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Rubys Christmas Carols

Eine BDSM-Geschichte von eileen und Knurrwolf.

Wenn sich das Jahr dem Ende zu neigt und der Herbst schließlich in den Winter übergeht, beenden viele Unternehmen ihre Tätigkeiten. Arbeiten im Freien werden auf das nächste Jahr verlegt, während manche Firmen über die Feiertage geschlossen werden und ihre Mitarbeiter in Urlaub gehen können. Für Andere beginnt jedoch erst mit der Weihnachtszeit die Arbeit. Dann erst laufen ihre Geschäfte an, da sie sich auf diesen Zeitraum spezialisiert haben. Manche vielleicht sogar nur auf einen einzelnen Tag.

Mit einem tiefen Brummen nahm Nils die Pfeife zwischen seine Zähne, während er auf das Tablet in seiner Hand blickte. Bei seiner Arbeit im hohen Norden verband sich moderne Technologie gekonnt mit altmodischer Handwerkskunst und sorgte für Effizienz, ohne dabei die Tradition zu vergessen. In einen schwarz-weißen Norwegerpulli und Hosen aus Wildleder gekleidet, zeigten sich schon graue Strähnen im ansonsten dunklen Haar und Bart, während seine Augen mit dem gleichen Feuer strahlten wie an dem Tag, als er eingestellt worden war.

Damals war er nur wegen seiner handwerklichen Geschicklichkeit gefragt gewesen, aber im Laufe der Zeit war ihm noch eine andere Aufgabe anvertraut worden. Um etwas zu bauen oder zu reparieren, dafür fand sich schnell jemand. Doch von berufswegen musste sein Chef Santa immer nett und freundlich sein, damit ja kein Kratzer an sein Image kam. Allerdings konnte er nicht einfach alles in seinem Betrieb durchgehen lassen. Deshalb brauchte er jemanden, der nicht davor zurückschreckte, auch mal hart durchzugreifen und entsprechend zu bestrafen.

Nils hatte diese ehrenvolle Aufgabe mitsamt der zugehörigen Birkenrute von seinem Vorgänger übernommen. Einem grimmigen Kerl mit pechschwarzen Zotteln, der schon mit dem Vater des Chefs zusammengearbeitet hatte, aber diesem schließlich auch in die Pension gefolgt war. Einen Teil dieser besonderen Arbeit konnte er delegieren, denn schließlich war die Belegschaft groß. Aber als Handwerker war der Dunkelhaarige jemand, der gerne auch mal ganz persönlich Hand anlegen wollte. Dementsprechend freute er sich auf das, was nun auf seinem Tagesplan stand. Denn es verband seine beiden Aufgaben auf eine Art und Weise, die gleichermaßen herausfordernd wie angenehm war.

Im nächsten Moment klopfte es an der Türe und eine weitere Mitarbeiterin des Unternehmens betrat die Werkstatt, die er sein eigen nannte. Sie wirkte noch sehr jung und hatte langes, rabenschwarzes Haar, das ihr über den Rücken fiel. Gekleidet war sie in ein grünes Kleid mit weißem Saum, das nur knapp über die Rundung ihrer Kehrseite reichte. Ihre schlanken Beine waren in grün und weiß gestreifte Strümpfe gehüllt, die sie noch endloser erscheinen ließen. Ein unschuldiges Lächeln lag auf ihren Zügen, als sie eine Strähne hinter ein überraschend spitzes Ohr strich.

Wäre sie allerdings nur halb so schuldlos, wie ihr Gesichtsausdruck und ihre Haltung vermuten ließen, gäbe es keinen Anlass für ihr Hiersein. Doch Ruby, wie die hübsche Elfe hieß, hatte für einiges an Aufregung gesorgt und das war ihr völlig klar. Sicherlich war es kindisch gewesen, Magnolia ein Spritzgebäck zu servieren, welches sie zusätzlich mit extra scharfem Senf verfeinert hatte. Aber die Oberelfe der Abteilung für Bücher aller Art und Altersklasse schaute den ganzen Tag sauertöpfisch aus der Wäsche, war unfreundlich und nicht sparsam mit ihren Schelten. Es sollte nur ein kleiner Streich sein, in der Abteilung wurde ja sonst nie gelacht. Darum hatte sie Magnolias obligatorische Süßwaren von einer der Backelfen abgefangen und präpariert. Da die Oberelfe auch gerade nicht an ihrem Schreibtisch in der riesigen Bücherei saß, sondern Daisy wegen einem Fehler in der Bücherliste anschrie, konnte Ruby ihr das Gebäck unbemerkt auf den Tisch legen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

01.01.2018 um 23:26 Uhr

niedlich, unschuldig - gut geeignet für die Weihnachtszeit

06.08.2017 um 20:10 Uhr

Schöne Geschichte

 

Geht es noch weiter ?

 

Bitte

hanne lotte

Autorin. Lektorin. Förderer.

22.01.2017 um 22:28 Uhr

Die Geschichte erinnert mich an eine Szene aus Müllers Büro, da wurde auch unter erschwerten Bedingungen gesungen ...

Allerdings hat es mich schwer enttäuscht, dass sowas unter der Aufsicht des Weihnachtsmannes vorkommt. Wenn ich das als Kind gewusst hätte ...

 

Danke für diesen amüsanten Einblick

hanne

20.01.2017 um 04:29 Uhr

Wie süss geschrieben.

Meister Y

Autor. Förderer.

06.01.2017 um 09:34 Uhr

Hach, wie schön...

 

Eine wirklich schöne, fast schon romantische Geschichte über eine freche Elfe und eine wirksame "Strafe". Ich fand beide Protagonisten wirklich klasse beschrieben, wobei mir ihre unschuldige, geschickt vorwitzige Art wirklich gefallen hat. Aber auch das wie gemalt daherkommende Ambiente, das Umfeld, in das die Geschichte eingebettet ist fand ich toll.

Leichte, unterhaltsame, absolut lesenswerte Kost, die minus zehn Grad und nicht endend wollenden Schneefall vergessen macht. Wobei ich nicht sagen möchte, dass ich diese Art von Winter nicht mag. Im Gegenteil...

 

Danke für diese Zeilen.

Gelöscht.

02.01.2017 um 21:25 Uhr

Solche kleinen brummenden Dinger kenne ich auch. Ich finde sie meistens zu schwach... Versprechen mehr, als sie halten.

 

Die Geschichte war aber schön!

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