenndestes Beispiel: Als sie am Buffet stand, und es war nirgend anders Platz. Sie hätte denke ich, am liebsten den Teller nachgefüllt, ihr reichte das tun des Essens nicht.

Das alles könnte auch Zeichen von Nervösitat gewesen sein, doch lässt für mich die Beschreibung der Fülle des Tellers etwas anderes vermuten.

Außerdem setzt sie sich selbst unter Druck. Alle Leute kennenlernen ist doch meiner Einschätzung nach etwas vermessen.

Als sie beobachtet wurde war ihre Gefühlsbeschreibung auch ein wenig übertrieben.

 

Der Mann wiederum hatte Selbstbewusstsein. Er wirkte jedenfalls so. Er war schon nahezu frech vor lautet Selbstbewusstsein als mit ihr einfach in die Toilette ging. Man hätte ihr Verhalten davor aber vielleicht auch als Aufforderung sehen können, oder eben Nervosität. Auf jedenfall war sie scheinbar einverstanden.

Dann besaß er das Selbstbewusstsein ihr den Rock hinunter zu ziehen, vielleicht mit einer fragenden Art, wieder keine Gegenwehr.

Dann hielt er voller Selbstbewusstsein seine Hand in ihren Urinstrahl. Sie ließ es geschehen, spreizte sogar extra die Schenkel.

Ich denke er tat dies weil er wissen wollte ob sie es zulässt. Vielleicht empfand er es aber auch als lustig, einen falschen Eindruck zu hinterlassen.

Sie verliebte sich denke ich durch die Schamlosigkeit. Man sagt auch, "Gegensätze ziehen sich an".

Jetzt denke ich befindet sie sich in einem Speicher. Ist mein Verdacht. Liegt am Anfang. Und ist angekettet oder vielleicht in einem Käfig. Hat sie ihn erkannt davor? Ich denke ja. " Er hat mich" dachte sie, was wahrscheinlich an seinem Blick lag.

Vielleicht könnte man noch sehen, das man sich  in Firmen viel zu sehr unter Druck setzen muss. Vielleicht auch daher der Druck, alle ansprechen zu müssen. Würde die Frau mit dem roten Kleid erklären. Besitzt also sogar Gesellschaftskritik.

Ist eine geniale Geschichte. Vielleicht habe ich was übersehen, falsch interpretiert oder auch nicht.

Gelöscht.

09.12.2018 um 10:48 Uhr

einfach nur wow so lebendig geschrieben

Eine Fortsetzung würde mich auch freuen

 

Danke fürs Schreiben

Gelöscht.

08.12.2018 um 15:55 Uhr

Jetzt interessiert mich wahnsinng brennend, ob es eine Fortsetzung gibt...

Diese Geschichte hat mich in den Bann gezogen ...

Söldner

Autor. Lektor.

11.01.2018 um 07:55 Uhr

Die staubtrockenen Insekten, so ausgetrocknet, dass sie bei Berührung zerfallen. Nur durch Insekten beschreibst du einen Dachboden. Ich habe ihn gerochen, Nachtasou, betreten.

Die Darstellung der Weihnachtsfeier hast du wie ein Bild gezeichnet. Bring mal Emotionen aufs Papier. Stark war das.

Und ganz selbstverständlich tat sich die Tür zum Bad am Ende auf, ganz normal fand das scheinbar Gegensätzliche zur Feier statt.

Insgesamt habe ich einen sehr reduzierten Text gelesen, der in seiner Dichte eine Wirkung erzielte, die mich in die Handlung zog.

Das sage ich selten, diese Seite ist ein Meisterstück.

 

Noch etwas, außerhalb meines Kommentars.

Deine Frage, warum Controller alle über 1,90m groß sind, kann ich dir leicht beantworten. Weil das so ist.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.