Der Kurzaufenthalt in Mexiko stellt für sie eine einzige Enttäuschung dar. Aber ihr Gebieter ist nun einmal für ein Wunschkonzert nicht zu haben. Zähneknirschend versucht sie, sich seinen Bedingungen zu beugen.
Gelangweilt schaue ich aus dem Fenster, in die staubige, mit sandverkrusteten Kakteen gesprenkelte Wüste hinaus. Vielleicht werde ich gleich wieder gerufen, vielleicht auch nicht. Es ist mir inzwischen auch fast egal.
Verdammt. Da bin ich nun überraschend in ein absolutes Traumland geflogen – Mexiko –, das Land, das ich schon immer mal besuchen wollte, das Land heißblütiger Männer, warmer Nächte, endloser Fiestas … und es ödet mich bloß an.
Hm. Vermutlich bin ich unfair. Es liegt ja auch »nur« daran, dass ich von Mexiko selbst noch so gut wie nichts gesehen habe.
Ich kann eigentlich noch immer nicht glauben, dass ich das getan habe. Quasi auf blauen Dunst hin bin ich Euch gefolgt, habe mir spontan eine Auszeit genommen und alle Aufträge – ich arbeite als freiberufliche Lektorin – erst einmal verschoben, begierig auf ein Abenteuer der dunklen Art.
Aber so habe ich mir das Ganze nicht vorgestellt.
Ich bin in Mexiko-City gelandet und dann in die Pampa gebracht worden von Eurem schweigsamen Chauffeur, nur um seit meiner Ankunft von Euch kaum beachtet zu werden!
Ein einziges Mal habt Ihr mich bisher berührt, und zwar, um mir ein schwarzes, mit silbernen Nieten beschlagenes und mit einem Silberring versehenes Halsband umzulegen. Kühl ruhte dabei Euer Blick auf mir und ich wagte nichts zu sagen, unserer Vereinbarung entsprechend.
Ich glaube auch das kaum! Ich bin nach Mexiko geflogen, um zu SCHWEIGEN! Ich darf nur dann mit Euch sprechen, wenn Ihr mir eine Frage stellt, und damit habe ich mich zuvor einverstanden erklärt.
In Deutschland machte mich das immer total geil, doch hier hat es leider aufgehört, in mir zu prickeln; diese herrlich heiße, mich auf der Stelle feucht machende Erregungswelle wurde stets ausgelöst, wenn ich Euren zum Teil absurden Befehlen folgen musste oder vielmehr durfte. Gehorchen müssen … hier auf Eurer mexikanischen Hazienda fühlt sich das anders an. Als sei ich Euer einheimisches Dienstmädchen, gesichtslos, fast ohne Bedeutung, ein Einrichtungsgegenstand.
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Die Geschichte hat mir gut gefallen. Die Sub, die sich vernachlässigt fühlt, in Sehnsucht vergeht, sich nehmen lässt, ist wunderbar beschrieben. Die Blicke ihres Herrn, beim Ansehen des Filmes, seine Lust bei der unabdingbaren Strafe, erahnbar. Auch schließe mich vielen meiner Vorredner an, die Geschichte hätte eine Fortsetzung verdient.
Der Plot liest sich insgesamt für mich gut und erotisierend. Auch Wortwahl und Beschreibung der Handlungen sind stimmig. Womit ich nicht ganz glücklich bin ist das Setting. Die mexikanische Hazienda wirkt ein wenig an den Haaren herbeigezogen und ist, -da zumindest in der Story nicht ausreichend begründet-, beliebig austauschbar. Für einen Fick in der Besenkammer und drei Striemen scheint mir der Aufwand etwas hoch, was den Handlungsrahmen unglaubwürdig macht. Es hätte auch die Lüneburger Heide sein können.
Dennoch: Das Gesamtpaket hat mich angesprochen. Gern gelesen.
12.11.2015 um 00:22 Uhr
Das war eine sehr anregende Geschichte. Vielen Dank dafür.
LG Lily
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