Als wuchtiges Steingebäude erhob sich das Arsenal der Stadt Wien aus der winterlichen Pracht der Umgebung. Schnee bedeckte die von Zinnen umrandeten Dächer und tauchten das ganze Areal in eine sinnlich, friedliche Stimmung. Ein Umstand, der so gar nicht zu dem ursprünglichen Verwendungszweck passen wollte, doch in der heutigen Zeit war das ehemalige Waffenlager zu einem Museum geworden. Besucher durchschritten das Tor, durch das einst Soldaten marschiert waren, und lange ausgemusterte Kanonen zierten den Hof, wo sie sich unter einem dezenten, weißen Mantel verbargen.
Doch heute herrschte rege Betriebsamkeit im großen Bereich des Innenhofes. Zelte mit Kunsthandwerk wechselten sich mit Ständen ab, an denen verführerisch duftende Speisen angeboten wurden. Die Händler, denen sie gehörten, waren gleichermaßen in mittelalterliche Kleidung gehüllt und trugen damit zu der herrschenden Stimmung bei. Denn wie jedes erste Wochenende im Dezember fand der traditionelle Mittelalterliche Weihnachtsmarkt im Wiener Arsenal statt. Ein Ereignis, dem es offenbar nicht daran mangelte, Besucher anzulocken. Manche kamen aus der Stadt, doch der eine oder andere reiste auch von weiter an. Mitunter sogar aus einem anderen Land oder sogar von einem anderen Kontinent.
Genau wie das Paar, das gerade in den Innenhof kam und verharrte, um den ersten Eindruck auf sich wirken zu lassen. Ursprünglich stammten sie aus Amerika, genauer gesagt aus dem fernen Atlanta. Doch für ihren winterlichen Urlaub hatten sie sich zu einem Besuch in Zentraleuropa entschieden. Genauer gesagt in der Hauptstadt des Landes Österreich, die nicht nur für Kaffeehäuser und Kaisertreue bekannt war, sondern auch einmal im Jahr mit klassischen Weihnachtsmärkten aufwarten konnte. Wie es der Zufall so wollte, waren die Urlauber bei ihrer Recherche unter anderem auf eine ganz besondere Variante davon gestoßen, die sie nun zu erkunden gedachten.
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Normalerweise meide ich Weihnachtsmärkte, aber mit dieser Art des Bummels durch allerlei Stände könnte ich mich auch anfreunden. (Leider haben wir bisher noch kein wirklich zuverlässig funktionierendes Equipment gefunden, und damit meine ich nicht die Handschellen ...)
Spiele in der Öffentlichkeit funktionieren natürlich nur, wenn Sub nicht bloßgestellt wird, und das hast du gut rübergebracht.
Danke für Glühwein und Glühkribbeln
hanne
Gelöscht.
02.12.2016 um 08:40 Uhr
Die durch die Story entstehenden Fantasiebilder bringen die Würze.
In deiner Geschichte 'knistert' es, auch weil deine Nayla am Schluss sagt: „Ich bin schon gespannt, wie lange du brauchst, bis ich gestehe.“ Ein Satz, der mich begeistert.
Vielen Dank für eure Kommentare und euer Feedback. Es freut mich, wenn ich trotz mangelndem Schnee ein klein wenig Weihnachtsstimmung heraufbeschwören konnte.
Eine wunderschöne Einstimmung auf die Adventszeit, die Zeit der Weihnachtsmärkte.
In schöner Wortwahl erzählt holst Du uns in die einmalige Stimmung des Mittelaltermarktes, verbindest sie mit einem schönen, reizvollen Spiel. Das Miteinander der Beiden, die Vertrautheit aber auch der Reiz des Bevorstehenden, klasse beschrieben.
Eine wunderschön stimmungsvolle, mitreißende Sprache. Lächeln, Spannung, schmunzeln und auch ein herzhaftes Lachen hat die beschriebene Szenerie bei mir ausgelöst. Herzlichen Dank dafür.
Eine süße, stimmige und schöne Geschichte. Du hast die Stimmung auf dem Mittelaltermarkt toll eingefangen und das liebevolle Miteinander der Charaktere geht ans Herz. Danke für diesen romantischen Text.